Test - Tom Clancy's Rainbow Six: Siege : Der Nischen-Shooter
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Das Genre der Multiplayer-Shooter hat sich in den letzten Jahren in eine sehr deutliche Richtung bewegt. Taktik und Tiefe sind bei aktuellen Vertretern wie Call of Duty: Black Ops III oder Star Wars: Battlefront nicht unwichtig, stehen jedoch nicht an oberster Stelle des Gameplays. Rainbow Six: Siege geht einen anderen Weg. Um in Multiplayer-Partien siegreich vom Server zu gehen, erfordert es gute Reflexe, ein hohes Maß an taktischem Verständnis und eine gute Absprache mit dem eigenen Team. Eine mutige Formel, die mit heutigen Gewohnheiten bricht.
Mit dem zehnten Teil der Rainbow-Six-Reihe geht Ubisoft wieder neue Wege. Die Rahmenhandlung und das typische Spielgefühl der Serie sind zwar vorhanden, abseits davon sparen sich die Entwickler aber Referenzen auf frühere Ableger der Reihe. Durch den Fokus auf die Mehrspielergefechte spart man sich auch eine Rahmenhandlung. Zwar bietet euch der Situationenmodus zehn Singleplayer-Missionen und eine Multiplayer-Mission, eine Geschichte rund um das Rainbow-Team wird jedoch nicht erzählt.
Das Grundtraining
In jeder Einzelspielermission lernt ihr ein Level des Spiels sowie mehrere Spezialfähigkeiten der jeweiligen Operatoren kennen. Neben dem Sicherstellen eines Bereiches, der Befreiung einer Geisel oder dem Ausschalten aller feindlichen Terroristen stehen euch jeweils drei Nebenmissionen zur Verfügung. Beispielsweise müsst ihr die Hauptmission in einer vorgegebenen Zeit beenden, eine bestimmte Anzahl an Kopftreffern landen oder dürft während der Mission keinen Schaden nehmen. Für jedes abgeschlossene Level erhaltet ihr Erfahrungspunkte und Ansehen.
Als Einstieg in den Taktik-Shooter sind diese Missionen hilfreich, als Ersatz für einen richtige Kampagne können sie jedoch nicht angesehen werden. In unserem Test haben wir die Situationen in rund zwei Stunden auf normalem Schwierigkeitsgrad abgeschlossen. Nach drei Stunden waren auch alle Nebenmissionen erledigt. Wer eine größere Herausforderung sucht, kann zusätzlich auf "schwer" oder "realistisch" spielen. Die elfte und letzte Mission kann nur mit vier Mitspielern beendet werden. Hier werdet ihr automatisch vier Spielern zugeteilt, die zur selben Zeit wie ihr die Mission abschließen wollen.
Erst Ansehen, dann Operatoren
Für jede Mission und jede Partie, die ihr abschließt, erhaltet ihr Ansehenspunkte. Damit schaltet ihr spielbare Operatoren sowie zusätzliche Upgrades für diese frei. In allen Modi außerhalb der Situationen kommen die Operatoren zum Einsatz. Unterteilt werden sie zusätzlich in Angreifer und Verteidiger. Insgesamt stehen euch zehn Operatoren zur Verfügung. Der Clou: Jeder Operator kann nur einmal pro Partie von einem Spieler gewählt werden. Ein Vergleich zum Heldensystem aus bekannten MOBAs wie Dota 2 oder League of Legends liegt nahe, vor allem da jede Figur besondere Spezialfähigkeiten besitzt.
Sollten all eure Operatoren bereits vergeben sein, kann eine neutrale Figur gewählt werden. Mit der Zeit lassen sich weitere Operatoren durch verdientes Ansehen freischalten. Die Preise zum Freischalten sind gestaffelt. Für den ersten Operator der Spezialeinheit GSG 9 zahlt ihr 500 Ansehenspunkte, für den zweiten 1000, dann 1500 und zum Schluss 2000. Bei SAS, FBI SWAT, GIGN und SPETZSNAZ sind die Preise identisch. Nach dem Abschließen der Situationen solltet ihr mit Leichtigkeit zwei bis vier Operatoren freischalten können, solange ihr jeweils nur den ersten „Helden“ der jeweiligen Spezialeinheit kauft. Wie viel Ansehen ihr pro Partie verdient, hängt von eurer Leistung sowie dem Endergebnis ab.
Gemeinsam gegen die KI
Im Modus Terroristenjagd spielt ihr gemeinsam mit Freunden gegen computergesteuerte Gegner. Maximal vier Freunde könnt ihr mit auf die Jagd nehmen, weniger Mitspieler stellen kein Problem dar. In zufällig generierten Partien verschlägt es euch auf eine der zehn Maps, um eine Geisel zu retten, einen Bereich zu sichern, zwei Bomben zu entschärfen oder schlicht alle Gegner zu eliminieren. Ein Zeitlimit gibt es nicht.
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