Test - LEGO Marvel Super Heroes (Current- & Next-Gen) : Die Marvel-Klötzchenexplosion
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Vom Gefühl her hat Traveller's Tales so gut wie jedes populäre Universum, das sich nicht bei drei in einem Schwarzen Loch verstecken konnte, zu virtuellem LEGO "verbauklotzt". Vorvorgestern war es die Star-Wars-Saga, vorgestern waren es Indiana Jones und Batman, gestern Harry Potter, Fluch der Karibik und Herr der Ringe. Tja, und heute sind die Superhelden des Marvel-Kosmos an der Reihe. Das mag nun etwas negativ klingen, ist aber gar nicht so gemeint. Nur fragt man sich unwillkürlich: Tut es wirklich not, noch eine LEGO-Umsetzung mit altem Spielprinzip zu veröffentlichen? Kurze Antwort: Ja! Wir verraten euch in unserem Test, wieso Iron Man, Hulk und Konsorten absolut die Stärke besitzen, die virtuelle Bauklötzchenreihe gebührend weiterzuführen!
In ihrem LEGO-Debüt versammeln sich weit über hundert spielbare Marvel-Charaktere, um die Spielwelt in bester Superhelden-Comic-Manier klötzchenschwingend aufzuwirbeln. Es geht nach New York, wo Dr. Doom eine Schurkenarmee um sich schart mit so illustren Figuren wie Magneto, Loki, Whiplash, Red Skull und all den anderen bekannten Marvel-Oberschurken. Der finstere Doktor will mithilfe seines düsteren Gefolges eine Laser-Kanone bauen, genannt "Dr. Dooms Doom Ray of Doom". Sollte er Erfolg haben, ist nicht nur der Big Apple in Gefahr, sondern die ganze Welt. So müssen Nick Fury und die Shield-Organisation eingreifen, um die Doom-Armee aufzuhalten. Und wer könnte dieses Unterfangen besser meistern als die Crème de la Crème der Superhelden mit Iron Man, Hulk, Spider-Man, Thor, und Wolverine.
Altbewährt hält länger
Wer schon eines der LEGO-Spiele sein eigen nennt, wird sich auch in LEGO Marvel Super Heroes auf Anhieb wie zu Hause fühlen, denn das Spielprinzip ist trotz anderer Gemengelage unverändert geblieben. So wird in der 15 Kapitel umfassenden Kampagne einmal mehr gehüpft, geschossen und gesprungen, was die Finger-Controller-Koordination hergibt. In der Regel spielt sich der Titel wie ein Jump 'n' Run mit kurzen Kampfeinlagen und zahlreichen Rätseln unterschiedlicher Art, in denen eine der elementarsten Beschäftigungen das Zertrümmern von kompletten Einrichtungen und das Aufsammeln der daraus entstehenden LEGO-Steine ist.
Zwischendurch gibt es immer wieder unterschiedlich komplizierte Bosskämpfe sowie liebevoll gemachte Zwischensequenzen im charmanten LEGO-Look zu sehen, wobei vieles teils augenzwinkernd gemeint und mit vielen Anekdoten zu den Vorlagen versehen ist. Der bekannte und geliebte Humor kommt also auch in diesem Spiel nicht zu kurz. Obwohl dieses Spielprinzip nun schon seit geraumer Zeit herhalten muss, ist es fast schon überraschend, dass Traveller’s Tales dem Ganzen immer noch die eine oder andere frisch wirkende Idee entlockt und sich die Abschnitte, obwohl man streng genommen stets dasselbe tut, nicht redundant anfühlen.
Double-Team-Action
Alleine oder zu zweit spielt man sich durch die Hauptgeschichte oder die frei begehbare Spielwelt, wobei man auf eine Vielzahl an wechselnden Charakteren aus dem Marvel-Universum trifft. Ob solo oder im Koop, das Zusammenspiel der zwei Charaktere, zwischen denen man per Tastendruck wechseln, kann macht so viel Spaß wie eh und je. Im Koop mit einem Freund macht das natürlich noch eine ganze Ecke mehr Spaß, zumal die Steuerung in beiden Konsolenversionen hervorragend umgesetzt wurde. Vor allem das Navigieren geht hierbei geschmeidig von der Hand. Duos, die mit dem dynamischen geteilten Bildschirm nicht zurechtkommen, können ohne Weiteres in die klassische Sicht wechseln.
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