Test - Star Trek Online : Phaser auf Betäubung, bitte!
- PC
Ein MMOG zu Star Trek? Da schlagen die Herzen vieler Trekkies mit Sicherheit bis zu den Schädelkämmen. Allerdings sind die Entwickler nicht gerade für ausgesprochen hochwertige Online-Rollenspiele bekannt. Frühere Superheldentitel und das aktuelle Champions Online fristen aus gutem Grund eher ein Nischendasein und die kurze Entwicklungsdauer für Star Trek Online lässt uns ebenfalls Böses erahnen. Wir haben uns aber nicht gescheut, den Ausflug in die unendlichen Weiten anzutreten, die überraschend viele Grenzen aufweisen.
Bevor wir uns ans Steuer eines Raumschiffs klemmen können, müssen wir uns erst mal selbst erschaffen. Oder besser gesagt unser Alter Ego, das als junger Pilot und Anfänger für große Aufgaben vorgesehen ist. Wie bei Cryptic Studios üblich gibt es dafür jede Menge Optionen hinsichtlich der Gestaltung, von diversen Original-Star-Trek-Rassen bis hin zur Eigenkreation aus typischen Merkmalen der Rassen. Allerdings vorerst nur aufseiten der Föderation, denn zum fiesen Klingonen werdet ihr erst, wenn ihr einige Level ohne Schädelkamm und Kriegerdasein geschafft habt.
Klingonen? Check! Tribbles? Check!
Nach einer Einführung in Form einiger kurzer Missionen mit etwas Hintergrundgeschichte ist es dann so weit: Der erste Flattermann wartet darauf, von euch nicht in den nächsten Planeten gerammt zu werden. Ihr geht nun eine Karriere an, in der ihr alle zehn Level einen neuen Rang und einen neuen Schiffstyp erhaltet, selbigen mit neuen Technologiestufen ausrüstet, neue Offiziere anheuert, Raumkämpfe erlebt und ferne Planeten erkundet. Und das in einem Universum, das selbst der größte Ignorant wohl schon mal im Fernsehen besichtigt hat - in welcher Generation auch immer. Klingt spannend, oder? Ist es aber nicht.
Was nicht heißen soll, dass alles Mist ist, was Cryptic hier ins Weltall pflanzt. Der dickste Pluspunkt ist die Lizenznutzung, an der Trekkies sicherlich ihre Freude haben werden. Nicht nur dass die Rassen sehr gut dargestellt werden, dasselbe gilt auch für die verschiedenen Schiffstypen, die Charaktere und die Geräuschkulisse mit Original-Sounds und Musik aus den Serien. Nicht wenige Missionen basieren sogar lose auf den Episoden der Serien und den Filmen. Und sogar die typisch klingonische Tribbles-Allergie ist im Spiel zu finden. Von Phasern, Schilden, Transportern und anderem Zeugs mal ganz abgesehen. Dafür ein dickes Lob.
Fleißarbeit mit wenigen Highlights
Das Spiel selbst besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: Weltraumschlachten und Bodengefechten. Selbige werden verpackt in die obligatorischen Missionen, für die es Erfahrungspunkte und Belohnungen gibt - genreüblich also. Einige Missionen erzählen ganze Geschichten, wie schon erwähnt oft mit Anlehnung an die Serienepisoden. Andere wiederum nerven durch einfallslose Fleißarbeit: zu Planet XY fliegen, runterbeamen, eine Handvoll Objekte scannen/einsammeln/zerstören oder einen Haufen Gegner in ziemlich einfallslos gestalteten Umgebungen wegballern.
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