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Test - Resident Evil: Operation Raccoon City : Zombies ohne Biss

  • PS3
  • X360
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Resident Evil war einst der Inbegriff des Horrors und des Schreckens. Allein wenn das Wort "Herrenhaus" fällt, stellen sich bei vielen Spielern die Nackenhaare auf. Doch die Serie hat sich in den letzten Jahren stark verändert und geht mit Resident Evil: Operation Raccoon City den nächsten Schritt in Richtung Action.

Einfach mal einem üblen Konzern dabei helfen, die Welt zu zerstören. Sämtliche Wertvorstellungen über Bord werfen und Böses anstellen. Die Sau rauslassen. Manchmal bekommt man diese Möglichkeit in Form virtueller Abenteuer. So aktuell bei Resident Evil: Operation Raccoon City. Dabei schlüpfen wir in die Rolle eines Agenten des Umbrella Security Services, der vom Wissenschaftler William Birkin das hochgefährliche G-Virus beschaffen soll. Fans der Serie wissen, wie dieser Austausch vonstattenging: Nach einem einseitigen Schusswechsel wird Birkin tödlich verletzt, kann sich aber mit seinen letzten Atemzügen eine Probe des G-Virus injizieren und mutiert zu einem Monster. Die Situation gerät natürlich außer Kontrolle und uns wird der Schwarze Peter zugeschoben.

Seitenwechsel

Bevor es allerdings nach Raccoon City geht, trommeln wir erst mal unser Team zusammen. Zur Auswahl stehen sechs unterschiedliche Agenten, die alle ihre individuellen passiven und aktiven Spezialfähigkeiten besitzen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Während Bertha beispielsweise die Sanitäterin mimt, kann Spectre die Umgebung näher auskundschaften, Gegenstände auf der Minikarte anzeigen lassen und dank der Sonarsicht durch Wände schauen. Die müsst ihr allerdings vorher freischalten, und dafür benötigt ihr Erfahrungspunkte. Glücklicherweise bekommt ihr nicht nur Erfahrungspunkte, wenn ihr einen Abschnitt bewältigt habt, sondern auch dann, wenn ihr Datensätze einsammelt und an den verschiedenen PCs auswertet.

So rennt ihr zu viert durch Raccoon City, ballert euch durch ein Krankenhaus, einen Friedhof, verschiedene Forschungseinrichtungen und verlassene Straßen. Dabei habt ihr ab und zu was zu erledigen: Anfangs vernichtet ihr Beweise, um Umbrellas Machenschaften zu vertuschen, später legt ihr die Stromversorgung der Stadt lahm oder reaktiviert einen Nemesis, den ihr vorher aber noch bekämpfen müsst. Gerade Resident-Evil-Veteranen werden sich wohlfühlen.

Resident Evil: Operation Raccoon City - Launch Trailer
Auch Resident Evil: Operation Raccoon City steht in dieser Woche in den Startlöchern; wir zeigen euch den offiziellen Launch-Trailer.

Totes Fleisch

Allerdings krankt die Kampagne von Resident Evil: Operation Raccoon City an einigen Stellen: Schon in unserer Vorschau überzeugte die künstliche Intelligenz nicht gerade durch cleveres Handeln. Auch in der fertigen Fassung leisten sich eure Kollegen böse Schnitzer. Oft rennen sie blind in Minen oder stehen beim Zielen im Weg. Außerdem stürmen sie immer auf ihre Gegner zu und lassen sich unnötig in Nahkämpfe verwickeln. Dieses Vorgehen hat mit einer Spezialeinheit nur noch wenig zu tun. Aber es gibt auch erfreuliche Momente: Sie schreiten nun das eine oder andere Mal zur Hilfe. Gerade Bertha heilt euch mit dem grünen Kraut, wenn ihr verletzt seid, oder spritzt euch das Gegenmittel, wenn die Zombies zugebissen haben und ihr infiziert wurdet.

Gott sei Dank, schließlich endet euer Einsatz, wenn ihr zum Zombie mutiert. Dann rennt ihr unkontrolliert durch die Gegend und stürzt euch auf Freund und Feind. Ein Gegenmittel im Inventar zu lagern, ist also oberstes Gebot, da auf eure KI-Kollegen nicht immer Verlass ist. Das heißt nicht, dass ihr auf sie Rücksicht nehmen müsst. Verwandelt sich nämlich ein anderer Agent des USS langsam in einen Zombie, wartet ihr einfach ab, bis er mutiert, prügelt ihm dann die Lichter aus und belebt ihn anschließend wieder. Das ist zwar nicht die feine englische Art, spart aber kostbares Gegenmittel. Für die Spielmechanik wäre es dennoch konsequenter und fördernder gewesen, wenn ihr euch um eure Kollegen kümmern müsstet, um nicht zu scheitern. Ohnehin macht die Kampagne am meisten Spaß, wenn ihr mit drei Freunden unterwegs seid.

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