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Test - Port Royale 2 : Port Royale 2

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Ahoi tapfere Matrosen, Ascaron lädt euch auf eine weitere ausgiebige Seereise in die Karibik des 17. Jahrhunderts ein. Mit neuer Grafik, noch mehr Handel, 3D-Seeschlachten und Fechtkämpfen, 60 Städten und natürlich den großen rivalisierenden Nationen vergangener Tage will sich 'Port Royale 2' erneut auf den Thron der komplexen Wirtschaftssimulationen setzen.
 

Wie schon im Vorgänger brilliert Ascarons Vorzeigeprodukt durch seine hochkomplexen Handelsstrukturen und die durch jedes Bit durchblitzende Atmosphäre. Nach problemloser Installation könnt ihr eigentlich sofort mit dem ausgezeichneten Tutorial beginnen, dass euch Schritt für Schritt in die Bedienung von 'Port Royale 2' einführt. Gepaart mit der brillanten Musik und der guten Sprachausgabe macht sich sehr schnell das süchtig machende Feeling nach mehr Macht, Geld und Ru(h)m breit.

Tutorial für Anfänger – Spiel für Profis
Vor allem Anfänger werden die behutsame Vorgehensweise in den Einführungsszenarien zu schätzen wissen. Fortgeschrittene sollten eher gleich ein paar Missionen vorspringen, um sofort in Medias Res zu gehen, denn ansonsten dürfte sich die Einarbeiterei für diese als etwas langwierig herausstellen, denn Ascaron erklärt wirklich jeden Handgriff bis ins Detail – vorbildlich.

Habt ihr also eure ersten Handelserfahrungen gemacht, die erste leichte Seeschlacht, die im Versenken zweier herrenloser Schiffe besteht, überstanden und vielleicht auch schon einige Tausend Goldstücke erwirtschaftet, warten schließlich die richtigen Aufgaben auf euch. Die späteren Missionen erweisen sich dabei durchaus als knackig und dürften so manchem Seebären schlaflose Nächte bereiten. Doch genau das ist es doch, was die Fans des ersten Teils erwarten dürften, hochkomplexe Missionen die man nicht mal eben an einem Abend durchspielt, sondern an denen man mitunter ein paar Tage kaut, bis man den richtigen Mix aus Handel Produktion und Seekampf gefunden hat. Überhaupt dürfte vor allem das Austüfteln genialer Strategien alte Haudegen sicher einige Wochen am Titel festkleben lassen. Gerade am Anfang wird man einige Zeit damit zubringen, ein Gefühl für die Preise zu entwickeln und wie sich Angebot und Nachfrage auf deren Entwicklung auswirken. Hier hat Ascaron wie auch schon im Vorgängerspiel ganze Arbeit geleistet, denn zahlreiche Strategien führen beim Handel zum Erfolg und wer stur auf eine Vorgehensweise setzt, wird schnell scheitern.

Mission hier – Mission da
Wie im ersten Teil und im Klassiker 'Pirates' sind die Spezialmissionen natürlich das Salz in der Suppe, so kann ein Besuch in der Kneipe nicht nur bares Geld wert sein - denn beim Kartenspiel, einer Art abgewandeltem Skat, zeigt sich der KI-Gegner nicht gerade als Trumpf-As - sondern auch den ein oder anderen Sonderauftrag mit sich bringen, sei es das Abräumen von unbequemen Gesellen auf hoher See, Passagierfahrten oder Ähnliches. In der Kneipe heuert ihr auch immer euren Kapitän für eure Handels- bzw. Kriegsflotten an.
Zugegeben, bis man Kapitäne entsprechenden Ranges hat, die dann Handelsrouten automatisch befahren können, müsst ihr schon einige Zeit in manchmal etwas nerviges Micromanagement verbraten. Hier wäre eine etwas weniger restriktive Handhabung wohl einstiegsfreundlicher gewesen. Doch nun gut, handeln gehört zum Handwerk, werden sich die Ascaronis gedacht haben, einem alten Seepiraten wie mir wäre es lieber gewesen, wenn er sich mehr auf die Seekämpfe konzentrieren könnte und meinem Siedler-Ich, dass es schneller auf die Produktion acht geben könnte, doch dazu später mehr.

Eine Seeschlacht, die ist lustig
Seit ihr im Rang aufgestiegen, könnt ihr sehr schnell euren ersten Kaperbrief vom Gouverneur erhalten. Mit diesem Papier zur legalen Piraterie ausgestattet, geht es auch flux auf in den Kampf gegen die feindlichen Nationen. Das Erwischen von gegnerischen Konvois ist dabei allerdings manchmal Glückssache, denn oft klickt man falsch und die aussichtsreiche Beute verschwindet schon wieder von dannen. Gut, dass es die Zeitrafferfunktion gibt, mit der ihr schnell alle sieben Meere erneut nach feindlichen Schiffen absuchen könnt. Übrigens am Anfang auch ein hervorragendes Mittel um beim Handel auf bessere Preise zu warten, später dürften euch beim Warten die Betriebskosten allerdings auffressen.

Zurück zum Kampfgeschehen. Einmal einen feindlichen Konvoi im Angriffsmodus getroffen, schaltet die Ansicht in die Seekampf-Perspektive um. Grafisch ist diese astrein umgesetzt und bietet kaum Ansatzpunkte für Kritik.

 

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