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Test - Might & Magic: Clash of Heroes - Definitive Edition : Test: Besser als Candy Crush! Das geniale Taktikspiel gibt's jetzt für Switch und PS4

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Greift zu, wenn...

... ihr über 30 Stunden Freude an einem genial-kreativen Runden-Kampfsystem haben wollt.

Spart es euch, wenn...

... ihr Rollenspiele nur in zeitgemäßer Bombastgrafik genießen könnt.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Der 14 Jahre alte Klassiker ist zwar grafisch mittlerweile etwas altbacken, mit seinem genialen Gameplay aber auch auf PS4, Switch und PC eine Wucht!

Eigentlich wollte ich nur mal eben ein paar Stündchen in die Definitive Edition von Might & Magic: Clash of Heroes reinschauen, meine Erinnerungen an das DS-Original auffrischen und die (kaum vorhandenen) Neuerungen begutachten und ansonsten hauptsächlich meinen 14 Jahre alten Test kurz auf den neuesten Stand bringen und wiederverwerten. Zumal die Grafik im Anime-Stil schon seinerzeit gewöhnungsbedürftig ausfiel und in der Zwischenzeit trotz Anpassung an moderne Auflösungen für manch einen eher abschreckend wirken dürfte.

Doch schon nach kürzester Zeit hatten mich das geniale Kampfsystem und das abwechslungsreiche Spielprinzip wieder dermaßen im Griff, dass an ein Aufhören nicht zu denken war. Trotz eines riesigen Pile of Shame, der mich mahnend anstarrt und traditionell im Sommerloch auf seine Abarbeitung wartet, habe ich mir die gut 30 Stunden einfach mal gegönnt und Clash of Heroes erneut komplett durchgespielt.

Denn schon in meinem Test zum DS-Original schrieb ich seinerzeit: „Beurteilte man Might & Magic: Clash of Heroes nach seinem Suchtpotenzial, so hätte es abschließend keine Spielspaßwertung, sondern einen Eintrag auf der schwarzen Liste des Betäubungsmittelgesetzes verdient. Schlaf muss man sich jedenfalls nach dem Erstkontakt mit dieser Puzzle-Droge medizinisch verordnen lassen. Wer auch immer auf die Idee kam, die Heroes-DNA mit den Genen von Match-3-Spielen zu kreuzen, dem gehört jedenfalls der Biologie-Nobelpreis verliehen – oder einfach unser Gameswelt-Award.“

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Neben seiner unspektakulären Präsentation, die nunmal der Handheld-Vergangenheit entspringt, ist allenfalls der etwas unstete Schwierigkeitsgrad zu kritisieren, der gerade in den späteren Bosskämpfen regelmäßig derbe anzieht und mitunter stark vom Zufall abhängig ist – was aber auch bedeutet, dass ein zunächst aussichtslos scheinender Kampf mit ein bisschen Glück plötzlich aus der hohlen Hand zu meistern ist. Rein spielerisch fällt Might & Magic: Clash of Heroes heute möglicherweise sogar noch besser und wichtiger aus als bei seiner Erstveröffentlichung vor 14 Jahren, weil es der mittlerweile unüberschaubaren Flut an mittelmäßigen Candy-Crush-Klonen zeigt, wie kreativ und andersartig dieses Spielprinzip zur Abwechslung auch mal umgesetzt werden kann.

Wenngleich ich das Spiel auch auf der PS4 gerne nochmal gespielt habe, erfährt diese Definitive Edition ihre Daseinsberechtigung zweifellos vor allem durch ihre Umsetzung auf Switch, für die das Spiel aufgrund seiner DS-Herkunft am besten geeignet ist. Die marginalen Verbesserungen wie Anpassungen bei der Grafik und zusätzliche Helden-Charaktere für den Mehrspieler-Modus sind eher was für die Nice-to-have-Liste als tatsächlicher Kaufgrund.

Überblick

Pro

  • geniales Kampfsystem zwischen JRPG und Match3
  • 5 Kampagnen mit 5 unterschiedlichen Fraktionen
  • durchgehende Story nach Schema F(antasy)
  • Online- und Hot-Seat-Multiplayer-Modus
  • bombastischer Soundtrack mit Ohrwurm-Garantie
  • 30-40 Stunden Spielzeit

Contra

  • altbackene Grafik
  • Kampfverlauf gelegentlich stark vom Zufall abhängig
  • schwankender Schwierigkeitsgrad

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