Preview - Just Cause 2 : Die Sache hat 'nen Haken
- PC
- PS3
- X360
Just Cause konnte seinerzeit einen ordentlichen Achtungserfolg verbuchen und auch in unserer trauten Bude gab es den einen oder anderen, der gleich ein „ach ja, der erste Teil ... der hat schon Spaß gemacht" vor sich hinmurmelte, als bekannt wurde, dass Square Enix uns mit einer nagelneuen Version des Nachfolgers besuchen wollte. So hatten wir die Gelegenheit, uns mal ein oder zwei Stunden ausgiebig mit dem Einstieg des Spiels anhand der Xbox-360-Version zu beschäftigen.
Rico Rodriguez verdient seine Brötchen bei einem namenlosen Geheimdienst mit allerlei Spezialeinsätzen. Der neue Auftrag hat es allerdings in sich, denn er muss den Abtrünnigen Sheldon ausfindig machen und ausschalten. Nicht ganz einfach, denn zum einen ist der gute Mann der ehemalige Ausbilder von Rico, zum anderen versteckt sich der Bursche auf einer nicht gerade klein geratenen Insel namens Panau, die erst mal abgegrast werden will. Und wenn man schon dabei ist, kann man natürlich auch gleich noch die bestehende Militärdiktatur stürzen und den Einheimischen unter die Arme greifen.
Linearer Einstieg, dann offene Welt
Man ahnt es schon, ein literarisches Meisterwerk des Actiongenres kann man hier nicht unbedingt erwarten, aber das ist im Grunde auch Nebensache. Ihr erhaltet nämlich einen mächtig großen Open-World-Spielplatz, auf dem es reichlich zu tun gibt. Zu Beginn erleben wir jedenfalls Rico beim Flug nach Panau. Dort angekommen, fliegen unserem wackeren Söldner gleich mal einige Flak-Geschosse um die Ohren - eine freundliche Begrüßung, die Rico dazu bewegt, in der Luft auszusteigen und eines seiner wichtigen Gadgets auszuprobieren, nämlich den Gleitschirm, der sich auf Knopfdruck öffnet.
Nach einem Flug über die malerische Gebirgszone von Panau geht es gleich ans Eingemachte. Bei der Ballerei auf das Flugzeug wurden nämlich einige wichtige Unterlagen rausgeweht, die Rico nun einsammeln muss. Dazu verschlägt es euch in eine Art Bergfestung, wo ihr euch sogleich mit den Einzelheiten der Steuerung auseinandersetzen dürft. Und das ist zu Beginn gar nicht so einfach, was aber weniger an der Steuerung selbst als an der Vielfalt der Möglichkeiten liegt. Im Grunde bietet Just Cause 2 eine weitgehend standardisierte Steuerung, wie sie in Third-Person-Shootern und anderen Open-World-Spielen üblich ist.
Allround-Werkzeug für Actionhelden
Doch gibt es zwei Besonderheiten, an die man sich erst mal gewöhnen muss: den Gleitschirm und den Greifhaken. Mit dem Gleitschirm könnt ihr euch quasi überall durch einen beherzten Sprung als Basejumper austoben. Oder ihr holt Schwung mittels Greifhaken oder Fahrzeug und erhebt euch damit in die Lüfte. Eine praktische Angelegenheit, die euch nicht nur vor Stürzen bewahren kann, sondern mit der auch das Überbrücken der nicht gerade kurzen Entfernungen möglich ist.
Das ultimative Werkzeug allerdings ist eher der Greifhaken, dessen Möglichkeiten erst erkundet und ausprobiert werden wollen. Mit diesem Ding könnt ihr eine Menge anfangen. Ihr könnt ihn abschießen und damit an alle erdenklichen Objekte tackern, um euch an Vorsprüngen hochzuziehen, Abgründe zu überqueren, Türme zu erklimmen oder einfach nur Entfernungen zu überbrücken. Ihr dürft damit aber auch auf Gegner zielen, um diese vom Dach oder aus Türmen zu zerren. Auch könnt ihr mit dem Greifhaken Gegner an anderen Objekten oder sogar anderen Gegnern befestigen. Oder Autos am Straßenbelag festtackern, damit sich der Wagen bei vollem Tempo überschlägt. Damit sind einige witzige Aktionen möglich, die zum Experimentieren reizen und für den einen oder anderen Lacher sorgen.
Es dauert ein wenig, bis man die Bedienung und die Möglichkeiten des Hakens verinnerlicht hat. Im ersten Moment ist man versucht, wie in einem normalen Open-World-Spiel mit Wumme und zu Fuß zu agieren. Doch hat man erst mal erkannt, was der Haken so alles draufhat, erwacht der Spieltrieb. Was wiederum zu irrwitzigen Stunts führt, speziell wenn ihr dazu noch den Gleitschirm einsetzt.
Wie wäre es damit: ein Basejump, der auf dem Dach eines Autos endet. Per Greifhaken springt ihr von Fahrzeug zu Fahrzeug, ungeachtet der meckernden Fahrer. Solch ein Fahrzeug darf gern auch mal ein Helikopter sein, an dem ihr euch per Haken festkrallt und an das ihr euch ranziehen lasst. Auf dessen Kanzel kraxelt ihr dann herum, um die Söldner an Bord auszuschalten. Mit einem Quick-Time-Event holt ihr schließlich den Piloten aus der Kanzel und klettert selbst ans Steuer, um im Luftkampf einen feindlichen Hubschrauber vom Himmel zu holen.
Kommentarezum Artikel