Test - Runes of Magic : Just another f**king MMO?
- PC
Jeder fängt mal klein an
Im Pioniercamp angekommen, könnt ihr euch am schwarzen Brett die ersten Tagesquests abholen und anfangen, euren Charakter hochzuleveln. Von diesen einfachen, dafür aber manchmal auch langweiligen Aufgaben könnt ihr zehn Stück am Tag erledigen. Danach müsst ihr euch andere, auf der Karte gekennzeichnete Quest-Geber suchen. Später im Spiel kommen immer mehr Missionen auf euch zu, die alleine nicht zu schaffen sind. Allerdings müssen sich Gelegenheitsspieler dafür nicht an eine Gilde binden, sondern können auch schnell und unkompliziert einer Gruppe beitreten, um Boss-Gegner oder besonders gefährliche Dungeons zu bewältigen. Abenteurer, die sich abgesprochen hatten, um eine Gruppe zu bilden, können diese nach der Quest einfach wieder verlassen und eigene Wege gehen.
Zeig mir die Welt!
Auch als Anfänger braucht ihr euch keine Sorgen machen, in der genügend großen virtuellen Welt verloren zu gehen. Das Spiel führt euch immer wieder an die passenden Stellen und hält ausreichende Erklärungen parat. Wichtige Personen an eurem aktuellen Aufenthaltsort schicken euch in das nächste Gebiet, wenn ihr die entsprechenden Quests gelöst habt und somit auch weit genug aufgestiegen seid. Auch zu den Handwerksmeistern werdet ihr geführt und könnt dort jeweils entscheiden, ob ihr Tätigkeiten wie Bergbau, Kräutersammeln oder Holzfällen lernt. Später werden daraus dann komplexere Berufe wie Rüstungsschmied oder Alchemist, wobei ihr in diesem Stadium mit Bedacht wählen müsst. Denn alle Fertigkeiten könnt ihr niemals erlernen, hier ist Spezialisierung gefragt.
Interessant ist auch die Möglichkeit, ab Stufe zehn eine weitere Charakterklasse zu wählen. Das hat zwar einige Haken, bietet aber immerhin die Möglichkeit, 30 Kombinationen auszuprobieren. Die können vom extrem wehrhaften Kampfmagier bis zum alles heilenden Ritterpriester reichen. Ihr habt also auf jeden Fall genug Möglichkeiten, den Charakter eurem Spielstil anzupassen. Als Nachteil wäre zu nennen, dass ihr nicht beide Klassen gleichzeitig hochleveln könnt. Nur die aktive Hauptklasse bekommt Erfahrungspunkte. Ihr müsst also hin- und herwechseln, um beide voranzubringen. Auch stehen nicht mehr alle Fähigkeiten der Klasse zur Verfügung, die ihr zur sekundären macht. Trotzdem bleibt genug „Crossover", damit unser Kämpfer/Magier auch mit dem Kämpfer als Primärklasse dicke Feuerbälle schleudern kann.
Lieber gut kopiert, als schlecht neu erfunden?
Wer sich in der Welt der Online-Rollenspiele auskennt und aufmerksam gelesen hat, wird schon vor einigen Absätzen bemerkt haben, dass ihm relativ vieles bekannt vorkommt. Und ihr habt Recht. Wenn wir nur alleine World of Warcraft heranziehen, gibt es bereits unzählige Parallelen. Manchmal hat man den Eindruck, die Entwickler hätten sich die besten Features der Konkurrenz abgeschaut und für ihre Zwecke verwendet.
Doch lasst uns noch einmal zu den Ähnlichkeiten mit WoW zurückkehren: Eure Ausrüstung wird nach dem gleichen Prinzip verbessert wie dort. Die Auktionshäuser sind gleich, genauso wie die Fertigkeiten, die Mailbox und auch der Aufbau der Dungeons. Besonders negativ schlägt dies aber in der Wertung nicht zu Buche, denn man hat sich nicht auf das bloße Kopieren beschränkt. Die Entwickler haben auch angepasst und sich sinnvolle, eigene Erweiterungen und Verbesserungen für die bekannten Features ausgedacht.
Nichts ist unmöglich
- außer alle Features eines ausgewachsenen MMORPGs in einen einzelnen Test zu packen. Wir hätten noch seitenweise berichten können. Zum Beispiel über die PvP-Kämpfe, die außerhalb der dafür vorgesehenen Server nur als Duelle ausgetragen werden. Oder das Haus, das jeder Spieler in Runes of Magic bekommt - und zwar inklusive Hausmädchen! Doch es gibt auch eine andere wirksame Methode, die für jeden von euch individuell mehr aussagt als alle Worte der Welt: Schaut euch Runes of Magic einfach selbst an! Es kostet ja nichts!
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