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Test - Silver Chains : Horror in der Geister-Villa

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Das relativ unbekannte Indie-Studio Cracked Head Games aus Russland möchte euch mit dem Horror-Adventure Silver Chains das Gruseln zu lehren. Das im Vorfeld gezeigte Material sah durchaus vielversprechend aus. Mittlerweile konnten wir die fertige Version ausführlich spielen und verraten euch, ob die Hoffnungen berechtigt waren.

Ihr schlüpft in die Rolle eines Mannes namens Peter, der nach einem Autounfall mit mysteriösen Umständen in einer verlassenen englischen Villa wieder zu sich kommt. Die Erinnerungen sind – wie so oft bei Spielen dieser Art – ebenso verschwommen wie trügerisch. Wie ist Peter überhaupt hierher gekommen? Was war der Grund für seinen Unfall? Und was hat es mit der verlassenen Villa auf sich? Da er die Antworten auf diese Fragen nicht erfährt, wenn er weiterhin auf dem Rücken liegt, macht er sich auf, die nähere Umgebung zu erkunden und nach Hinweisen abzusuchen. Schon wenig später dämmert es ihm, dass dieses mysteriöse Gebäude nicht so verlassen ist, wie es zunächst den Anschein hatte ...

Story mit Gänsehautfaktor

Die Story von Silver Chains beginnt ebenso interessant wie gruselig. Nach der Einführung breitet sich vor uns eine mysteriöse Geschichte aus um ein Kindermädchen, eine Mutter und einige Kindern, die ... nun, mehr wollen wir an dieser Stelle nicht ins Detail gehen, da wir euch ansonsten die Spannung verderben würden. Fest steht jedenfalls: Die Atmosphäre ist von Anfang an so intensiv und bedrückend, wie wir es von einem Spiel dieses Genres erwarten. Schade nur, dass die Entwickler nicht das volle Potenzial ausnutzen. Das liegt unter anderem an der mitunter etwas öden Präsentation in Form von Texten und Schriftstücken. Vor allem aber fällt das Finale des Spiels und die damit verbundene Auflösung ziemlich enttäuschend aus.

Das wäre noch zu verkraften, leben Horrorspiele doch in erster Linie von ihrer Atmosphäre und weniger einer raffinierten Handlung. Allerdings hinterlässt das Spiel regelmäßig den Eindruck, nicht ganz zu Ende gedacht worden zu sein. So erweist sich etwa die Möglichkeit, aufgenommene Gegenstände betrachten und drehen zu können, als weitgehend unnütz, weil sie abgesehen von einer einzigen Szene im Tutorial nie wieder sinnvoll zum Einsatz kommt. Auch der Gebrauch eines magischen Monokels, mit dessen Hilfe sich Hinweise und Spuren entdecken lassen, verkommt zum stumpfen Abklappern von Schauplätzen.

Den mit Abstand größten Teil der mit drei bis vier Stunden nicht gerade üppig bemessenen Spielzeit von Silver Chains verbringt ihr damit, die drei Stockwerke der Villa und ihre zahlreichen Räume zu erkunden. Zwar sind diese recht detailverliebt gestaltet, doch da ihr sie während des Spiels immer und immer wieder aufsucht, stellt sich irgendwann Eintönigkeit ein.

Silver Chains - Madness Trailer
Nachdem er einen Autounfall hatte, wacht Peter in Silver Chains in einem verlassenen Anwesen auf. Schnell stellt er fest, dass das Haus nicht so leer ist, wie zunächst angenommen.

Hin und wieder trefft ihr auf eine Art Geist. In dem Fall müsst ihr umgehend die Beine in die Hand nehmen und euch in einem der zahlreichen Wandschränke verstecken. Sodann gilt es zu warten, bis die bedrohliche Musik verstummt, damit ihr euch wieder aus eurem Versteck wagen könnt. Bei den ersten Begegnungen mit den Geistern kommt tatsächlich noch so etwas wie Panik auf, doch schon nach wenigen Wiederholungen entlocken sie kaum mehr als ein Gähnen. Zu den Kritikpunkten gesellen sich außerdem einige Ungereimtheiten: Warum kann der Protagonist eine bestimmte Tür zunächst nicht öffnen, wenig später dann aber plötzlich doch? Warum kann er über einige Objekte mühelos drübersteigen, bleibt dann jedoch an deutlich kleineren Gegenständen hängen und muss nervige Umwege gehen?

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Silver Chains
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