Preview - Operation Flashpoint: Red River : Mission impossible?
- PS3
- X360
Die Operation-Flashpoint-Serie stand einst für realistische Militärsimulationen. Spätestens seit Dragon Rising wechselte der Fokus jedoch deutlich in Richtung leichter verdaulicher Taktik-Shooter. Red River führt diese Entwicklung fort, setzt jedoch Wert auf willkommene realistische Details. Anhand zweier Vorschauversionen für PlayStation 3 und Xbox 360 machten wir uns ein Bild vom aktuellen Entwicklungsstand.
Über unsere Spielerfahrungen in der Kampagne dürfen wir noch nicht berichten, dafür aber umso mehr aus dem Modus ″Truppgefechte″. Dort erwarten uns mehrere Einzelmissionen, die mitten in fiktive tajikistanische Konflikte an der Grenze zu China und Afghanistan führen. Einer der Aufträge lässt uns abgestürzte Piloten retten, während uns von überall her die Kugeln um die Ohren fliegen. Schnell wird klar: Wer hier nicht überlegt vorgeht, liegt im nächsten Moment schwer verletzt am Boden. Per Radialmenü rufen wir einen unserer drei Kameraden zu Hilfe, der zunächst einmal nur die Blutung stoppt, bevor er sich an die weitere Heilung macht. Beides dauert vergleichsweise lange, deshalb solltet ihr je nach Situation entscheiden, ob ihr gerade genug Zeit und Ruhe habt, um beides zu erledigen.
Das erwähnte Radialmenü ruft ihr per Schultertaste auf, und darin findet ihr alles, was ihr zum Kommandieren eurer Einheit benötigt. Zunächst sollten sie uns nur folgen, was sie auch brav taten. Auf Wunsch positionieren wir sie an taktisch günstigen Stellen, um uns einen strategischen Vorteil zu sichern. Je nach Situation verändern sich die Einträge des Radialmenüs. So verschanzten wir uns auch mal in einem Gebäude, das zuvor natürlich erst mal gesichert werden musste. Ein kurzer Befehl und es war getan. Leider reagierte die KI der Mitstreiter nicht immer so, wie wir es uns wünschen würden. Teils wurden Befehle akustisch zwar bestätigt, aber praktisch nicht umgesetzt.
Wie im Hühnerstall
Das liegt zum Teil offenbar an der Wegfindung der Kameraden. Als sich alle im Gebäude sammeln sollten, lief stets mindestens einer draußen herum und schrie geradezu danach, von Feinden entdeckt und niedergeschossen zu werden. Was natürlich auch prompt geschah. Danach herrschte großes Durcheinander in den eigenen Reihen. Allerdings verhielten sich die Gegner ähnlich verwirrt. Deckung suchten sie leider noch so gut wie nie.
In Sachen künstlicher Intelligenz muss auf beiden Seiten also noch etwas geschehen. Bis auf die genannten Kritikpunkte war das Gegnerverhalten aber herausfordernd genug, um uns das eine oder andere Mal doch noch zu überraschen. Bei jedem Neustart der Mission trafen wir sie woanders an, sodass bloßem Auswendiglernen effektiv vorgebeugt wird - ihr wisst nie, ob hinter der nächsten Mauer nicht schon eine Kugel auf euch wartet.
Auch die zu rettenden Piloten befanden sich immer an neuen Positionen. Nachdem wir die beiden aufgesammelt hatten, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum sekundären Ziel: Den abgestürzten Hubschrauber zerstören, bevor er in Feindeshände gerät. Dank Wegmarkierungen seht ihr immer, wohin ihr müsst und wie weit der Zielpunkt noch entfernt ist. In diesem Fall war die große Rauchsäule jedoch nicht zu übersehen - und mit ihr die ersten Grafik-Bugs.
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