Stellt euch vor, ihr schlendert gemütlich über die Straße, geht um die Ecke und erblickt etwas Grausames: Ein anscheinend verrückt gewordener Biker in Leder-Kleidung geht mit einer Axt auf einige Polizisten los. Ist diese wild gewordene Kampfmaschine eine Gefahr? Mitnichten, der Kerl ist dabei, die Welt vor Zombies und Dämonen zu retten. Denn Biker Deuce und drei weitere Menschen aus dem normalen Leben, darunter eine Raverin, ein Priester und ein Ex-Cop, haben die Fähigkeit, das Böse zu erkennen. Dieses versteckt sich überall, sogar der Kumpel von nebenan könnte vom Bösen rekrutiert worden sein, und nur die vier Helden sind in der Lage, die Welt von allen fiesen Schergen zu säubern. Folglich fühlen sich diese Helden berufen, dem Treiben ein Ende zu setzen, jeder natürlich auf seine Weise. Mit 'Hunter: The Reckoning' hat Virgin Interactive einen potentiellen Top-Hit im Line-Up.
| Priester Cortez schickt eine Horde Zombies ins Jenseits. |
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Große Waffensammlung und Charakterentwicklung
Während Biker Deuce auf Axt und Schrotflinte zurückgreift, zieht Priester Cortez magische Kräfte vor und die ehemalige Polizistin Samantha macht den bösen Buben mit Schwert und Colt das Leben schwer. Doch nicht nur in der Waffenwahl unterschieden sich die Spielfiguren, sondern auch in ihrer Kampfart: So kämpft dieser eher offensiv, während jener mehr defensiv agiert. Immer wieder im Spiel finden sich Waffen, die jeder Charakter benutzten kann, für die aber, im Gegensatz zu den Standardprügeln, nur begrenzt Munition zur Verfügung steht. Dabei werden keine Wünsche offen gelassen: vom Power-Maschinengewehr über den Flammenwerfer bis hin zur Motorsäge ist alles dabei, was das Kämpferherz begehrt. Über 30 verschiedene Geräte können so im Laufe des Spiels gefunden werden. Je länger ihr spielt, desto besser wird außerdem eure Spielfigur, dabei wird in Eigenschaften wie Schnelligkeit oder Stärke unterschieden. Die Story ist des Weiteren immer ein wenig anders, je nachdem, welchen Charakter ihr gewählt habt. Zwar kommt es schließlich doch zum gleichen Spielende, aber es lohnt sich dennoch, das Game nicht nur mit seinem Lieblings-Helden durchzuspielen. 'Hunter: The Reckoning' basiert übrigens auf der Rollenspiel-Lizenz 'White Wulf' - hinter 'Dungeons & Dragons' eine der größeren Lizenzen aus der Rollenspiel-Welt.
| Mit so genannten 'Edges' kann unter anderem gezaubert werden. |
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Ausgereiftes Spieldesign
Unsere Hunter kommunizieren über das 'Hunter-Net', also ein Netzwerk der Jäger, mit dem sie sich austauschen und informieren können. Im Spiel wird sich ein Fenster öffnen und das 'Hunter-Net' gibt euch neue Briefings oder, am Anfang des Spiels, Hilfen zur Steuerung. Medi-Packs oder magische Tabletten, die eure Gesundheit heilen, wird es im Spiel nicht geben. Stattdessen findet ihr spezielle Stationen, die farblich gekennzeichnet sind und eurer Spielfigur mittels Knopfdruck mit dem Auffüllen eurer Gesundheit im Kampf helfen. Es gibt übrigens immer wieder unterschiedliche Animationen beim Benutzen solcher Stationen. Zusätzlich hinterlassen auch einige gefallene Gegner ein wenig Medizin.
'Hunter: The Reckoning' könnte beim Anschauen der Screenshots als einseitige Metzelei abgestempelt werden, doch dem ist nicht so. Eure Aufträge lauten nicht nur 'Geh rein und mach sie platt!' - ihr müsst auch andere Aufgaben lösen, so muss zum Beispiel ein kleines Mädchen vor Monstern beschützt und in eine Kirche gebracht werden. Mit etwas Geschicklichkeit ist es sogar möglich, dass die Monster sich selber an die Gurgel gehen, allerdings braucht ihr dazu die richtigen Gegner. So kann ein Geist, der blaue Strahlen auf euch schießt, eine ganze Horde Zombies für euch beseitigen, wenn ihr es schafft, diese zwischen euch und den Strahlenschiesser zu bekommen.
Eine weitere Designfeinheit ist einfach nur cool: Per Tastendruck winkt euer Charakter die anstürmenden Monstermassen her - kommt ruhig zu mir
Allerdings sollte diese Funktion nicht eingesetzt werden, wenn ihr ziemlich dicht an einem Gegner seid, der wird dann nämlich diesen wehrlosen Moment gnadenlos ausnutzen.
| Schon bei unserem Probespiel gab es bei vielen Gegnern auf dem Bildschirm keine Ruckler. |
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Gegner - Zombies, Mäuse und Teddybären
Eure Gegner sind sehr vielfältig: Während euch anfangs nur 'normale' Zombies das Leben schwer machen, reichen diese später über Geister und Skelette bis hin zu mythischen Monstern. Ebenfalls mit von der Partie sind riesige Mäuse, die euch wirklich einen Schrecken einjagen, auch blutrünstige Alligatoren dürfen nicht fehlen. Schließlich gibt es auch Endgegner, die oft besonders skurril sind, so verwandelt sich beispielsweise der Kuschelteddy des inzwischen geretteten Mädchens in einen gigantischen Teddybären. Ihr müsst nun diesem Vieh, das versucht auf euch zu hechten oder eine gelbliche Masse, die nach Erbrochenem aussieht, auf euch zu speien, in der Kirche den Garaus machen. Bei solchen Endgegnern wird nun zusätzlich noch eine Gesundheitsleiste eingeblendet, die den Zustand eures Widersachers anzeigt. Für die ausgefallenen Gegner haben sich die Entwickler jedenfalls schon jetzt einen Sonderpreis verdient.
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