Test - Puzzle Quest: Galactrix : Knobelkost und Rollenspiel
- DS(i)
Mit Puzzle Quest: Challenge of the Warlords gelang Infinite Interactive 2007 ein kleiner Geniestreich: Auf der Basis eines simplen Flashgames entpuppte sich Puzzle Quest als ein äußerst raffiniertes Rollenspiel, das letztendlich auf allen Konsolen, Handhelds und für PC erschien. Nun, ziemlich genau zwei Jahre später, präsentiert D3 Publisher den Nachfolger Puzzle Quest: Galactrix. Funktioniert das süchtig machende Spielprinzip auch in "outta space"?
Wer das Flashgame Bejeweled kennt, weiß, wie Puzzle Quest funktioniert: Drei oder mehr Perlen gleicher Farbe müssen neben- oder übereinander angeordnet werden, damit sie sich auflösen und eine neue Reihe Perlen nachrutscht. Dieses Prinzip wurde in Puzzle Quest: Challenge of the Warlords erstmals mit Rollenspiel-Elementen verknüpft. Je nach Farbe der Perlen sammelte man Mana, das wiederum für Zaubersprüche eingesetzt werden konnte. Hinzu kamen schier endlose Möglichkeiten, seinen Charakter mit Waffen, Rüstungen und sonstigen Items auszustatten, Reittiere zu zähmen und Gegner zu fangen - alles, um beim nächsten Match gegen Oger, Wölfe oder Ritter die Oberhand zu behalten.
Im neuen Spiel Puzzle Quest: Galactrix wird dieses Prinzip allerdings von der bisherigen Fantasy-Welt in ein Science-Fiction-Setting übertragen, was nicht nur optisch, sondern auch in puncto Gameplay einige Veränderungen mit sich bringt.
Völlig losgelöst ...
Sicherlich die gravierendste Neuerung ist, dass sich das Spielfeld nicht länger in horizontale und vertikale Linien aufteilt, sondern wabenförmig angeordnet ist: Der Fachmann spricht von "hexagonal". Außerdem haben die Entwickler als Tribut an das Weltraumszenario die Schwerkraft ausgehebelt. Während bisher die Perlen also immer nur von oben fallend nachrutschten, gibt es bei Puzzle Quest: Galactrix ganze sechs Möglichkeiten, für Bewegung auf dem Spielfeld zu sorgen - je nachdem, in welche Richtung man gerade eine Wabe verschoben hat, rutschen neue Reihen diagonal, horizontal oder vertikal nach, und das in beide Richtungen.
Das ist zum einen gewöhnungsbedürftig und macht es zum anderen deutlich schwerer, taktisch vorauszudenken; man will dem Gegner ja keine Möglichkeit bieten, Schaden am eigenen Schiff anzurichten. Moment - Gegner? Schiff? Schaden? Genau: Wie schon beim Vorgänger handelt es sich bei Puzzle Quest: Galactrix eben um mehr als nur ein Denkspiel, sondern zu mindestens ebenso großen Teilen auch um ein Rollenspiel.
Im Story-Modus wählt ihr zunächst euren Charakter, wobei die Auswahlmöglichkeiten recht enttäuschend sind: Bestimmt werden kann lediglich, ob euer Weltraumpilot männlich oder weiblich sein soll. In unserem Fall haben wir uns für einen jungen Kadetten namens James entschieden, der nun seine ersten Missionen fliegen soll. Dafür reist James mit seinem Raumschiff von Planet zu Planet und von Galaxie zu Galaxie, um unterschiedliche Missionen anzunehmen. Mal gilt es, Piraten zu bekämpfen, mal müssen Schmuggler davon abgehalten werden, mit wertvoller Fracht zu türmen.
Sobald ein Kampf beginnt, wechselt man von der Übersichtskarte in den Match-Bildschirm: Links das eigene Schiff, in der Mitte das wabenförmige Spielfeld und rechts der Gegner. Ziel ist es, nicht nur farbige Waben abzuräumen und damit die eigenen Energieleisten zu füllen, sondern vor allem durch das geschickte Verknüpfen von Minen den feindlichen Raumkreuzer zu beschädigen und schließlich zu zerstören. Minen tragen dabei unterschiedliche Nummern, die den Schadenswert angeben: Verbindet man drei Minen mit den Ziffern 3, 10 und 5 miteinander, zieht man also 18 Punkte beim Gegner ab.
Da es jedoch nicht nur eine "Gesundheitsleiste", sondern auch einen Schutzschild gibt, muss man als Spieler auch die eigene Verteidigung im Auge behalten: Sinkt die Energie des eigenen Schilds unter den Angriffen des Gegners gegen Null, sollten schnell einige blaue Waben auf dem Spielfeld abgebaut werden, um die Schildenergie wieder aufzupäppeln. Andersherum wirken Attacken beim Feind erst so richtig, wenn dessen Schild niedergerungen wurde.
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