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Test - Indiana Jones und der Stab der Könige : Peitschenheld mit Altersschwäche

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Kein Archäologe ist abenteuerlustiger und tritt häufiger in ein Fettnäpfchen als Indiana Jones. In seinem ersten Ausflug auf die Wii legt er sich auf der Suche nach mythischen Schätzen einmal mehr mit den Nazis an. Wir haben fleißig mit der Wiimote gefuchtelt sowie mit dem Nunchuk den Fernseher gepeitscht und hatten dann doch bei einem Abstecher in ein früheres Indy-Abenteuer am meisten Spaß. Mehr im folgenden Review.

Junior kann's nicht lassen

Kaum eine berühmte Kinofigur eignet sich besser als Videospielheld als Dr. Henry Jones alias Indiana Jones. Der Abenteurer mit Lederhut und Peitsche stand nicht zuletzt Games-Ikone Lara Croft Pate. Trotzdem müssen wir weit auf das letzte Indy-Videospiel zurückschauen: Das eher enttäuschende Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft liegt nun auch schon sechs Jahre zurück. Nach dem erfolgreichen neuen Kinofilm ist es also höchste Zeit für einen neuen Indy-Ausflug auf eurer Konsole.

Indiana Jones und der Stab der Könige ist für Wii, PSP, DS und PlayStation 2 erhältlich. Wir haben die Wii-Fassung auf Herz und Nieren überprüft. Diese setzt natürlich auf die Bewegungserkennung der Nintendo-Konsole. Doch zunächst zur Handlung: Die Geschichte setzt im Jahre 1939 kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ein. Die Mächte befinden sich also am Rande des Krieges und die böse Seite - die Nazis - ist auf der Suche nach dem Stab des Moses, dem mächtigsten Artefakt, das die Menschheit je gesehen hat. Wie immer stolpert der Archäologe Indiana Jones unvermittelt in ein großes Abenteuer, als er sich bei Ausgrabungen in Ägypten mit Magnus Völler, einem ehemaligen Schützling seines Mentors, und mit den Nazis anlegt. Wer wird den Stab des Moses zuerst in den Händen halten und damit über das Schicksal der Welt entscheiden?

Indiana Jones und das Kreuz mit der Steuerung

Im neuen Titel reist Indy - von seinem Vater schnöde "Junior" genannt - rund um den Erdball: vom Sudan über San Franciscos China Town, Istanbul und den Dschungel Panamas bis nach Nepal. Apropos Vater: Wer will, darf neue Levels im Koop-Modus in Angriff nehmen. Ein Spieler steuert wie gewohnt Indiana Jones, der andere Spieler übernimmt dessen rüstigen Vater Henry Jones Senior. Leider haben es die Entwickler aber verpasst, ins Spiel wirklich interessante Koop-Aufgaben zu implementieren, fernab typischer Koop-Kost.  So bleibt der Reiz zumindest spielerisch weitgehend aus, die Sache zu zweit anstatt alleine anzugehen. Immerhin bekommt ihr so aber ein weiteres, kurzes Abenteuer geboten.

 

Indiana Jones und der Stab der Könige - GDC 09 Trailer
Eine Legende kehrt zurück: Frische Eindrücke in Indiana Jones und der Stab der Könige erhaltet ihr im neuen Trailer von der GDC in San Francisco.

 

Das größte Manko von Indiana Jones und der Stab der Könige ist jedoch die Bedienung. Die Entwickler konnten es nicht lassen und verpassten dem Titel eine Steuerung, die stark auf die Wii-Bewegungserkennung setzt. Ihr lenkt den Helden zwar per Analog-Stick durch die 3D-Levels, in den häufigen Kämpfen müsst ihr jedoch Nunchuck und Wiimote kräftig bewegen. Mit Wiimote-Bewegungen lasst ihr Indys linke Faust sprechen, das Nunchuck ist für Angriffe mit dem rechten Arm zuständig. Verschiedene Schläge sind so möglich, Kombos hingegen nicht. Das Problem: Die Angriffe werden häufig zu spät ausgeführt oder eure Bewegungen werden gar überhaupt nicht erkannt.

Am besten funktioniert noch das Packen der Feinde, wodurch ihr auf sie eindreschen oder sie mit Schmackes in eines der interaktiven Umgebungsobjekte schmettern könnt. Doch was wäre Indiana Jones ohne seine Peitsche? Das Markenzeichen kommt in den Kämpfen ebenfalls zum Einsatz. Ähnlich wie bei den Faustkämpfen sind mehrere Moves mittels unterschiedlicher Bewegungen aktivierbar, etwa das Wegziehen der Füße eines Feindes oder das Wegschlagen einer Waffe. Aber auch Indy greift hin und wieder zu einem herumliegenden Gegenstand, um ihn als Waffe einzusetzen, seien es nun Flaschen, Schilder, Schaufeln oder was auch immer. Besonders clevere Spieler reißen hingegen mit der Peitsche eine Säule und ähnliche Dinge auf die Gegner herab.

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