Test - Halo: The Master Chief Collection : Die ultimative Sammlung
- One
Während Bungies Destiny die Spielerschaft spaltet, portiert 343 Industries, die Adoptiveltern der Halo-Serie, sämtliche Abenteuer von Spartan 117 auf die Xbox One. Vier Kampagnen, über hundert Multiplayer-Karten sowie die Live-Action-Serie Halo: Nightfall sind mit an Bord – das übertrifft in puncto Umfang sogar Valves geniale Orange Box. Doch hält die Master Chief Collection auch qualitativ stand?
Vier vollständige Kampagnen, über hundert Multiplayer-Karten, 4.000 Gamerscore-Punkte, 60 Bilder pro Sekunde bei einer 1080p-Auflösung sowie diverse Extras lassen die 60 Euro fast schon wie eine Anstandsgebühr erscheinen. Doch brauchen Hardcore-Fans diese Sammlung wirklich? Werden Serienneulinge nicht mit veraltetem Spielgefühl konfrontiert? Wir versuchen, diese Fragen zu klären.
Nicht so schnell - erst mal installieren!
Bevor es so richtig losgehen kann, werden Käufer der Master Chief Collection nicht nur zur Installation von 45 Gigabyte Daten (Blu-ray oder Store-Download) genötigt, sondern auch zum Herunterladen eines riesigen Patches. Der ist im Grunde optional, ergänzt den Titel jedoch mit der kompletten Multiplayer-Komponente. Ohne Update lassen sich also weder kompetitive Matches noch kooperative Missionen bewältigen.
Ist alles eingerichtet und auf den neuesten Stand gebracht, erwartet euch ein übersichtliches Menü, in dem ihr von Anfang an jede einzelne Mission und jede einzelne Multiplayer-Karte auswählen könnt – untermalt von Martin O'Donnells epischen Chören. Halo-Atmosphäre pur! Dazu lassen sich beispielsweise die bekannten Schädel aktivieren, um die Kampagne zu erschweren, dafür wird allerdings die erreichte Punktzahl multipliziert.
In den Extras findet sich zudem die Miniserie Nightfall, die den geschichtstechnischen Bogen zu Guardians schlägt und das Publikum mit Agent Locke bekannt macht. Natürlich lassen sich in diversen Untermenüs ebenfalls das Aussehen des eigenen Spartans, Steuerungsoptionen und andere Finessen einstellen. Praktisch: Ihr könnt die Controller-Belegung sowohl für spezifische als auch für sämtliche Titel verändern. Genauso gibt es für jede der vier Kampagnen eigene Speicherplätze – es darf also wild durcheinandergespielt werden.
Same old, same old
Es würde wohl den Rahmen sprengen, inhaltlich auf jede einzelne Kampagne einzugehen. Und wozu auch? Die haben wir bereits getestet, und zwar hier, hier, hier und hier. Halo: Combat Evolved – in dieser Sammlung auch in der Anniversary-Edition vorhanden – weckt hauptsächlich Nostalgiegefühle, dürfte es aufgrund der sich ständig wiederholenden Levelarchitektur und teilweise veralteten Mechaniken jedoch schwer haben, heutzutage noch Genre-Fans erstmalig zu begeistern. Obwohl uns die Gebietermissionen durchaus gefallen, bietet Halo 3 der Meinung des Schreibers dieser Zeilen nach die beste Kampagne. Dafür bevorzugt er den Multiplayer-Modus des zweiten Teils.
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