Preview - Max Payne 3 : Haarlos, aber nicht kopflos
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- PS3
- X360
Er hat sich ganz schön verändert, unser alter Weggefährte mit dem bezeichnenden Namen Max Payne. Rund acht Jahre sind seit den letzten Ereignisse vergangen, die sein ohnehin bereits leiderprobtes Leben noch tiefer in den Abgrund zogen. All das hat seine Spuren bei ihm hinterlassen, und das sieht man ihm natürlich an. Wen stören Glatze und Bart, wenn der Mensch hinter dieser rein optischen Veränderung unverkennbar derselbe ist, auf den wir so lange gewartet haben? Doch ist er auch in spielerischer Hinsicht noch ganz der Alte? Wir haben den Third-Person-Shooter bei Rockstar Probe gezockt.
Eine unserer ersten Erkenntnisse während der Hands-on-Sitzung: Wer meint, ständig gemütlich aus der Deckung schießen zu können, wird bestraft. Max Payne 3 ist ″run and gun″ der alten Schule. Zwar gibt es nun ein modernes Deckungssystem, aber das sollte eurer virtuellen Gesundheit zuliebe besser nicht im Stile eines Gears of War ausgenutzt werden. Versteckt ihr euch nämlich zu lange hinter Objekten, fliegen euch nicht nur ratzfatz jede Menge Granaten um die Ohren. Die intelligent agierenden Gegner umkreisen euch schneller, als ihr ″maximaler Schmerz″ sagen könnt.
Der grundsätzliche Spielablauf ist noch derselbe wie vor rund acht Jahren: Ihr arbeitet euch von Abschnitt zu Abschnitt vor und erwehrt euch der zahlreichen Gegner, die dort auf euch warten. Damit ihr angesichts der permanenten Überzahl eurer Widersacher nicht allzu häufig ins Gras beißt, solltet ihr reichlich Gebrauch von der Bullet-Time und dem berühmten Max-Payne-Hechtsprung ("Shoot Dodge") machen. Bekanntermaßen verlangsamt beides das komplette Geschehen und ihr könnt in Ruhe zielen. Verletzt sich Max, wird er nicht wie in anderen Shootern einfach pausieren können, um sich automatisch zu heilen. Wie früher müsst ihr unterwegs Schmerztabletten einsammeln und bei Bedarf zur Heilung einsetzen.
Pillenschlucker
Solange ihr noch mindestens eine Tablette im Gepäck habt, bekommt ihr es früher oder später mit einem ganz neuen Feature zu tun: dem sogenannten Last Man Standing. Werdet ihr niedergeballert, schaltet das Spiel in diesen neuen Modus und ihr bekommt in Zeitlupe die Gelegenheit, euren Vollstrecker Blei fressen zu lassen. Gelingt euch das, schluckt Max automatisch eine Tablette und ihr könnt weiterspielen. Ansonsten werdet ihr zum letzten Checkpoint zurückversetzt, die allerdings ohnehin sehr spielerfreundlich verteilt wurden.
Wem Max Payne 3 trotzdem zu herausfordernd ist, der kann unter verschiedenen Zielhilfen und Schwierigkeitsgraden wählen. Es lohnt sich aber, es erst mal ohne derartige Vereinfachungen zu versuchen. Nicht nur wegen des angenehm altmodischen Spielgefühls, das dabei aufkommt, sondern auch weil es durchaus spannend sein kann, wenn euch der eine oder andere Gegner mal zu nahe kommt. Dann nämlich setzt Max eine seiner brandneuen Nahkampfattacken ein, die ähnlich wie die Zeitlupen-Finisher beim Erledigen des letzten Gegners einer Angriffswelle sehr sehenswert sind.
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