Spätestens seit dem Film 'Braveheart' mit Mel Gibson sind die schottischen Unabhängigkeitskriege immer mal wieder ein gern gesehenes Thema in diversen multimedialen Umsetzungen - jetzt wagt sich auch Soft Enterprises an diesen durchaus interessanten Stoff.
| Das animierte Hauptmenü. |
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Für Schottland!
Der schottische Befreiungskrieg war lang, blutig und brachte etliche herausragende Persönlichkeiten hervor, darunter William Wallace oder Robert the Bruce. Man nehme noch den ersten schottischen König Kenneth MacAlpin und den englischen Monarchen Edward I. hinzu, und schon hat man die bekanntesten Vertreter aller vier im Spiel enthaltenen Völker beisammen. Diese führt ihr in insgesamt 30 Missionen durch die Wirren des Krieges, angefangen um 850 nach Christi Geburt, bis hinein ins 14. Jahrhundert.
Diese historischen Figuren haben selbstredend noch eine andere Funktion, als hübsch auszusehen, in 'Highland Warriors' übernehmen sie die Funktion eines Helden, der mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet ist. Sir William ist dementsprechend der beste Nahkämpfer im gesamten Spiel und kann seine Truppen äußerst gut motivieren, was sich dann in einer Schlacht durch eine steigende Kampfkraft bemerkbar macht. Zu jedem Volk gehören übrigens zwei Helden, beim Clan der Camerons wäre das neben Wallace noch ein Magier, und auch die anderen Völker haben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem ersten und zweiten Helden.
| Ein kleines Scharmützel mit dem Gegner. |
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Und so ziehen wir in die Schlacht ...
Doch vorher müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden, unter anderem auch der Aufbau unserer Siedlung. Wir lassen unsere Arbeiter auf den Feldern und im Wald schuften, während andere mit der Konstruktion militärischer und sozialer Einrichtungen - wie zum Beispiel Wohnhütten - beauftragt werden. In mehreren Animationsstufen können wir dann beobachten, wie allmählich eine neue Kaserne oder eine einfache Wohnhütte entsteht. Anfangs läuft das alles noch recht überschaubar ab, doch mit der Zeit entwickelt sich unser kleines Dorf immer mehr zu einer von Wachtürmen umgebenen Festung, und spätestens jetzt geht es rund.
| Auf der schraffierten Fläche können wir bauen. |
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Beginnen wir mit dem Bau einer schlagkräftigen Armee: 60 Speerträger, 30 Armbrustschützen, dazu 40 Hellebardiers und 20 Reiter - solange bis man meint, über eine ausgewogene Mischung an Kämpfern zu verfügen. Oder bis das Einheitenlimit von 200 erreicht ist. Das hat mich schon bei unzähligen anderen Genre-Vertretern geärgert - schade drum, gerade bei Schlachten in den schottischen Highlands wäre eine größere Anzahl von Untergebenen sinnvoll gewesen. Unglücklicherweise folgt auf diese etwas unglückliche Regelung gleich der nächste Kritikpunkt: warum kann ich nur 20 meiner Kämpfer gleichzeitig auswählen? Gerade bei Überfällen auf Dörfer oder Auseinandersetzungen mit einer gegnerischen Armee kann das ganz schnell unübersichtlich werden, auch deswegen, weil meine furchtlosen Recken einem relativ harmlosen Dorfbewohner hinterherjagen, anstatt ihre eigentliche Aufgabe – meist die Vernichtung des gegnerischen Haupthauses - zu erledigen. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch einige lobenswerte Features in der Handhabung der Truppen. So könnt ihr entscheiden, wie aggressiv oder zurückhaltend agiert werden soll, außerdem habt ihr die Wahl zwischen vier verschiedenen Angriffsformationen, die je nach Kampfsituation unterschiedlich wirksam sind.
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