Test - The 3rd Birthday : Oster-Aya
- PSP
Die Wurzeln des Bösen
Eigentlich schade, denn die Rendersequenzen sind famos inszeniert - ganz in der Tradition der Serie. So auch der Start in die erste richtige Mission: Während eines Konzerts brachen die sogenannten Babel aus und tauchten die fröhliche Menge in ein gewaltiges Blutbad. Nachdem wir Aya in diese Vergangenheit und in den Körper einer Zuschauerin geschickt haben, erleben wir das Spektakel in all seiner Brutalität.
Die Babel gleichen gewaltigen Wurzeln, die aus dem Boden brechen und sich dabei wie blutrünstige Tentakel benehmen. Gerade als Aya von einem Tentakelarm gepackt wird, schlüpfen wir aus der bemitleidenswerten Zuschauerin heraus und in einen anwesenden Soldaten hinein. Dadurch haben wir auch gleich Zugriff auf dessen Waffe und beharken die auftauchenden Gegner damit.
Auch bis zu drei eigene Waffen haben wir im Gepäck, die wir Parasite-Eve-typisch im Laufe des Spiels aufrüsten dürfen. Wie Aya es schafft, diese mit in die Vergangenheit zu nehmen, wenn doch eigentlich nur ihr Bewusstsein in der Zeit reist, bleibt ein ungelöstes Geheimnis der Autoren. Nichtsdestotrotz ballern wir uns ungewohnt Action-betont durch die erfreulich durchdachten Gegnertypen. Von den Twisted gibt es jede Menge kreative Variationen, die sich nicht nur im Aussehen unterscheiden, sondern auch in ihrem Verhalten und ihren Angriffstaktiken.
Ballern mit Hirn
Die harmlosesten erinnern ein wenig an Standard-Nekromorphs aus Dead Space und greifen euch frontal an. Die zweite Art muss mit Quallen verwandt sein, fliegt durch die Luft und hat nur Fernangriffe in petto. Andere bleiben in einer Art Zwischenwelt, bis ihr in ihren Scan-Bereich lauft. Ein besonders bulliger Feind verzieht sich unregelmäßig in sein unverwundbares Beingebilde und einige insektenartige Viecher nebeln aus großer Höhe ganze Bereiche mit einem giftigen Nebel ein.
Wieder andere hängen spinnenartig an der Decke und beschießen euch von dort aus, krabbeln aber urplötzlich auf dem Boden herum und schnappen euch, wodurch ihr sofort wehrlos werdet. Das bedeutet, ihr müsst schnellstmöglich in eine andere Person schlüpfen und euren Mitstreiter wieder freischießen, bevor er von der Twisted-Spinne endgültig massakriert wird.
Nicht nur in Sachen Standardgegner leistet Square Enix ganze Arbeit: Die Krönung stellen die riesigen Bosse dar. Es ist, noch mehr als bei den kleineren Kontrahenten, eine wahre Freude, die richtige Taktik auszuknobeln. Mehr ″Rätsel″ sucht ihr in The 3rd Birthday allerdings vergeblich. Um solche Monster flachzulegen, ist es unabdingbar, dass ihr eure Heldin zu steuern wisst und ihre Fähigkeiten nutzt und ausbaut. Das Hin- und Hergespringe zwischen den Körpern ermöglicht euch taktische Vorteile und ihr erreicht ansonsten unzugängliche Stellen. Aber auch in Gegner könnt ihr hineinschlüpfen und sie von innen sprengen. Befinden sich mehrere Soldaten an eurer Seite, könnt ihr ihnen den Befehl erteilen, sich auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren - ″Crossfire″ genannt.
Kommentarezum Artikel