Test - Pokémon UltraSonne / UltraMond : Ultragut oder alter Hut?
- 3DS
Genau ein Jahr nach Sonne und Mond erscheinen Pokémon UltraSonne und UltraMond. Reichen die neuen Features und Handlungselemente, um so schnell noch mal für Alola zu begeistern, oder sind die Sondereditionen der befürchtete dünne Aufguss? Ob sich die Pokémon mit einem Knall oder einem Wimmern vom 3DS verabschieden, haben wir ausführlich getestet.
Ein letztes Mal wird auf dem 3DS gesammelt, trainiert und gekämpft. Bevor frühestens im kommenden Jahr die Switch vom Aufwind der Pokémon profitieren wird, reisen wir noch mal nach Alola, der Inselregion, die erst vor ziemlich genau einem Jahr in Pokémon Sonne und Mond eingeführt wurde. Angefacht vom Erfolg von Pokémon GO schlugen sich die ersten Spiele der siebten Generation an den Kassen so gut wie selten. Klar, dass Game Freak und Nintendo die Gelegenheit beim Schopfe packen und den Erfolg der letzten Spiele zum Lebensabend des 3DS erneut aufkeimen lassen wollen.
Der Gedanke, dass damit die Kuh noch mal gemolken werden soll, liegt mir fern. Denn bekanntlich haben Zusatzeditionen Tradition. Ihr solltet in diesem speziellen Fall unbedingt mehr als die ersten paar Absätze lesen, gerade wenn ihr skeptisch seid.
Das kommt mir bekannt vor
Zunächst einmal handelt es sich bei UltraSonne und UltraMond im Wesentlichen wie schon bei früheren Zusatzeditionen um dasselbe Spiel, das nur um einige Inhalte erweitert wurde. Daher können wir euch unseren Pokémon Sonne und Mond Test ans Herz legen, da ich mich in dieser Review nicht abermals mit allen einzelnen bereits bekannten Details befassen werde. Trotzdem ein kurzer Rückblick: Für jemanden wie mich, der kein Pokémon-Spiel weniger als 200 Stunden gespielt hat, liegen die letzten Eindrücke nicht weit zurück. Ich liebe die Alola-Region, die wie keine andere zuvor ein Gefühl von Lebendigkeit und innere Schlüssigkeit vermittelte.
Ich mochte die neuen Pokémon, die abwechslungsreichen Inseln und viele andere sinnvolle Neuerungen. Genau das greifen auch UltraSonne und UltraMond wieder auf - im Guten wie im Schlechten. Nachdem ich mit Muttern aus der Kanto-Region nach Alola gezogen bin, darf ich mir schnell mein erstes Pokémon aussuchen. Bald unterscheidet sich der Ablauf der Ereignisse leicht vom Vorgänger und ich habe schon die Hoffnung, dass der mehrstündige Tutorial-Schlauch, durch den ich in Sonne und Mond gedrückt wurde, gehörig gestrafft wurde. Doch wie sich schnell herausstellte, hat sich in dieser Hinsicht gar nichts geändert.
Wieder schickt mich ein Dialog zur nächsten Zwischensequenz, nur damit ich wieder fünf Schritte zum nächsten Dialog machen darf. Leider streuen die Ultra-Editionen in diesen entscheidenden Spielstunden noch zu spärlich neue Eindrücke ein, die mich als Alola-Veteranen bei Laune halten würden. Vor allem durch die vielen Cutscenes fallen die nahezu identischen Erzählstränge am Anfang umso deutlicher auf. Das ändert sich allmählich auf der zweiten Insel Akala. Immer mehr weichen die bekannten, zähen Momente neuen Elementen. Ich spreche von den großen Neuerungen, wegen derer man sich die Spiele überhaupt kaufen möchte, also die Handlung um Necrozma und das Ultraforschungsteam, aber auch von kleinen Details wie abgeänderten Inselprüfungen und Herrscherkämpfen.
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