Test - Resident Evil: Revelations 2 : Episode 1 und 2 im Test
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„Ach, was waren das noch für Zeiten, als man sich bei Resident Evil noch gruseln konnte und eine spannende Geschichte erzählt bekam.“ Das werden sich so manche Fans gesagt haben, nachdem sie Teil fünf und sechs mit angsterstarrter Mine durchgespielt hatten. Aber nicht um des Horrors wegen, sondern wegen der Tatsache, dass die einst so geliebte Survival-Horror-Serie zu einer ideenlosen Action-Orgie verkommen war, die nur wenig mit dem wegweisenden Original zu tun hatte. Die Serie verlor an Originalität und Fans.
Mit Resident Evil: Revelations gab es 2012 einen Lichtblick, die Serie schien ihre starken Wurzeln doch nicht ganz vergessen zu haben. Umso aufgeregter schauen wir jetzt natürlich auf den zweiten Teil. Der wagt mit der episodischen Erzählweise wieder etwas Neues. Titel wie Telltales The Walking Dead und The Wolf Among Us haben uns gezeigt, dass das Konzept aufgehen kann. Der neue Teil ist in vier Episoden aufgeteilt, die ersten beiden haben wir in diesem Artikel für euch getestet. Das erste Kapitel erschien am 25. Februar. Die verbliebenen drei Kapitel werden wöchentlich veröffentlicht.
Der zweite Teil greift keinen Handlungsstrang des Vorgängers auf, sondern erzählt eine eigene Geschichte. Ihr spielt abwechselnd in der Rolle von zwei Charakterpaaren. Hauptcharaktere sind Claire Redfield und Barry Burton, die es auf eine einsame Insel voller Zombies verschlägt. Claire wurde zusammen mit Moira von einer unbekannten Gruppe entführt. Barry ist zu deren Rettung unterwegs und trifft bei seiner Ankunft auf seinen Sidekick, das kleine Mädchen Natalia. Beide Paare machen sich auf, um sich durch dunkle Fabrikhallen, düstere Wälder und blutverschmierte Gänge zu kämpfen.
Die Bereiche, in denen sich die beiden Teams aufhalten, überschneiden sich manchmal. Es ist etwas nervend, die gleichen Areale in beiden Episoden zu sehen. Doch stoßt ihr jeweils auf unterschiedliche Gegnertypen und Rätsel, was das Ganze etwas abwechslungsreicher macht. Wie für Episodenspiele üblich warten am Ende eines Teils ein Ausblick auf die kommende Episode und ein Cliffhanger auf euch. Ohne euch viel zu verraten: Diese Brückenschläge zwischen den Episoden sind nicht so spannungsgeladen, dass man gleich weiterspielen möchte. Allgemein entwickelt sich die Geschichte in beiden Episoden nur zäh und ihr tappt informationstechnisch lange Zeit im Dunkeln.
Hilfreiche Begleiter
Damit ihr nicht einsam durch die Dunkelheit wandert, stellt euch das Spiel immer einen helfenden Partner zur Seite. Bei Claire ist es Moira, Barry Burtons Tochter. Barry hingegen hat das kleine Mädchen Natalia an seiner Seite. Eure Kollegin verhält sich, im Vergleich zur nervtötenden Ashley aus Resident Evil 4, ganz klug, leuchtet euch den Weg, gibt euch Tipps oder hilft euch in den Kämpfen gegen Zombies, Monster und andere Übel.
Gelegentlich bedient ihr euch auch deren Fähigkeiten, um weiterzukommen. Ihr könnt nämlich jederzeit zwischen den beiden Partnern wechseln und dem inaktiven Partner Befehle geben. Beide Partner haben ihre eigenen Fähigkeiten und Waffen und ergänzen wunderbar den Stammcharakter, der im Grunde die Feuerkraft in dem Duo darstellt. So hat Moira eine ziemlich durchschlagskräftige Brechstange und eine Taschenlampe, die Schätze ausfindig macht und Zombies blendet. Natalia findet hingegen kraft ihrer Gedanken Zombies sowie versteckte Gegenstände und kann sich durch enge Gänge zwängen. Diese Fähigkeiten müsst ihr nutzen, um Rätsel zu lösen oder die nächste Passage zu erreichen. Diese Team-Passagen sind jedoch sehr offensichtlich gestaltet, ziemlich geradlinig und lassen euch nur selten Freiraum.
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