Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - MultiVersus : So klont man Smash Bros.!

  • PC
  • PS5
  • PS4
  • XSX
  • One
Von  |  |  | Kommentieren

Ich durfte mich vorzeitig mit MultiVersus, dem neuesten Super-Smash-Bros.-Klon, beschäftigen. Im Gegensatz zu mittelmäßigen Versuchen wie Nickelodeon All-Star Brawl scheint Warner jedoch zu verstehen, was einen guten Platform-Brawler ausmacht. Denn MultiVersus hat sogar einen alten Smash-Veteranen wie mich sehr positiv überrascht.

Bis vor ein paar Jahren wussten nur wenige etwas mit dem Begriff Multiversum anzufangen. Heute liegt es dagegen regelrecht im Trend – man denke nur an die aktuellen Filme aus dem Marvel-Kosmos. Videospiele führen die Figuren unterschiedlicher Marken aber schon länger zusammen. Der bekannteste Ableger eines solchen Spektakels ist Nintendos Super-Smash-Bros.-Reihe, in der seit 1999 einige der bekanntesten Charaktere der Spielewelt aufeinandertreffen. Der jüngste Teil, Super Smash Bros. Ultimate, avancierte mit rund 30 Millionen Verkäufen zum Megahit. Die Gründe für den Erfolg sind das enorme Aufgebot an spielbaren Figuren und der zugängliche Ansatz als Platform-Brawler.

Batman gegen Bugs Bunny

Inzwischen wollen immer mehr Unternehmen, die über genug Lizenzen verfügen, ein Stück von diesem lukrativen Kuchen abhaben. Verwundern dürfte das die wenigsten. Kaum jemandem dürfte entgangen sein, wie es Nintendo über Jahre hinweg geschafft hat, mit der Frage nach dem nächsten DLC-Kämpfer für Super Smash Bros. Ultimate den Hype um das schon relativ alte Spiel aufrecht zu erhalten.

Während Nickelodeon All-Stars Brawl grandios am Versuch gescheitert ist, die Formel und somit den Erfolg zu reproduzieren, hat Warner offenbar seine Hausaufgaben gemacht. Die Figuren aus den Universen von DC, Looney Tunes, Tom & Jerry oder Game of Thrones vereinen enorme Bekanntheit mit der Absurdität des direkten Aufeinandertreffens – diese Kombination macht auch Super Smash Bros. aus.

Berühmtheiten alleine sind es aber nicht, die MultiVersus möglicherweise auf Augenhöhe mit dem Vorbild bringen. Entwickler Player First Games hat das einzig Richtige getan und sich spielerisch beinahe blaupausenartig an Super Smash Bros. gehalten. Normale Angriffe, aufladbare Angriffe, Spezialangriffe, Doppelsprünge, Ausweichen in der Luft – das alles klingt sehr nach Nintendos Spiel und fühlt sich in den ersten Matches auch annähernd so gut an. Stets habe ich die volle Kontrolle über meinen Kämpfer und auch die Hitboxes wirken nachvollziehbar. Nach kurzer Eingewöhnung bin ich als Smash-Kenner voll im Spiel angekommen und kann meinen Skill hervorragend übertragen.

Das bedeutet aber nicht, dass MultiVersus der bekannten Formel nichts Neues hinzuzufügen hätte. In Vierer-Matches dürfen zwei Spieler mitten im Kampf Teams bilden. Dazu können manche Kämpfer ihre Mitstreiter auch aus dem Off-Stage-Bereich retten, was diese Manöver im Vergleich zu Smash sehr viel sicherer gestaltet. Inwieweit dies die Spielmechanik in der Praxis prägen wird, muss sich natürlich noch zeigen. Darüber hinaus sind manche Angriffe mit Cooldowns versehen. So etwas im hektischen Kampfgeschehen im Auge behalten zu müssen, scheint bisher allerdings suboptimal.

Multiversus - Cinematic-Trailer präsentiert Tasmanischen Teufel, den Giganten aus dem All und Velma

Warner Bros. Games veröffentlich heute einen neuen MultiVersus-Cinematic-Trailer, in dem der Tasmanische Teufel, auch bekannt als Taz (Looney Tunes), Der Gigant aus dem All (The Iron Giant) und Velma (Scooby-Doo) angekündigt werden, die sich in die immer weiterwachsende Liste an Charakteren des kostenlosen Plattformkampfspiels von Player First Games einreihen.

Smash für umme

Der gravierende Unterschied zwischen Super Smash Bros. und MultiVersus besteht darin, dass Warner seinen Showdown als Free-to-Play-Modell anbieten wird. Abgesehen davon, dass das Aufeinandertreffen von Bugs Bunny, Wonder Woman und Co. auf einen eher schlichten Grafikstil setzt, macht es einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich, dass sich MultiVersus über In-Game-Käufe finanzieren muss.

Neue Kostüme, K.o.-Effekte und mehr tun niemandem weh. Höchstwahrscheinlich wird es auch einen steten Nachschub an DLC-Kämpfern geben – ebenfalls kein Problem. Fragwürdig erscheint dagegen, die Charaktere durch Kämpfe und In-Game-Währung mit Perks wie kürzeren Cooldowns ausstatten zu können. 

Im Alpha-Test lassen sich die Auswirkungen besagter Perks auf das Balancing zwar noch nicht einschätzen. Allgemein täte Player First Games jedoch gut daran, derartige Mechaniken so weit wie möglich von den Mikrotransaktionen fernzuhalten. Andernfalls dürfte schnell eine Diskussion um Pay-to-Win-Elemente entbrennen. Es bleibt zu hoffen, dass es im fertigen Spiel auch Modi geben wird, in denen alle Kämpfer mit den gleichen Voraussetzungen antreten.

Kommentarezum Artikel