Test - Mario Tennis Open : Bumm-Bumm-Mario!?
- 3DS
Was ist eigentlich mit diesem Super Mario los? Der adipöse und kleingewachsene Klempner scheint an einem Aufmerksamkeitsdefizit zu leiden. Anders lassen sich seine vielfältigen Auftritte in den verschiedenen Spielegenres nicht erklären. Nun nimmt er also erneut den Tennisschläger in die Hand und will uns von seinem Talent überzeugen.
Mittlerweile ist es schon fast Tradition, dass jede Nintendo-Konsole mit einem Tennisspiel aus dem Hause Camelot bedacht wird. Und weil Traditionen nur ungern gebrochen werden, bekommt auch der 3DS einen aktuellen Ableger der Sportserie mit dem Titel Mario Tennis Open spendiert. Ihr tobt euch darin auf unterschiedlichen Tennisplätzen des Pilzkönigreiches aus, vom staubtrockenen Wüstenplatz bis zum klassischen Tennis-Court. Doch bevor euer erstes Match ansteht, führt euch das Spiel in die grundlegenden Mechaniken ein. So lernt ihr wie Lob, Stoppball, Slice und Topspin ausgeführt werden. Und mehr als A, B, Y und das Circle-Pad benötigt ihr auch nicht im weiteren Verlauf des Spiels. Alternativ könnt ihr auch die auf dem Touchscreen dargestellten Schaltflächen berühren um die entsprechenden Schläge auszuführen.
Das Spiel macht zusätzlich noch Gebrauch von dem eingebauten Gyrosensor des Nintendo 3DS. Schaltet ihr diese optionale Möglichkeit ein und haltet den 3DS senkrecht vor euch, wechselt das Spiel in eine Verfolgerperspektive. Dadurch läuft euer Spielcharakter automatisch zum Ball. Ihr führt lediglich den Schlag mittels Knopf oder Schaltfläche aus. Die Besonderheit hierbei ist, dass ihr durch das Bewegen des 3DS die Schlagrichtung vorgebt. Gleichzeitig schaltet sich der 3-D-Modus aus, schließlich ändert sich durch diese Spielweise stets euer Blickwinkel auf den Bildschirm. Beim Spielen wirkt dieses Element aber stark aufgesetzt.
Wichtig ist auf'm Platz
Nichtsdestotrotz: Auf dem Tennisplatz macht Mario Tennis Open eine gute Figur. Die Steuerung bedarf kaum einer Einarbeitung, funktioniert tadellos und ist nach fünf Minuten verinnerlicht. Um vor allem im späteren Spielverlauf erfolgreich zu sein, solltet ihr trotzdem den einen oder anderen Kniff lernen und regen Gebrauch von Spezialschlägen machen. Hier kommt der größte Unterschied während des Spielgeschehens im Vergleich zum Vorgänger Mario Power Tennis auf Gamecube beziehungsweise Wii zum Tragen. Während im vorherigen Teil jede Spielfigur einen individuellen Offensiv- und Defensivschlag besaß, kommt in Mario Tennis Open jeder Charakter mit demselben Repertoire an Schlägen aus. Während eines Ballwechsels leuchten ab und zu spezielle Felder auf, mit denen ihr beim Betreten spezielle Schläge ausführen könnt. So seid ihr zum Beispiel in der Lage, einen sehr hohen Lob oder einen extrem schnellen Schmetterball zu schlagen.
So verliert zwar jede Spielfigur ein wenig an Individualität, dafür wird der Ballwechsel nicht mehr durch die einzelnen Animationen der Powerschläge unterbrochen, wie es im Vorgänger der Fall war. Diese Entscheidung seitens der Entwickler kommt nicht nur dem Spieltempo zugute, sie trägt auch dazu bei, dass jede Spielpartie unberechenbarer wird. Schließlich könnt ihr nie sicher sein ob euer Gegenspieler nun tatsächlich Gebrauch von den speziellen Schlägen macht und euch so ins Leere laufen lassen.
Die unterschiedlichen Charakteristika der Spielfiguren bleiben natürlich weiterhin erhalten. Das heißt, Mario und Luigi sind wie gewohnt All-Round-Spieler, wohingegen Schwergewichte wie Bowser, Donkey Kong und Wario sich zwar äußerst langsam bewegen, die Kraft ihrer Schläge die Gegner aber vor Neid erblassen lassen. Es wäre jedoch wünschenswert gewesen, hätten die Entwickler die Option eingebaut, sämtliche Spezialschläge zu deaktivieren, um in den Genuss eines gewöhnlichen Schlagabtauschs zu kommen. In dieser Hinsicht hinkt Mario Tennis Open seinem Vorgänger hinterher.
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