Test - Painkiller: Hell & Damnation : Schmerzvoll
- PS3
Zeit für ein D-D-D-Duell!
Auch das Tarot-Brett hat es ins Remake geschafft. In jedem der Level könnt ihr optionale Ziele erfüllen, woraufhin ihr mit Tarot-Karten belohnt werdet. Da müsst ihr dann etwa alle geheimen Bereiche finden, eine bestimmte Anzahl an Gegnern mit einer vorgegebenen Waffe erledigen oder den Level in einer bestimmten Zeit abschließen. Auf dem Tarot-Brett könnt ihr nun drei goldene und zwei silberne Karten ausrüsten. Erstere können einmal pro Karte manuell aktiviert werden, während letztere immer aktiv sind.
Um die Karten ausrüsten zu können, bedarf es außerdem Gold, das überall in Truhen, Särgen und anderen Behältnissen versteckt ist.
Das Erfüllen der Bonusziele und das damit einhergehende Sammeln der Karten ist auf dem normalen Schwierigkeitsgrad absolut nicht nötig, könnte so manchen jedoch zu einem erneuten Durchspielen auf einem höheren Schwierigkeitsgrad bewegen. Mit den Karten könnt ihr dann zum Beispiel die Zeit verlangsamen oder eure Energie erhöhen.
Grafikmurks
Wie der abgekürzte Untertitel von Painkiller: HD bereits verrät, sollte das Remake in erster Linie ein grafisches Update werden. Auf dem PC ist das auch tatsächlich gelungen: Das Spiel ist zwar keine Grafikreferenz, kann dank Unreal Engine 3 mit der Konkurrenz aber locker mithalten. Leider merkt man jedoch, dass dies die erste Konsolenumsetzung ist, an der The Farm 51 bisher gearbeitet hat. Auf der Playstation 3 sieht Hell & Damnation nämlich nicht nur wesentlich schlechter aus, sondern hat auch einige Probleme, eine stabile Bildrate auf den Bildschirm zu zaubern. Die Texturen sind matschig, die Charaktermodelle scheinen geradewegs aus der letzten Konsolengeneration entflohen zu sein und die Weitsicht in den sowieso schon engen Leveln ist dank eines allgegenwärtigen grauen Nebels sehr begrenzt.
Im direkten Vergleich sieht das zehn Jahre alte Painkiller auf den höchsten Einstellungen tatsächlich nicht viel schlechter als seine HD-Konsolenportierung aus,
wenn allerdings mal zu viel auf dem Bildschirm passiert, geht die Bildrate schlagartig in die Knie. Da reichen schon Feuer- oder Raucheffekte, um unter die magische Marke von 30 Bildern pro Sekunde zu rauschen.
Das ist deshalb so fatal, weil Painkiller ein extrem schnelles Spiel ist. Wie bei Unreal Tournament springt ihr mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit durch die Karten, düst per Wall- und Strave-Jump durch die Weltgeschichte und ballert in diesem Temporausch auch noch wild um euch - das war die Faszination, mit der das Spiel bereits vor vielen Jahren begeistern konnte. Dass Ego-Shooter auf der Konsole nicht spielbar wären, ist ein schon lange widerlegter Mythos, doch in Painkiller: Hell & Damnation habt ihr ständig das Gefühl, gegen die Steuerung ankämpfen zu müssen.
Der Entwickler dachte glücklicherweise daran, die Sprungfunktion auf die linke Schultertaste zu legen, sodass ihr gleichzeitig zielen, springen und ballern könnt. Es ist trotzdem jederzeit deutlich zu merken, dass dieses Spiel für Maus und Tastatur konzipiert wurde. Die träge Konsolensteuerung entschleunigt das Spielgeschehen zusammen mit den ständigen Rucklern und der grundsätzlich niedrigen Bildrate so stark, dass vom ursprünglichen Painkiller-Erlebnis leider nur noch wenig übrig bleibt.
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