Special - Michel Ancel - Interview : Special
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Michel Ancel, Schöpfer von 'Rayman' und 'Beyond Good & Evil', hat mit 'Peter Jackson's King Kong' ein heißes Eisen im Feuer. Wir haben ihn auf der Games Convention unter anderem zu seinem neuesten Werk befragt.
Robert Kwiecien:Hallo Herr Ancel. Derzeit arbeiten sie an der Spielumsetzung von King Kong. Wie verlief hier die Zusammenarbeit zwischen Peter Jackson, den Schauspielern und dem Entwicklerteam?
Michel Ancel:
Allem voran ist das Entwicklerteam unabhängig von der Filmcrew, aber wir hatten gemeinsam Meetings, bei denen wir über unsere Ideen sprechen konnten. Zudem besuchten wir das Filmset in Neuseeland, jedoch begann die Arbeit am Spiel nach der Rückkehr nach Frankreich getrennt vom Film. Die Zusammenarbeit belief sich hier abschließend auf den richtigen Informationsaustausch zu King Kong und dem Film.
Robert Kwiecien:
Somit orientiert sich das Spiel stark am Film und legt viel Wert auf die originale Filmvorlage?
Michel Ancel:
Ja es hält sich an die Vorlage. Was wir jedoch beim Spiel machen, ist, dass man die Handlung aus der Sicht von King Kong und den Darstellern geboten bekommt. Das gibt dem Spiel einen ganz speziellen Touch.
Robert Kwiecien:
Also handelt es sich nicht um eine typische Filmumsetztung, wie bei anderen Spielen, die eine Filmlizenz nutzen?
Michel Ancel:
Da wir auch selbst Spieler sind und den Spielern immer ein gewisses Erlebnis bieten, ist der Titel kein rein kommerziell orientiertes Spiel. Wir könnten schließlich auch eine Plattformspiel entwickeln und hier einfach die Filmcharaktere zusammen mit King Kong einsetzen, jedoch ist das nicht unser Ziel. Wir wollen erzählen, wer King Kong ist, und dem Spieler die Story näher bringen. Der Spieler soll den Titel selbst erleben und im Mittelpunkt stehen, anstatt wie ein Zuschauer zusehen. Wir wollen hier ein einzigartiges Erlebnis bieten.
Robert Kwiecien:
Haben die Schauspieler das Spiel bereits gesehen und wie waren die Reaktionen auf das eigene digitale Ebenbild?
Michel Ancel:
Ja ja! Jack Driscoll hat das Spiel gesehen und er musste lachen, als er sich selbst sah, und versuchte lustigerweise sich selbst mit Speeren zu verletzen, das war sehr lustig. Ingesamt denke ich, dass den Schauspielern die Arbeit an dem Spiel an sich sehr viel Spaß gemacht hat, da sie den Spielcharakteren auch ihre Stimmen liehen. Besonders Jack hat sich hier stark eingesetzt.
Robert Kwiecien:
Hier war die Arbeit zusammen mit den Schauspielern also auch sehr eng?
Michel Ancel:
Ja! Wir haben zudem auch eine Mitarbeiterin, die an ’Lord of the Ring’ mitgearbeitet hat. Sie ist hier sehr involviert und ist die Script-Schreiberin bei King Kong. Zudem führt sie die Regie der Schauspieler. Sie sorgt dafür, dass die Stimmen im Spiel die Dramatik rüberbringen und die Atmosphäre wie im Film ist.
Robert Kwiecien:
Das heißt sowohl bei der Regie als auch beim Ton erhält man die selbe die Qualität und auch den Stil des Film.
Michel Ancel:
Ja, die Idee war, dass man sich, wenn man die DVD in die Konsole einlegt, praktisch in einem Film wiederfindet. Man hat hier kein typisches Interface vor sich, sondern wird sofort ins Spiel geworfen. Wenn man eine Person aus dem Kinosaal nehmen würde und vor die Konsole setzt, soll praktisch ein nahtloser Übergang entstehen und der Zuschauer ist ab sofort selbst mitten im Film.
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