Test - Mario Tennis Open : Bumm-Bumm-Mario!?
- 3DS
Neben dem Platz
Im Einzelspieler werdet ihr vornehmlich eure Zeit darauf verwenden, die acht unterschiedlichen Trophäen mit nach Hause zu bringen. Ihr entscheidet dabei, ob ihr lieber Einzel- oder Doppelmatches austragt. Komplettisten nehmen natürlich beides in Angriff und schalten so zusätzliche Charaktere (Baby Mario Knochenbowser und mehr), Tennisplätze und Ausrüstung frei. Ausrüstung? Ihr habt richtig gelesen. In Mario Tennis Open wird eurem Mii eine Sonderstellung zuteil. Im Gegensatz zu den fest etablierten Charakteren ist euer Mii auf keinen besonderen Stil festgelegt. Mittels neuer Schläger, Outfits, Schweißbänder und Schuhe nehmt ihr Einfluss auf verschiedene Parameter wie Beweglichkeit, Aufschlagstärke und Spin.
Gerade diese kleinen Rollenspielelemente sorgen für einen erhöhten Wiederspielwert. Trotzdem bleibt es ein wenig unverständlich, warum Camelot diesem Abschnitt nicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat. Schließlich zeichneten sich die früheren Handheld-Versionen der Mario-Tennis-Reihe dadurch aus, dass sie neben dem bewährten Spielsystem auch vermehrt Ansätze eines Rollenspiels boten. Für Einzelspieler wird dadurch im Vergleich weniger Langzeitmotivation geboten.
Solltet ihr den zahlreichen Tennisspielen irgendwann einmal überdrüssig werden, vergnügt ihr euch mit den vier Minispielen. Die dienen zum einen der Verbesserung eurer Tenniskünste, zum anderen verdient ihr durch die erfolgreiche Bewältigung Münzen, die ihr benötigt, um euch besagte Ausrüstung leisten zu können. Speziell die Referenz zu Super Mario Bros. hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Euer Ziel hierbei ist es, die ersten Level des Klassikers zu bestehen und mittels präziser Tennisschläge Gumbas, Koopas und Münzen zu treffen, um möglichst viele Punkte und Geld zu sammeln.
Zu guter Letzt bietet Mario Tennis Open, neben Minispielen, dem obligatorischen Mehrspieler auch einen Online-Modus. In diesem könnt ihr tagtäglich der ganzen Welt euer Können beweisen. Schafft ihr es, euch an die Spitze der Rangliste zu setzen, winken euch Medaillen und Rangpunkte. Gerade die Option seine Fähigkeiten mit Leuten rund um den Globus zu messen, fesselt euch garantiert vor den Bildschirm. Mit lästigen Verzögerungen müsst ihr nicht rechnen; das Spiel läuft online tadellos. Auch ausgewählte Minispiele könnt ihr zusammen mit Freunden bestreiten.
Wie schaut's aus?
Auf optischer Seite hinterlässt Mario Tennis Open einen guten Eindruck und befindet sich in etwa auf dem Niveau von Mario Power Tennis. Das heißt, ihr bekommt es mit einer äußerst farbenfrohen Optik zu tun. Die Charaktermodelle sind liebevoll gestaltet und die Animationen geben keinerlei Anlass zur Kritik. Nur die teils verwaschenen Texturen einzelner Objekte im Hintergrund und das zweidimensionale Publikum könnten eine Überarbeitung gut vertragen. Dafür läuft das Spiel sowohl im 2-D- als auch im 3-D-Modus extrem flüssig. Der 3-D-Modus verblasst hingegen eher und kann sich nicht mit der Tiefendarstellung eines Resident Evil: Revelations oder Kid Icarus: Uprising messen.
Die Musikkulisse, die sich je nach Tennisplatz unterscheidet, reiht sich gut in das bunte Treiben ein und ändert sich auch mal, sobald entscheidende Bälle wie etwa Spiel- oder Matchbälle gespielt werden. Mario-Fans werden sich vor allem darüber freuen, dass die eine oder andere Komposition aus Super Mario Bros., Super Mario 64 oder Super Mario Galaxy ihren Weg in das Spiel gefunden hat. Einzelspieler werden jedoch mit der Zeit feststellen, dass das Spiel während eines Turniers mit fast immer derselben Melodie nervt. In dieser Hinsicht wäre mehr Abwechslung nötig gewesen.
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