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Test - Horizon: Call of the Mountain : Der Vorzeigetitel für Playstation VR 2 im Test

  • PS5
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Greift zu, wenn...

… ihr einen Vorgeschmack erhalten möchtet, was VR-Spiele in der nächsten Generation grafisch und technisch zu leisten vermögen werden.

Spart es euch, wenn...

… ihr von VR-Spielen vor allem kreative Ideen und verblüffende Momente erwartet.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Aufwändig produziertes Vorzeigespiel für die technischen Möglichkeiten von PSVR2, das spielerisch etwas seicht auftritt

Horizon: Call of the Mountain ist ein aufwändig produziertes Vorzeigespiel für PSVR2 und gibt einen grafisch beeindruckenden Ausblick darauf, was die kombinierte Hardware-Power von PS5 und der neuen VR-Brille in der nächsten Virtual-Reality-Generation zu leisten imstande sein wird. Die Spielwelt fällt sagenhaft detailliert aus, und die Weitsicht vom Berg ins Tal versetzt regelmäßig ins Staunen: Malerischer Dschungel, schneebedeckte Berge, ferne Gipfel, majestätische, in den Fels gehauene Festungen und natürlich die aus der Serie bekannten monströsen Maschinenwesen führen imposant die Zukunft von VR vor Augen. Vorbei scheinen jedenfalls die Zeiten, als sich VR-Spiele mit Plastiklook und begrenzter Sichtweite als Notbehelf zufrieden geben mussten. Call of the Mountain sieht in jedem Moment einem AAA-Blockbusterspiel auf dem Fernseher ebenbürtig aus, nun aber in vollkommener Virtualitätsillusion.

Besonders überrascht mich, wie gut sich die Handhabung von Pfeil und Bogen anfühlt: glaubwürdig, behände, einfach cool. Wenn schon Ballern in VR, dann bitte ab sofort nur noch so! Schade, dass die Entwickler zu dieser vorzüglichen Mechanik nicht noch ein paar pfiffige Rätsel ersonnen haben. Denn zu Kämpfen kommt es nur verhältnismäßig selten – was verständlicherweise auch daran liegt, dass sie körperlich durchaus anstrengend ausfallen, spielerisch aber eben auch reichlich seicht auftreten, was sich allgemein über das gesamte Spiel sagen lässt.

Noch mehr überrascht nämlich, dass Horizon: Call of the Mountain im Kern ein Bergsteiger-Simulator ist. Geschätzt drei Viertel der Spielzeit besteigt ihr Handgriff für Handgriff den titelgebenden Berg, was sich durchaus als faszinierende Erfahrung hervortut und ausreichend Gelegenheit fürs schwärmerische Betrachten der Landschaft gibt, aber auf Dauer nur bedingt ein spielerisches Konzept zu tragen imstande ist. Mit 10 bis 15 Stunden Spielzeit fällt Horizon: Call of the Mountain für ein VR-Spiel verhältnismäßig umfangreich aus, mit 70 Euro aber auch nicht gerade günstig. Zumal dem Spiel anzumerken ist, dass sich die Entwickler schwer taten, der Lizenzvorlage ausreichend Spielideen zu entlocken: ein bisschen Sammelkram, ein haarsträubendes Minispiel und manche Szene, die zwar weiterführende Spielmechaniken wie Schleichen andeutet, aber sie dann nicht weiterdenkt.

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Auch trüben trotz allem betriebenen Aufwand und einer ansonsten exzellenten Performance einige technische Merkwürdigkeiten das Spielerlebnis: Beim nahtlosen Schwenken des Blickwinkels stört ein leichtes Ruckeln den Wirklichkeitseindruck, die Szenerie mutet aus unerfindlichen Gründen stets ein klein wenig unscharf an, und der enormen Sichtweite gelingt es seltsamerweise nicht, eine beklemmende Tiefenwirkung zu erzeugen.

Nichtsdestotrotz freue ich mich über Horizon: Call of the Mountain als ein beherztes Bekenntnis von Sony zum Medium der VR-Spiele. In den nächsten Tagen werden wir euch mit einem ausführlichen Test der Hardware und weiteren Spielen auf diese Reise mitnehmen.

Überblick

Pro

  • aufwändige Produktionsqualität
  • wunderschöne Spielwelt mit beeindruckenden Panoramen
  • Kampf mit Pfeil und Bogen ist extrem cool gelungen
  • deutsche Vertonung
  • mit 10 bis 15 Stunden verhältnismäßig umfangreich

Contra

  • spielerisch recht seicht
  • Gameplay-Fokus aufs Klettern auf Dauer etwas einseitig
  • diverse technische Merkwürdigkeiten: leichtes Ruckeln beim Schwenken, Unschärfen, unzureichende Tiefenwirkung
  • mit 70 Euro recht teuer

Awards

  • Technik
    • PS5

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