Test - Viking: Battle for Asgard : Nordische Schlachtplatte
- PS3
- X360
Es gibt Tage, an denen sollte man einfach im Bett bleiben. Das denkt sich auch Krieger Skarin, als er nach etlichen Kämpfen gegen die Legionen der Todesgöttin Hel kurz davor ist, den Löffel abzugeben. Tödlich verwundet sehnt er sich nach einem Krug Met und einer hübschen Frau (die in Segas Spiel übrigens ziemliche Mangelware sind). Zumindest der zweite Wunsch geht in Erfüllung, wenn auch nicht so, wie Skarin sich das vorgestellt hatte. Statt einer kuscheligen Blondine taucht nämlich eine Göttin vor ihm auf – Freya. Ausgerechnet Skarin hat sich selbige nämlich ausgeguckt, um im Kampf gegen Hels Scharen ihr Champion zu werden und den Krieg zu entscheiden. Na toll, also noch mehr Arbeit – für Skarin im Kampf, für uns beim Testen des Spiels.
Als pflichtbewusster Nordmann lässt sich Skarin natürlich nicht lange bitten und zieht in den Kampf, begleitet von einer hauchdünnen Story, die man eigentlich kaum so nennen kann. Die Geschichte wird sehr schwach und uninspiriert präsentiert, die Charaktere bleiben farblos und selbst für Lippenbewegungen in den Zwischensequenzen hat es nicht gereicht. 'Viking: Battle for Asgard' erstreckt sich über drei Inseln, von denen zu Beginn nur eine zugänglich ist. Ihr startet jeweils in einer kleinen Siedlung, wo ihr euch mit Vorräten versorgen könnt und erste Aufgaben für das jeweilige Gebiet erhaltet. Auftakt für ein munteres Hack'n'Slay-Spektakel mit ein paar Stärken und sehr vielen Schwächen.
Rettet uns, oh tapferer Krieger!
Die Aufgaben drehen sich zumeist darum, von Gegnern besetzte Lager ausfindig zu machen und dort gefangen gehaltene Wikinger zu befreien. Selbige wiederum schließen sich eurer Armee an, die freilich erst beim Angriff auf die Hauptsiedlung der jeweiligen Insel zum vollen Einsatz kommt. Lediglich bei einigen wenigen Aufgaben seid ihr mal in Gesellschaft unterwegs. Bizarr: Die Gefangenen hocken tatsächlich in voller Rüstung und bewaffnet in ihren Gefängnissen oder sind an Pfosten gebunden. Offenbar hat untot zu sein doch dramatische Auswirkungen auf die Denkfähigkeit, anders ist diese Schlamperei der Hel-Anhänger kaum zu erklären. Aber das nur nebenbei.
Anfänglich sind die Aufgaben noch recht simpel: Reinstürmen, alles platt machen, Käfig auf und die Reste erledigen. Später wird das dank der höheren Gegnerzahl und deren Zähigkeit etwas kniffliger, sodass es sich schon lohnt, Gegner zu umgehen und möglichst ungesehen an die Gefängnisse zu kommen. Die Aufgabenstellung selbst bietet allerdings nur wenig Abwechslung, zumal auf den drei Inseln im Grunde immer dasselbe zu tun ist. Immerhin, die meisten Aufgaben könnt ihr in beliebiger Reihenfolge erledigen und einige sind durchaus nicht uninteressant. Vollkommen nervtötend hingegen sind einige Pseudo-Stealth-Einlagen, die kaum einen Fehler verzeihen. Ebenso nervig sind gelegentliche Perspektivenprobleme - mal ist die Kamera sehr sprunghaft, mal ist die Sicht verstellt.
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