Test - Gran Turismo Sport : Sonys Finale im heißen Rennspiel-Herbst

Rein in Sachen Fahrspaß ist Gran Turismo Sport ein echtes Brett. Es mag sich nicht um eine echte Simulation handeln, sondern um ein gutes Simcade-Spiel, aber das Fahrgefühl ist meiner Meinung nach umwerfend, weil butterweich. Grafisch legt Polyphony einen echten Meilenstein für die PS4 hin, egal ob für das normale Modell oder für die leistungsfähigere Pro-Variante. Die Krone für das schönste aktuelle Rennspiel bleibt in meinen Augen dennoch bei der PC- und Xbox-One-X-Fassung von Forza Motorsport 7, schlicht, weil dort dynamische Tageszeiten, Wetter und waschechtes 4K unterstützt werden.

Das ist kein Beinbruch, denn im Ausgleich dafür fährt GT Sport die schönsten Horizonte und eine stellenweise noch beeindruckendere HDR-Farbgebung auf. Ein echter Hingucker, den ich allen PS4-Besitzern wärmstens ans Herz lege, sofern sie eine Schwäche für schnelle Autos haben!

Viel tragischer sind die fehlenden Spielanteile für Solisten und der relativ geringe Umfang. Die Fahrschule und die vorgefertigten Rennszenarien halten nur kurz bei Laune. Mit lediglich 17 Kursen plus Abwandlungen ist auf Dauer mit Eintönigkeit zu rechnen. Rund 150 wunderschön modellierte Fahrzeuge sind wahrscheinlich genug, aber im Vergleich mit Project Cars 2 und Forza 7, die in allen Facetten weit mehr zu bieten haben, ist der Umfang von GT Sport nur schwer zu verteidigen. Ganz speziell bei Leuten, die wenig Lust auf Online-Rennen haben und sich schon gar nicht an feste Zeiten für offizielle Rennveranstaltungen halten wollen.

Aber es scheint ein Lichtlein am Horizont, denn Polyphony verspricht nachgelieferte Inhalte für Solisten. Ich hoffe, das Versprechen wird diesmal auch eingehalten. Auf das lang erwartete Sound-Update für Gran Turismo 6 warte ich nämlich heute noch.

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