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Test - Operation Flashpoint: Dragon Rising : Großer Name, großes Spiel? Nicht ganz!

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Ähnlich verhält es sich mit den eigentlichen Missionen. Während in der ersten Spielhälfte die Einsätze zwar nicht nach Schema F ablaufen und stets eure vollste Konzentration verlangen, wirkt alles doch wie bereits tausend Mal erlebt. Erobere diesen Punkt, verteidige diese Stelle. Spreng das in die Luft, ermorde diese Person. Erst zur zweiten Hälfte gewinnt die Kampagne ein wenig an Fahrt, vermittelt das Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein.

Prinzipiell steht Skira komplett zur Erkundung bereit. Weicht ihr von eurem Einsatzgebiet ab, kann es aber sein, dass ihr nichts ahnend von patrouillierenden VBA-Schergen ausgeschaltet werdet. Mitunter erkennt ihr aber in der Ferne Marines, die an anderer Stelle kämpfen. Wer möchte, kann diesen natürlich zur Hilfe eilen, wenn auch das eigene Leben sowie das der eigenen Kollegen auf dem Spiel stehen. Manchmal belohnt euch das Spiel dann mit einem erfüllten Sekundärziel, meist ist es aber nur atmosphärisches Beiwerk.

Fragwürdiges Speichersystem

Freies Speichern ist nicht möglich. Stattdessen seid ihr auf Checkpunkte angewiesen, die mitunter etwas unglücklich platziert wurden. In einer Mission mussten wir beispielsweise einen feindlichen General mit dem Scharfschützengewehr eliminieren. In solch einem Moment fühlt sich OPF: Dragon Rising realistisch an. Der Wind störte unsere ruhige Hand, wir mussten versetzt zielen, um die Zielperson auszuschalten. Beim ersten Versuch ging alles schief. Obwohl wir unserem Team die Anweisung gaben, sich geduckt fortzubewegen, wurden wir entdeckt. Die Hölle auf Erden brach aus, plötzlich standen wir einer Übermacht an chinesischen Soldaten gegenüber. Natürlich starben wir, denn selbst auf Normal reichen drei gezielte Treffer aus, um uns unter die Erde zu bringen. Noch mal versuchen? Denkste. Kurz nachdem wir entdeckt wurden, speicherte das Spiel automatisch ab; nach dem Laden standen wir erneut der VBA gegenüber.

Hätten wir auf Hardcore gespielt, wäre an dieser Stelle komplett Schluss gewesen. Dann speichert Operation Flashpoint: Dragon Rising nämlich überhaupt nicht mehr ab. Zudem werden alle Orientierungshilfen, wie markierte Feinde oder Wegpunkte, ausgeblendet. Und da die meisten Schusswechsel über weite Distanz stattfinden, ist dieser Modus wahrlich nur für echte Hardcore-Schützen zu empfehlen. Der Rest freut sich hingegen über optische Hinweise, wenn etwa ein Gegner getroffen oder gar getötet wurde.

Wer behutsam vorgeht, kann auf Normal sogar das komplette Spiel durchspielen, ohne seinem Squad auch nur eine einzige Anweisung erteilt zu haben.

Möglich ist dies, da die Männer größtenteils sehr intelligent agieren. Bei Feindkontakt werfen sie sich auf den Boden, bewegen sich behutsam durchs hohe Gras und geben sich gegenseitig Deckung. Nur selten setzen bei ihnen die Gehirnzellen aus. Meist in einem denkbar ungünstigen Moment, aber immerhin agieren sie deutlich schlauer als ihre Pendants in ArmA II.

„Every problem caused by a tank, can be solved by a tank"

Ganz im Gegensatz zu den KI-Gegnern. Ausdrücke wie „flankieren" scheinen sie nicht zu kennen, stattdessen wechseln sie zwar munter ihre Deckungsmöglichkeiten, kommen aber nur sehr, sehr selten auf die Idee, den Spieler von der Seite zu attackieren. Auch auf Beschuss scheinen sie öfters nicht zu reagieren, starren lieber die Landschaft an. Es fehlt dieses gewisse Etwas, der letzte Feinschliff, der sie real als Armee agieren lässt. Zielen können sie hingegen gut.

Treffen die Chinesen den eigenen Soldaten etwa ins Bein, fängt es an zu bluten und muss - keine Überraschung - verarztet werden. Ein angeschossenes Bein funktioniert natürlich nicht mehr wie ein gesundes, immerhin seid ihr nicht der Terminator. Sprinten ist dann zum Beispiel nicht mehr möglich. Genauso verhält es sich mit Armverletzungen, die das Zielen deutlich erschweren.

Egal auf welcher Schwierigkeitsstufe ihr auch spielt: Ein Kopfschuss ist immer tödlich. Immer.

Gelegentlich kommt es aber vor, dass die KI-Kumpane einen noch retten können. Schwer verletzt ruft man nach einem Sanitäter. Meist erscheint dann einer der eigenen Männer, manchmal scheinen sie die Todesrufe aber zu überhören. Meist, ihr ahnt es schon, in einem denkbar ungünstigen Moment.

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