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Test - Ninja Gaiden 2 : Ein Ninja im Blutrausch

  • X360
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Selten lagen Action-Feuerwerk und Frusthölle so nahe beieinander wie in ’Ninja Gaiden’. Ist die Fortsetzung eine ähnlich süßsaure Schlachtplatte? Wir haben Ninja Ryu Hayabusa auf seinem neuesten Rachefeldzug begleitet. Dabei konnten wir feststellen, dass ’Ninja Gaiden 2’ zwar einiges besser macht, in vielerlei Aspekten aber auf der Stelle tritt. Mehr erfahrt ihr im folgenden Review.

Der Ninja muss wieder ran

Ninja Gaiden 2Ende der 80er-Jahre waren Ninjas nicht bloß in Actionfilmen voll angesagt, auch in Videospielen tummelten sich die vermummten Kämpfer. Einer der besseren, wenn auch schwierigen Vertreter solcher Games war Tecmos 'Ninja Gaiden', das unter anderem auf NES erschien. In den Folgejahren avancierte allerdings das sehr ähnliche Konkurrenzprodukt 'Shinobi' zum Videospielstar, während Ryu Hayabusa aus 'Ninja Gaiden' in der Versenkung verschwand.

Gut vierzehn Jahre später war hingegen von 'Shinobi' nicht mehr viel zu sehen, dafür feierte Tecmos Ninja auf der Xbox ein fulminantes Comeback. In der Zwischenzeit hatte sich der Held in den 'Dead or Alive'-Beat'em-ups als Prügelknabe in Form gehalten. Der technisch höchst beeindruckende Xbox-Titel 'Ninja Gaiden' avancierte unter Action-Fans zum Hit - trotz oder gerade wegen seines sehr hohen Schwierigkeitsgrads. Nach zwei Updates beziehungsweise Remakes - 'Ninja Gaiden Black' (Xbox) und 'Ninja Gaiden Sigma' (PS3) - ist nun auf der Xbox 360 endlich eine echte Fortsetzung verfügbar. Es stellt sich allerdings schnell heraus, dass diese im Kern kaum Neues zu bieten hat - im positiven wie im negativen Sinn.

Selbst die Hintergrundstory, die sich während der ersten zwei Levels nach und nach entfaltet, klingt verdächtig vertraut. Ninja Ryu Hayabusa ist mal wieder auf abenteuerlicher Mission, während eine Agentin namens Sonia nach ihm sucht. Der fiese Ninja-Clan der Schwarzen Spinnen entführt doch glatt das CIA-Mädel, worauf sich Hayabusa aufmacht, sie zu retten. Gemeinerweise ist das Kidnapping aber bloß ein Ablenkungsmanöver: Während unser Ninja beschäftigt ist, wird dessen Drachenclan-Dorf niedergebrannt, der Vater getötet und eine Statue geklaut. Mit Letzterer wollen die Spinnenchefs einen furchtbaren Dämon heraufbeschwören. Ryu Hayabusa zieht mit seinem magischen Drachenschwert in den Kampf, um die Fieslinge aufzuhalten.

Geschnetzeltes

Freud und Leid lagen schon in 'Ninja Gaiden' auf der Xbox nahe beieinander, und das gilt auch für den Nachfolger. Grund sind das actionlastige Gameplay sowie das Leveldesign. Das Positive: Das hoch gelobte Kampfsystem des Vorgängers wurde direkt übernommen. Nach wie vor steuert ihr Hayabusa aus der Third-Person-Ansicht durch die Levels. Mit den Buttons vollführt ihr schnelle und starke Angriffe. Geblockt wird per Schultertaste. Aus diesem simplen System entstehen unzählige Angriffsvarianten: von schlichten Ausweichbewegungen bis hin zu Sprungattacken, langen Kombo-Ketten oder Blockbrechern.

Dem nicht genug: Fernangriffe per Pfeilbogen und Ähnlichem stehen ebenfalls zur Verfügung, darüber hinaus könnt ihr begrenzte Ninpo-Magieangriffe starten. Der Reiz des Kampfsystems liegt vor allem darin, dass die zunächst nach wildem Button-Smashing aussehenden Gefechte in Wahrheit viel Tiefe bieten. Nur wer taktisch geschickt blockt, Feinde von seinen Kollegen weglockt und die richtigen Manöver in der passenden Situation einsetzt, hat in den späteren Missionen überhaupt eine Chance.

Dies gilt besonders für die enorm hartnäckigen Endgegner. Um in den Duellen zu bestehen, muss Hayabusa wirklich alles einsetzen, was er hat - oft nicht nur alle Moves, sondern auch Items wie Energieauffrischer, Zaubertränke und Wiederbelebungsmedaillen. Nicht nur bei den Bosskämpfen ist die Waffenwahl ein wichtiges Element. In 'Ninja Gaiden 2' findet Ryu zahlreiche Zusatzwaffen wie Metallkrallen, Sense, Kettenpeitsche oder Mondstab. Jede Waffe fühlt sich anders an und verfügt über andere Angriffsmanöver. Da ihr jederzeit die Klinge wechseln und sie in Shops auch noch aufleveln dürft, kommen experimentierfreudige Ninjas hier voll auf ihre Kosten.

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