Test - Rayman M : Rayman M
- PS2
Ubi Softs Maskottchen Rayman wagt sich nach diversen Jump'n Run-Abenteuer an ein neues Genre. Denn im Wettstreit mit seinen Kumpels soll ermittelt werden, wer der geschickteste Held ist. Doch ob 'Rayman M' für PlayStation 2 ein echter Party-Knaller ist und auch ohne richtigen Singleplayer-Modus überzeugt?
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Eine Erfolgsgeschichte
Man nehme eine Kugel als Körper, einen Comic-Kopf mit aufgestelltem blonden Haar, eine grosse Knollennase, ein keckes Halstuch und weitere Kugeln für Füße und Arme - mehr braucht es nicht für eine sympathische Helden-Figur, dachte sich wohl Michel Ancel, der 1994 den Charakter mit Namen Rayman für Ubi Soft entwarf. Dabei verzichtete man bewusst auf Körperteile wie Arme und Beine, so dass Hand und Fuss sich sehr frei bewegen konnte. Dies gab dem knuddeligen Helden einen ganz eigenen, witzigen Look. Doch eine Figur macht noch kein gutes Spiel und so gab man sich auch bei den weiteren Charakteren und Umgebungen im Jump'n Run 'Rayman' sich so viel Mühe, was Ubi Soft einen riesigen Hit einbrachte. Ausser auf der erfolglosen Konsole Atari Jaguar erschien das grafisch noch weiter verbesserte und farbenfrohere Spiel zum Europa-Launch für Sonys PlayStation und Segas Saturn und wurde ein echter Verkaufshit - dieser Erfolg wiederholte sich auch im PC-Sektor mit einer entsprechenden Umsetzung.
Nach diversen weiteren PC-Spielen mit dem sympathischen Helden erschien dann für den Nintendo 64, PC, Dreamcast und PlayStation 2 ein komplett neuer zweiter Teil, der je nach System-Version inhaltlich und technisch etwas variierte. Tatsächlich gelang es Ubi Soft, das tolle Gameplay von 2D zu einem 3D- Jump'n Run hinüberzubringen und gar noch mit Adventure-Elementen zu kombinieren. Doch auch im Jahr 2000 war es nicht still um Rayman, denn pünktlich zum Start des Game Boy Advance erschien eine beeindruckende Umsetzung des ersten 'Raymans' für die tragbare Konsole. So konnte dann Ubi Soft Anfang Dezember freudig berichten, dass man insgesamt über zehn Millionen 'Rayman'-Spiele verkauft hat - allein knapp vier Millionen für Sonys PSone.
M wie Multiplayer
Nun steht also nach dem hervorragenden 'Rayman Revolution' ein weiteres Spiel mit dem berühmten Ubi Soft-Maskottchen für die PlayStation 2 parat. Zwar ist 'Rayman M' in den Welten des Vorgängers angesiedelt und auch vertraute Figuren - sowohl Freund als auch Feind - sind wieder dabei. Allerdings müsst ihr keineswegs gefährliche Jump'n Run-Welten durchstehen, fiese Gegner besiegen und gefangene Lums befreien, sondern Mehrspieler-Spass steht an erster Stelle. Dies vermittelt auch schon das hübsch gerenderte Intro: In einer turbulenten Szene seht ihr Rayman, Globox und andere Figuren bei einem hektischen Wettstreit, bei dem es nicht unbedingt gerade fair zu geht und jeder mit allen Mitteln als erster im Ziel sein will. Danach findet ihr euch auch schon im Spielmenü, das recht originell gestaltet ist. Denn ihr bewegt euch quasi durch Raumtunnels rasend schnell von einer Auswahl zur nächsten. Hier gelangt ihr zu den Spielmodi und könnt Tastenbelegung, Soundeinstellung und die Verwaltung von Spielständen konfigurieren.
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Obwohl 'Rayman M' auf gesellige Zockersessions setzt, könnt ihr natürlich auch alleine ran - genau genommen müsst ihr das sogar, denn nur so schaltet ihr die Anfangs noch nicht anwählbaren Levels frei. Doch bevor ihr euch in die Action stürzen dürft, müsst ihr euch noch für eine zu steuernde Figur entscheiden. Neben Rayman selbst stehen unter anderem noch dessen grosser Kumpel Globox und die Kleinlinge zur Auswahl, wobei letztere der Grösse wegen gleich zu zweit antreten. Anfangs beschränkt sich die Auswahl auf fünf Charaktere, drei weitere lassen sich freispielen. Zwar lässt sich auch der Mehrspielermodus zumindest bei den 'Battle'-Runden alleine gegen Computergegner zocken, doch die wahre Herausforderung findet der einsame Zocker in der Hatz um Medaillen. Verschiedene Ligen mit jeweils drei 'Battle'- und drei 'Renn'-Levels. Wie ihr an dem schon erahnen könnt, finden sich in 'Rayman M' quasi gleich zwei verschiedene Spiele mit ihren ganz eigenen Stages. Allerdings müsst ihr beide Spielmodi beherrschen, um weitere Levels freizuspielen, wobei sich die jeweilige Spielart in Form von verschiedenen Spielmodi noch weiter unterteilen lassen.
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Wettlauf mit Hindernissen
Widmen wir uns zunächst dem Rennen - hier gehen gleich vier Figuren gleichzeitig an den Start und wetteifern um die Pole Position. Im normalen Spielmodus ist das Ziel relativ simpel: Ihr müsst einfach nach einer bestimmten Anzahl Runden die Ziellinie als erster überschreiten. Damit dies nicht schnell zu einer langweiligen Sache wird, handelt es sich bei den Levels keineswegs um langweilige Rundkurse, sondern um verwinkelte, clever designte Strecken, die es so richtig in sich haben. Denn es muss nicht nur gerannt werden, sondern auch geklettert, gerutscht, gesprungen, gehangelt, durch die Luft geglitten und an Ringen umhergeschwungen werden. Dabei ist wenigstens die Steuerung sehr eingängig ausgefallen. Einfach den Analogstick in die entsprechende Richtung, und Rayman & Co. laufen im Eiltempo dahin. Per Knopfdruck springen sie hoch, nochmaliges Betätigen des Buttons läst sie propellermässig langsamer nach unten gleiten. Ausserdem können die quirligen Charaktere noch Schüsse abfeuern - mit diesen wird aber nicht der Gegner abgeschossen sondern Schalter betätigt, Kisten zerstört oder schwebende Ringe zum durch die Luft Schwingen anvisiert. Das Klettern vollführen die Comic-Sportler ganz von alleine, vorausgesetzt, sie treffen auf eine geeignete Wandbehängung, wie Gitter und ähnliches.
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