Test - Resident Evil: Revelations 2 : Episode 1 und 2 im Test
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Ihr merkt schnell, dass Resident Evil: Revelations 2 auf Koop-Action ausgelegt ist. Jederzeit kann sich ein Kumpel das Pad schnappen und einsteigen. Tolle Sache. Aber warum gibt es keine Online-Anbindung für diesen Modus und warum haben nicht auch PC-Spieler die Möglichkeit für Koop-Action? Der Offline-Koop-Modus ist nämlich nur bei den Konsolenvarianten spielbar. Aber auch für Konsoleros ist der Offline-Koop-Modus ein Rückschritt, konnte man doch bereits bei Resident Evil 5 und 6 online mit Freunden die Kampagne durchspielen.
Alte Schocker neu aufgelegt
Wie ist das Soloerlebnis? Kleine Rätsel, tödliche Fallen und sehr viel weniger Zombies und Grauen, als man es noch von Resident Evil 6 gewohnt ist. Auch der Waffengebrauch reduziert sich etwas und ist in etwa auf dem Niveau der alten Teile. Resident Evil: Revelations 2 ist vom Stil her sehr nahe an Resident Evil 4, ohne jedoch dessen Niveau in Sachen Spielvielfalt und Spannung zu erreichen. Da helfen auch die eingestreuten Kafka-Zitate und Anspielungen nicht viel. Dennoch ist die Stimmung auf der Insel gelungen: mysteriös, beklemmend und düster. Resident Evil eben.
Alte Serien-Features sind ebenfalls mit an Bord. An der Werkbank dürft ihr eure Wummen aufwerten, ihr mixt Kräuter zu Heiltränken und investiert verdiente Punkte nach Missionsabschluss in die Verbesserung eurer Eigenschaften. Abseits der Episoden gibt es noch den Raid-Modus. Dort habt ihr Zugriff auf eine Vielzahl an Action-Missionen, durch die ihr euch durchballern dürft. Unabhängig von der Story könnt ihr euren Charakter hier individualisieren und Aufträge annehmen. Dieser Modus ist spaßig und passend für all diejenigen, denen die Kampagne zu wenig Action-lastig ist. Es gibt zudem eine Online-Anbindung, mit der ihr die Bestzeiten im Raid-Modus vergleichen könnt.
Keine grafische Offenbarung
Capcom liefert ein sehr fragwürdiges Technikpaket ab. Die Grafik liegt in den Zwischensequenzen vom Niveau her irgendwo zwischen PlayStation 2 und PlayStation 3 und lässt uns eher verwundert als verzaubert zurück. Die Optik im laufenden Spiel ist hingegen bedeutend besser. Aber auch hier wünscht man sich mehr von allem: mehr Details, mehr Schärfe bei den Texturen und mehr Feinheiten in der Umgebung. Nach Next Gen sieht das noch nicht aus.
Das merkt ihr vor allem in den Außenbereichen. Deren Details, etwa matschige Texturen, sich mechanisch bewegende Grashalme oder platte Felswände, wirken wie aus einer anderen Konsolengeneration. Auch kleinere Mängel wie schlechte Lippensynchronizität, teils falsche Übersetzungen, flache Dialoge und lustlose Sprecher stören. Da sind wir von Capcom eigentlich Besseres gewohnt. In der heutigen Zeit sollte der Godfather of Zombie-Horror-Games schon etwas mehr aufbieten, um seine Position zu behaupten.
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