Preview - Silent Hill: Homecoming : Hat Konamis Gruselei schon Staub angesetzt?

Silent Hill – die amerikanische Kleinstadt ist alles andere als ein leiser Ort der Einkehr, vielmehr ist sie der Inbegriff für Horrorvideospiele der leiseren, aber höchst unheimlichen Töne. Wir haben den ersten Next-Gen-Titel der Reihe angespielt.

Home Sweet Home

Manchmal kann der Erfolg eine Bürde sein: Mit 'Silent Hill' sorgte Konami im Jahre 1998 für viel Aufsehen, brachte der Titel durch seine verstörende Inszenierung und die beklemmende Story doch eine ganz neue Gruselatmosphäre fernab der bekannten 'Resident Evil'-Pfade. Es folgte auf PS2 ein zweiter Teil mit etwas anderer Handlung, der mittlerweile als Prunkstück in puncto Geschichtenerzählen in Videospielen gilt und sogar von der Wissenschaft eingehend untersucht wurde. Der dritte Teil trat inhaltlich auf der Stelle, erstaunte aber technisch mit seiner brillanten Inszenierung. Umso enttäuschender der vierte Teil. Dieser wollte zwar endlich neue Ideen einbringen, scheiterte aber kläglich. Was also tun, um 'Silent Hill' auf frühere Höhen zurückzuhieven? Man kehrt zu seiner Heimat beziehungsweise zu seinen Wurzeln zurück. Trotzdem entschied sich Konami, sich ganz weit weg von der Heimat der Serie zu entfernen.

Klingt verwirrend? Ist es eigentlich nicht. Denn spielerisch orientiert sich 'Silent Hill: Homecoming' sehr deutlich an den ersten drei Teilen, wobei vor allem der Primus Teil Zwei am meisten als Ideengeber herhalten musste. Somit also ganz nahe zu Hause. Anstatt das bisherige Entwicklerteam in Japan dranzusetzen, entschied man sich allerdings, für das Spiel die westlichen Entwickler The Collective zu beauftragen. Diese zeigten ihr Können in puncto Action-Adventure bereits in 'Indiana Jones und die Kaisergruft'. Von Japan nach USA - ein weiter Weg von seiner Heimat für so ein traditionsreiches Franchise wie 'Silent Hill'.

Um was geht es in 'Homecoming'? Ihr übernehmt die Rolle von Alex Shepherd. Der kampferfahrene junge Mann kehrt nach langer Abwesenheit in seine Heimat Shepherd's Glen zurück. Doch Alptraumhaftes umgibt ihn: Seine Eltern benehmen sich höchst eigenartig, sein Bruder ist verschwunden und auf Familienportraits ist von Alex nichts mehr zu sehen. Verwirrt macht sich Alex auf den Weg, seinen verschollenen Bruder Joshua zu suchen. Dabei kommt er nicht nur bald in die Horrorstadt Silent Hill, sondern durchlebt gleich mehrere Albträume.