Preview - Risen 3: Titan Lords : Erstmals ausführlich angespielt!

2014 ist ein guter Jahrgang für Actionrollenspieler: Nach Titeln wie The Elder Scrolls: Online, Bound By Flame und Dark Souls 2 mischt nun auch das deutsche Entwicklerteam Piranha Bytes mit Risen 3: Titan Lords mächtig mit. Wie sich das schroffe RPG tatsächlich spielt, verraten wir euch anhand der ausführlichen Hands-On-Vorschau zur Beta-Version.

Neulich im Hafen der Inselstadt Taranis: Ein groß gewachsener Krieger in rötlich schimmernder Rüstung und mit gezogenem Schwert springt von Bord eines Schiffes. „Nixo ato klappa“, ruft ihm sofort einer der dort arbeitenden Gnome zu. Der namenlose Mann stutzt. „Nixo ato klappa“, wiederholt der großnäsige Hilfsarbeiter noch einmal. Einen Moment später hat der Neuankömmling diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden und steckt seinen Degen weg.

Vollkommen überraschend kündigte das deutsche Entwicklerteam von Piranha Bytes vor gerade mal drei Monaten Risen 3: Titan Lords an. Das Action-Rollenspiel erscheint bereits am 15. August 2014 und entführt euch erneut in eine herrlich raue und geradezu erschreckend ehrliche Fantasy-Welt. Diese wird nämlich von dem Krieg der Titanen bedroht, der im Untergrund tobt. Dadurch öffnen sich überall Tunnel in der Form von Totenschädeln, durch die sich garstige Kreaturen ihren Weg an die Oberfläche bahnen. Wie für die Risen-Serie typisch startet ihr das Abenteuer mit einem namenlosen und diesmal sogar seelenlosen Hauptcharakter. Denn die aus der Unterwelt herauf krauchenden Schatten haben ihn seiner Seele beraubt. Deshalb reiste er nach Taranis, um die dort ansässigen Magier um Hilfe zu bitten.

Risen 3: Titan Lords basiert weiterhin auf der gleichen Grafik-Engine wie der Vorgänger. Erwartet also kein technisches Wunderwerk der modernen PC- und Konsolentechnik. Das Action-Rollenspiel sieht solide aus, aber lebt vorrangig von seiner erdigen und kantigen Präsentation. Hier wird geflucht, gespottet und geschimpft, dass sich die Balken biegen. Es wird gelogen und eingeschüchtert, bis man das bekommt, was man haben will.

Namenlos, aber lernfähig

Die unfreundlichen und stellenweise wirklich lustigen Figuren sind aber in Risen 3 nicht nur schmückendes Beiwerk oder Überbringer neuer Quests. Häufig verfügen sie über spezielle Fähigkeiten, die auch den Namenlosen weiter voranbringen. Als dieser etwa auf den Minenaufseher Valarim trifft, merkt man diesem sofort seine autoritäre und geradezu beleidigende Art an. Mit Valarim wollt ihr nicht diskutieren! Sondern ihr macht, was er euch befiehlt. Aber warum nicht vom Besten lernen? Für 500 beziehungsweise 1000 Goldstücke bringt euch der ungehobelte Bursche die Kunst der Einschüchterung bei. Diese kann euch im Dialog mit geistig Schwächeren nützlich sein und euch manchen Kampf ersparen.