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Test - Shadow Hearts: From the New World : RPG-Geheimtipp geht in die 3. Runde.

  • PS2
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Ihr habt das ganze Fantasy-Gedöns und die leeren Endzeitwelten in Rollenspielen satt? Ihr sehnt euch nach einem wirklich frischen Szenario? Dann probiert doch mal ‘Shadow Hearts’: Schon die beiden Vorgänger verknüpften gekonnt typisch japanische Monsterdämonen mit einer Art alternativen Realität des frühen 20. Jahrhunderts. ‘From the New World’ stellt eine gewöhnliche Fortsetzung dar, was unsereins die Kaufempfehlung vereinfacht.

Realität und Fiktion

Vor gut sechs Jahren, in einer Zeit, in der das Rollenspielgenre nur so vor Fortsetzungen bekannter Serien, wie ‘Final Fantasy’, ‘Dragon Quest’ oder ‘Suikoden’, aus allen Nähten platzte, erschien ein Spiel namens ‘Shadow Hearts’. Zusammen mit der Fortsetzung ‘Shadow Hearts: Covenant’ überraschte die Miniserie mit einem waghalsigen Story-Konzept: Was wäre, wenn unsere Welt, so wie wir sie kennen, beeinflusst wäre von übernatürlichen Magie-Elementen und Dämonen, über deren zuweilen groteske Darstellung in japanischen Animes wir alle schon mehr als einmal schmunzeln mussten?

‘Shadow Hearts’ ging gar einen Schritt weiter: Die Designer orientierten sich nicht an unserer heutigen Gegenwart, sondern strickten die Geschichte beider Rollenspiele um die Zeit des ersten Weltkrieges. Berühmte real existierende Persönlichkeiten, wie beispielsweise Rasputin oder Mata Hari, dienten als wichtige Nebencharaktere, auch wenn ihre Darstellung und Verhaltensmuster arg verfremdet wurden. Unterm Strich wirkten beide Titel wie typisch japanische Rollenspiele, nur dass ihre Szenarien das Flair des frühen 20. Jahrhunderts geschickt einfingen und gleichzeitig besonders skurrile Charaktere für einen ganz eigenen Humor sorgten.

Von Detektiven, Naturgeistern und Ninjas

An diesem Schema hielten die Entwickler auch in Bezug auf ‘Shadow Hearts: From the New World’ fest, allerdings muss der alte Hauptcharakter Yuri weichen und ein neuer Held kommt zum Zuge. Auch die Zeitperiode springt zehn Jahre nach vorne, genau zwischen Ende des Ersten und Anfang des Zweiten Weltkrieges: Johnny Garland ist gerade mal sechzehn Jahre alt, Vollwaise, leidet unter starkem Gedächtnisschwund und betreibt eine Detektivagentur mitten in New York. Sein Leben verläuft, den Umständen entsprechend, relativ normal, bis er bei einem seiner Aufträge mit ansehen muss, wie der von ihm gesuchte Mann von einem Monster aufgefressen wird, welches wiederum einer Art Dimensionstor entstiegen schien.

Johnny jagt daraufhin Professor Gilbert, der ihm besagten Auftrag eingebrockt hat und der vermutlich mit Schuld am übernatürlichen Vorfall trägt. Im Laufe des Spiels schließen sich dem Helden sechs weitere Charaktere an, deren Charisma leider sehr gemischte Gefühle auslösen. Toll sind nahezu alle witzigen Figuren, wie beispielsweise unser Möchtegern-Ninja Frank, der ähnlich wie Joachim aus ‘Shadow Hearts: Covenant’ einen Hang zu sehr skurrilen Waffen besitzt und unter anderem mit einer dicken Säge, einem toten Schwertfisch oder einem laut eigenen Aussagen einsamen Verkehrsschild zuhaut. Ebenfalls sehr putzig sind Mao, gar ein Meister der Ninja-Kunst und dicke, menschengroße Katze zugleich, sowie Vampirin Hilda, welche, abhängig von ihrem Körpergewicht, drei verschiedene Formen (dick, dünn oder Fledermaus) annehmen kann und entsprechend unterschiedliche Eigenschaften beim Kämpfen besitzt.

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