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Special - Heavy Rain : Film Noir in der Lederergasse

  • PS3
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Er startet ebenfalls mit Ethan Mars. Schade, denke ich mir, hätte gern was anderes, etwas Neues gesehen. Aber das werde ich. Denn Guillaumes Ethan nimmt seiner Frau die Einkaufstüten ab. „In Heavy Rain verfolgen wir die Handlung durch die Augen der vier Charaktere und haben dabei die Möglichkeit, die Geschichten selbst zu beeinflussen", merkt er noch an. Und die Dame, der er gerade die Einkaufstüten abgenommen hat, ist danach richtig nett. Die kann ja auch anders, unterhält sich mit Ethan, streichelt ihn und sagt sogar, als Ethan sich hinter ihr aufbaut: „Nicht jetzt, die Kinder!" Anzunehmen, dass diese Szene mit den unterschiedlichen Auswirkungen auf die Geschichte nicht die einzige im Spiel ist.

... weiter in der Geschichte

In der zweiten Szene lernen wir Scott Shelby kennen. Während er eine Prostituierte interviewt, erfahren wir, dass in der Stadt Kinder entführt und ermordet werden. Und Scott wurde als Privatdetektiv von Eltern der Opfer beauftragt, diesen zu finden. Nach einem Quick-Time-Event, dem Kampf mit dem Zuhälter, geht es auch schon in die dritte Szene, in der wir auf Norman Jayden, einen FBI-Profiler, treffen. Der hat eine Spezialbrille und einen Handschuh, mit deren Hilfe er die Gegend nach Spuren absuchen kann. Bei seinen Recherchen erfahren wir weiter, dass es diese Morde schon seit Jahren gibt. Aus den vielen Informationen und verschiedenen Blickwinkeln soll sich irgendwann ein Phantombild des Killers abzeichnen.

Und mit der vierten Szene wissen wir zumindest, dass Videospiele nun mal etwas für Jungs sind. Denn da wird der vierte Charakter, die hübsche Fotografin Madison Paige, in die Geschichte eingeführt. Sie leidet unter Schlaflosigkeit und liegt deshalb im sexy Hemdchen und Höschen auf der Couch. Weil es in ihrer Wohnung aber auch ein Badezimmer gibt, kann man mit der Dame auch duschen gehen. Solange man übrigens mit der Umgebung interagiert, lässt einen das Spiel alles erkunden. Erst wenn man etwa zehn Sekunden nichts mehr tut, geht die Geschichte weiter. In diesem Fall heißt dies: Quick-Time-Event mit drei schlagkräftigen Einbrechern.

... und ein Bonuslevel

Damit wären jetzt eigentlich alle vier Charaktere vorgestellt und ein kleiner Einblick in den Spielverlauf gegeben. Und damit hätte Guillaume eigentlich das Soll seiner letzten Präsentation schon erfüllt. Aber vielleicht liegt's gerade daran, dass es eben seine letzte Vorstellung ist. Denn er zeigt uns noch eine fünfte Szene, viel später im Spiel: Darin betreten wir als heruntergekommener Ethan Mars ein schäbiges Haus. Die letzte Tür am Flur im ersten Stock ist verschlossen. Und wir müssen erst einmal den Schlüssel dazu finden. „Das ist unsere Hommage an klassische Point-&-Click-Adventures", sagt Guillaume. „Weil es die einzige Stelle im Spiel ist, in der man einen Schlüssel finden muss, um eine Tür zu öffnen."

Dahinter ist ein versiffter Raum mit einem Tisch und einem Sessel. Ein iPad, oder wohl eher ein adäquates Sony-Produkt, steht auf dem Tisch. „Der Origami-Killer setzt sich nach den Entführungen der Kinder mit den Vätern in Verbindung und zwingt sie, Verschiedenes zu tun", sagt Guillaume. „Als Belohnung bekommen sie Hinweise, wo ihr Kind ist." Ethans Aufgabe: Er soll einen Finger opfern. Messer, Zange oder Hacke - lauter nützliche Werkzeuge liegen im Raum verteilt. Nachdem die Journalistenschar im Gerard am lautesten bei der Hacke gejohlt hat, nimmt Ethan auf dem Bildschirm diese auch in die rechte Hand. Guillaume muss jetzt in die Tasten hämmern, „weil sich der Charakter dagegen wehrt". Aber dann ist der kleine Finger ab und Guillaume weist uns noch einmal auf den Untertitel des Spiels hin: Wie weit wirst du gehen?

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