Test - Snakebyte Gaming:Seat Evo : Preiswerter Einsteigerstuhl
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Bei Gaming-Stühlen sind nach oben hin nahezu keine Grenzen gesetzt, was die Preise angeht. Meist muss man schon mindestens 300 Euro investieren, aber auch vierstellig ist kein Problem. Snakebyte hat mit dem Gaming:Seat EVO eine preisgünstige Alternative am Start, die aktuell für einen UVP von 169,99 Euro (Straßenpreis um 150 Euro) zu haben ist. Kommt dabei ein vernünftiger Stuhl heraus oder muss man Abstriche in Kauf nehmen?
Der Snakebyte Gaming:Seat EVO kam gut und sicher verpackt in der Redaktion an. Der Aufbau nimmt allein etwa eine halbe Stunde in Anspruch, wobei es ein Kuriosum gibt – zwei der fünf Arme des Sockelsterns werden per Schiebemechanismus zusammengesetzt. Warum, können wir uns nicht wirklich erklären. Insgesamt geht der Zusammenbau aber ganz gut von der Hand, alle nötigen Werkzeuge sind zudem dabei.
Die Verarbeitung ist insgesamt sauber, allerdings fällt gleich auf, dass Kunststoff vorherrscht. Sowohl das Kreuz als auch die Rollen weisen nicht viel Metall auf. Gerade das Kreuz ist bei teureren Modellen grundsätzlich aus Metall. Dennoch wird der Stuhl mit einer Maximalbelastung von bis zu 139 Kilogramm angegeben. Wir würden das in der Praxis auf lange Sicht eher nicht ausprobieren wollen. Auffällig ist zudem, dass das gesamte Konstrukt ein wenig viel Spiel hat und etwas wacklig wirkt. Der Stuhl ist sehr preisgünstig und so wirkt er eben auch.
Punkten kann der Gaming:Seat EVO allerdings beim Sitzkomfort. Die Polsterung hat genau die richtige Mischung aus Härte und Komfort. Das Anti-Rutsch-Kunstleder, das als Bezug der Polster dient, fühlt sich angenehm an und wirkt durchaus langlebig. Auch die Nacken- und Lendenpolster sind sehr bequem. Schön ist, dass die Sitzfläche mit 50 x 50 cm sehr großzügig ausgefallen ist und einen nicht unnötig einengt.
Die Sitzhöhe kann von 46 bis 54 cm verstellt werden. Das sollte für durchschnittlich große Personen ausreichen. Ab ca. 185 cm Körpergröße dürfte es aber nicht mehr reichen. Die Lehne kann stufenlos verstellt werden, sogar bis zu 170 Grad, sodass ihr theoretisch auch ein Nickerchen machen könnt. Die Armlehnen sind bequem und weich gepolstert, sehr angenehm. Allerdings können sie gar nicht verstellt werden, was in der Preisklasse allerdings auch kaum anders zu erwarten ist. Die Armlehnen sind mit der Rückenlehne verbunden, sodass sie sich mitbewegen, wenn ihr die Rückenlehne verstellt. Immerhin.
Optisch macht der Stuhl durchaus was her, dank des matten Kunstleders und der Stoffapplikationen, die es in drei Farben gibt (Schwarz, Grün und Blau). Geschmackssache halt, aber im Grunde eigentlich auch für jeden Geschmack etwas dabei.
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