Special - Watch_Dogs-Event in Wien : Die Welt des Aiden Pearce
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Bei Videospiel-Release-Partys stehen meist nur ein paar Spielkonsolen in einem Raum. Natürlich ist die Möglichkeit des Anspielens des neuen Titels ein Grundelement einer solchen Veranstaltung. Auf ein Rahmenprogramm wird dabei oft verzichtet. Bei der Party zu Ubisofts Watch_Dogs war das ein bisschen anders.
Die Arena Wien im dritten Gemeindebezirk ist ein Veranstaltungsort mit Geschichte. Der ehemalige Schlachthof wurde in den 70er-Jahren von Jugendlichen besetzt, um zu verhindern, dass er abgerissen wird. Drei Monate dauerte die Besetzung. In dieser Zeit traten in dem selbst verwalteten Alternativkulturzentrum viele sympathisierende Künstler, wie etwa Leonard Cohen oder die Schmetterlinge, auf. Nach zähem Hin und Her mit der Stadtverwaltung durfte schließlich die Arena-Bewegung das Gelände als Kulturexperiment nutzen. Aiden Pearce kämpft in Watch_Dogs auch gegen die Stadtverwaltung. Eine passendere Örtlichkeit für die Release-Party hätte man in Wien nicht finden können.
Erst mal Schlange stehen
Kurz vor 19 Uhr treffen wir in der Arena, die heute hauptsächlich für Konzerte und Musikveranstaltungen genutzt wird, ein. Auf den roten Backsteinwänden sind überall Graffiti, da merkt man gleich, dass man im Underground angelangt ist. Natürlich waren wir früher selbst oft in der Arena. Etwa bei Punkrock-Konzerten oder etlichen FM4-Festen, der Radiosender feiert dort alljährlich seine Geburtsstunde. Ein Wiedersehen mit der kultigen Örtlichkeit war einer der Hauptbeweggründe für unsere Anmeldung. Wir treten in den Hof und stehen gleich in einer langen Schlange. Rund 300 Gäste warten bereits auf den Einlass in den Dreiraum, die drei Lokalräume vor der kleinen Halle.
Am Check-in-Schalter wird normalerweise nur der Name auf einer Liste abgehakt. Bei der Internet-Anmeldung zum Watch_Dogs-Event haben wir aber eine Karte mit QR-Code und Barcode zum Ausdrucken erhalten. Die wird jetzt hier gescannt, danach bekommen wir eine Hundemarke mit dem Watch_Dogs-Logo zum Umhängen und anschließend werden wir noch fotografiert. Überwachung pur. Am Eingang zum Dreiraum wartet noch ein mürrisch dreinblickender Duke-Nukem-Türsteher im Rudertrikot auf uns. Das kann ja spannend werden.
Was wird geboten?
Im ersten Raum, dem mit der Bar, hängen einige Fernseher an den Wänden. Aber anstatt der üblichen Spiele-Trailer sehen wir darauf Bilder von Überwachungskameras aus Raum zwei und drei. Auf einem gibt’s passende Infos. Etwa: Bis zum Jahr 2025 werden weltweit circa eine Milliarde Geräte mit dem Internet verbunden sein. Oder: Es gibt schätzungsweise 30 Millionen Überwachungskameras in den USA. Das macht ein wenig Überwachungsstaat-Stimmung. Wir holen uns ein Bier und drehen eine Runde durch die anderen beiden Veranstaltungsräume.
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