| Ein-Mann-Abbruchkommando. |
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Trotz allem sind das Gameplay schön actionreich und die Steuerung einfach ausgefallen. Gesteuert wird grundsätzlich aus einer Thirdperson-Sicht. Mit dem linken Analog-Stick bewegt ihr die Maschine, mit dem rechten Stick justiert ihr die Perspektive und die Zielrichtung beim Schiessen, wobei ihr mit der rechten Schultertaste die Waffen sprechen lasst – somit erinnert die Steuerung nicht zuletzt an Ego-Shooter wie 'Halo' und geht somit schnell locker von der Hand. Jeder Mech verfügt über drei Waffensysteme, die ihr mittels linker Schultertaste durchschaltet. Diese Krachmacher unterscheiden sich zwar ja nach Mech, es sind aber trotzdem drei Grundtypen auszumachen: Das schnelle leichte Feuer eignet sich besonders, wenn ihr von vielen leicht gepanzerten Gegnern umringt seid. Wendige oder schwer erreichbare Feinde lassen sich hingegen gut mit Lock-On-fähigen Raketen ausschalten. Kreuzen etwas härtere Brocken wie zum Beispiel feindliche Mechs eure Wege, greift ihr am besten zur dritten Waffenkategorie, deren starke Schüsse sich je nach Mech sogar noch aufladen lassen – gutes Zielen ist da aber nach wie vor angesagt. All diese Waffen kommen mit unendlich Munition daher, allerdings kann sich das System überhitzen und muss dann erstmal etwas abkühlen.
Mech-Duell: Ein Fall für die Versicherung
In den Missionen ist somit zumeist Ballern total angesagt. Ihr stapft mit dem riesigen Mech durch unterschiedliche Gebiete wie zum Beispiel Städte, Hügel, Wälder, Seen, Befestigungsanlagen, Schneeberge oder eine Fabrik im Vulkangebiet und werdet von unzähligen, meist recht kleinen Gegnern angegriffen. Egal ob stationäre Raketenbasis, Panzer, Raketenwagen, Schiessanlagen, Helikopter, Laserkanonen oder gar Fußvolk – euren Mech können diese Maschinen kaum aufhalten. Allerdings kratzen sie schon langsam aber stetig an eurer Panzerung. Ist diese aufgebraucht, müsst ihr die teils äußerst umfangreichen Missionen wieder von vorne beginnen, da die Entwickler leider komplett auf Checkpoints verzichtet haben. Kniffligere Duelle stehen allerdings an, wenn sich euch einer oder gar mehrere feindliche Mechs in den Weg stellen.
| Noch unentdeckt in einem feindlichen Lager. |
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Diese sind ähnlich gut bewaffnet wie ihr und können schier genau so viel einstecken. Hier lohnt es sich, die Umgebung als Schutz zu gebrauchen und in Deckung zu gehen. Die Mechs bewegen sich ziemlich schnell, was nicht sonderlich realistisch wirkt, und können so gut den Schüssen ausweichen. Außerdem könnt ihr je nach Mech Raketen-ablenkende Items abwerfen, eine kurzzeitige Unsichtbarkeit einschalten oder sogar einen Boost betätigen, mit dem ihr für ein paar Sekunden durch die Luft schwebt. Kein Wunder, dass bei solchen schusslastigen und bewegungserfordernden Duellen schnell mal was zu Bruch geht. So kann es schon mal passieren, dass beispielsweise Hochhäuser beschädigt werden oder gleich zusammenbrechen, Mauern kaputt gehen, Hangars in sich zusammenfallen, Fabrikanlagen explodieren, Bäume brennen, Autos zerstampft werden oder Tunnels einbrechen – letzteres führt praktischerweise dazu, dass schon mal der Gegnernachschub gestoppt wird. Weiterer praktischer Nebeneffekt einer solchen Zerstörungsorgie ist, dass man im Schutt ab und zu auf Zusatzitems trifft.
Wer zur Abwechslung mal nicht die Missionen bestreiten und sich mit von der KI gesteuerten Mechs herumschlagen will, der sollte den Mehrspielermodus aufsuchen – dort könnt ihr euch entweder zu zweit im Splitscreen beharken, mehrere Xboxen verlinken oder gleich online über Xbox Live spielen. Es handelt sich dabei um spaßige Deathmatch-Varianten, in denen sich die Spieler zunächst frei für einen Mech entscheiden und dann versuchen, die anderen auszuschalten. Wahlweise ist das Ganze auch als Teammatch möglich. Außerdem hat Microsoft bereits angekündigt, neue Multiplayer-Levels und Spielmodi wie 'Capture the Flag' zum Download anzubieten. Die Action kann zwar nicht ganz mit sonstigen Shooter-Perlen mithalten, kann aber bestens als spaßig-simple Multiplayer-Action für zwischendurch herhalten.
| Heiße Multiplayer-Action per Xbox Live. |
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Effektvolle bunte Optik
Technisch wirkt der Titel auf den ersten Blick etwas unspektakulär. Dies liegt nicht nur an der entfernten Sicht, sondern auch an der ziemlich bunt ausgefallenen Umgebung und den für Xbox-Verhältnisse eher unscharfen und detailarmen Texturen. Dafür sind die einzelnen Mechs richtig gut gelungen – sie sind detailliert gestaltet und flüssig animiert. Das optische Highlight des Spiels sind aber die Kämpfe, bei denen die Schüsse effektvoll anzuschauen sind und die Umgebung mit viel Liebe zum Detail in die Brüche geht. Trotz der teilweise ziemlich hektischen Action bleibt die Framerate praktisch immer absolut stabil. Nur schade, dass die sonstige Grafik nicht ganz so spektakulär ausgefallen ist und die Storyelemente nur mittels Sprachausgabe vermittelt wird. Somit sind wir auch schon beim Sound, der ebenfalls kaum etwas zu klagen gibt. An erster Stelle stehen die tollen Soundeffekte, die es so richtig krachen lassen – einzig die Subwoofer-Unterstützung ist fast schon übertrieben, da allein schon beim Einsatz des Boosts die Wände wackeln. Im Vergleich dazu wirkt die Hintergrundmusik eher etwas unauffällig. Euch wird Rockmusik geboten, die beim Auftauchen von härteren Gegnern interaktiv hektischer und aggressiver wird. Ein Lob gibt es außerdem für die deutschen Synchronsprecher, die ihre Arbeit hörbar motiviert verrichtet haben.
Riesige Mechs, spektakuläre Kämpfe, abwechslungsreiche Missionen und viel Zerstörung - 'MechAssault' sorgt für Laune! Das Gameplay ist angenehm schnell und einfach ausgefallen, so dass auch Mech-Neulinge keine Probleme haben werden, die gegnerischen Armeen platt zu machen. Mech-Fans hingegen freuen sich über die zahlreichen unterschiedlichen Mechs und die bekannten Maschinen aus dem 'BattleTech'-Universum. Die Optik ist zwar nicht perfekt, kann aber durch detailverliebte Zerstörungen, Kampfeffekte und eine hohe Framerate überzeugen. Ein weiterer Pluspunkt ist außerdem der spaßige Multiplayer-Modus, der vor allem online für richtige Actionstimmung sorgen kann. Einziger echter Kritikpunkt sind somit die fehlenden Checkpoints in den meist langen Missionen, was aber aufgrund des moderat ansteigenden Schwierigkeitsgrads nicht ganz so schwer ins Gewicht fällt. Action-Fans mit oder ohne Mech-Faible sollten zugreifen.
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