Test - Runes of Magic : Just another f**king MMO?
- PC
Manchmal werden selbst wir alteingesessenen Gamer noch überrascht. Zum Beispiel von einem ausgewachsenen Online-Rollenspiel, das als kostenloser Download angeboten wird und ohne monatliche Gebühr spielbar ist! Gibt es nicht, meint ihr? Oh doch! Die Rede ist natürlich von Runes of Magic. Wer interessiert ist, sollte uns beim Besuch der Fantasy-Welt Taborea begleiten!
Auf ein Neues
Als der deutsche Publisher Frogster Interactive sich mit Chronicles of Spellborn zum ersten Mal eine Scheibe vom dicken Online-Spielekuchen abschneiden wollte, klappte das nur bedingt. Die Wertungen ließen etwas zu wünschen übrig und auch die Spielerzahlen erreichten nicht unbedingt Schwindel erregende Höhen. Für den zweiten Anlauf haben die Berliner ein anderes Konzept ersonnen, das zwar nicht neu ist, sich aber als Erfolg versprechend erweisen könnte. Denn der Download und das Spielen von Runes of Magic kosten nichts. Es werden dafür aber jede Menge Extras im so genannten Item-Shop angeboten, die ihr nur für reales Geld erwerben könnt.
Kauf mich!
Man setzt also eher auf den Jagd- und Sammeltrieb und den Ehrgeiz der Spieler, einen respektablen Charakter heranzuzüchten, um an das Geld der Online-Zocker zu kommen. Ähnlich wie das Sammelkarten-Strategiespiel BattleForge, das sich aber ebenfalls gefallen lassen musste, kontrovers diskutiert zu werden. „Abzocke!", schallte es da aus einigen Mündern. Doch wie auch schon seinerzeit können wir entspannt Entwarnung geben. Denn erstens müssen Entwickler und Publisher irgendwie Geld an ihrem Spiel verdienen. Zweitens bekommt ihr bei Runes of Magic wirklich auch viel umsonst geboten. Und drittens haben wir alle einen freien Willen, um zu entscheiden, ob wir an der kostspieligen Materialschlacht teilnehmen wollen oder eben nicht.
Es bleibt also jedem selbst überlassen, ob er auf der Webseite des Spiels Diamanten kauft, um sein Schwert zu verbessern, ein Reittier zu erstehen oder einen besonders mächtigen Gegenstand zu erwerben. Wir haben uns diesen Luxus nicht geleistet und uns bisher trotzdem nicht benachteiligt gefühlt.
Von Wolfspelzen, Spinnengift und Krebsbeinen
Nein, wir beschreiben kein Rezept für eine Hexensuppe, sondern das Getier, welches ihr am Anfang hauptsächlich in Taborea zu Gesicht bekommt. Denn habt ihr erst einmal einen Account erstellt und die schwere Wahl zwischen den Klassen Kundschafter, Krieger, Magier, Priester, Ritter oder Schurke getroffen, müsst ihr nur noch euer vielfältig variables Aussehen festlegen und schon könnt ihr die Spielwelt betreten. Ach, apropos Aussehen: Wenn ihr gehofft habt, als exotischer Minotaur, edler Elf oder robuster Zwerg zu spielen, werdet ihr leider enttäuscht. Denn als spielbare Charaktere gibt es nur Menschen, davon aber dafür ziemlich viele. Das bemerkt ihr sofort an dem im Spiel herrschenden Trubel. Was kein Wunder ist, schließlich gibt es inzwischen weit über 500.000 angemeldete Accounts.
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