Test - Geheimnis der Druiden : Geheimnis der Druiden
- PC
|
Die Rätsel zeichnen sich vor allem durch Abwechslungsreichtum aus. Es gibt zahlreiche Gegenstände, die im Laufe des Spieles ins Inventar wandern und dort kombiniert werden können. Gegenstände können auch mit Objekten in der Umgebung benutzt werden oder aber mit Personen als Anstoss für Dialoge oder Handlungen. Diverse Objekte in der Umgebung sind eigenständig benutzbar.
Auch ein Labyrinth sowie verschiedene Denk-, Schiebe- und Logikrätsel warten auf euch. Die Rätsel sind dabei unterschiedlich schwierig, wobei ihr zu Beginn noch nicht auf so starke Kopfnüsse trefft, was sich aber relativ schnell ändert. Bei der Vielzahl der Rätsel und deren Komplexität wird euer Grips jedenfalls kräftig gefordert werden, so dass ihr euch auf lange Stunden des Spielens freuen dürft, was heutzutage auch nicht mehr so ganz selbstverständlich ist.
So müsst ihr zum Beispiel auf das Grundstück von Lord Sinclair kommen, welches durch einen elektrischen Zaun gesichert wird. Dafür braucht ihr eine Heckenschere, die allerdings ein Gärtner in Benutzung hat, der zunächst gezielt abgelenkt werden muss. Doch damit ist nicht genug getan, denn das Loch in der Hecke ist nicht gross genug, ihr braucht also weiteres Werkzeug und zudem muss noch das Ganze noch isoliert werden. Auch hierfür benötigt ihr diverse Gegenstände, die wiederum mit anderen Rätseln zusammenhängen. Insgesamt sehr erfreulich, denkt man an die unnötig unlogische oder zu simple Rätselkost anderer Adventures. Hier fühlt man sich an die Blütezeit des Genres erinnert. Während am Anfang noch bodenständiges und praktisches Nachdenken gefordert ist, tendiert das Spiel zum Schluss hin übrigens stärker zu Logik-Rätseln.
|
Einen wesentlichen Bestandteil machen auch die umfangreichen Dialoge aus, die allesamt mit Sprachausgabe unterlegt und inhaltlich auf gutem Niveau sind. Einen Nachteil haben die Dialoge allerdings: auch wenn sie sehr informativ sind, sind sie doch zum Teil recht lang und langatmig, tragen allerdings erheblich zum Verständnis der Story und auch einiger Rätsel bei, so dass ein Übergehen eigentlich nicht in Frage kommt. Die Dialoge werden im Multiple-Choice-Verfahren durchgeführt. Sehr positiv fällt auf, dass die Dialoge wiederholt werden können, falls der Weg des Gespräches nicht zur gewünschten Lösung geführt hat.
Die Dialoge können dankbarerweise mittels Escape-Taste erheblich verkürzt werden, was ein eventuell notwendiges Wiederholen nicht zur Qual werden lässt. Überhaupt werdet ihr im Spiel keine Sackgassen finden. Gelegentliches Speichern schadet allerdings dennoch nicht, denn an einigen wenigen Stellen steht ihr sonst vor dem Aus, zum Beispiel wenn Melanie von Sinclairs Häschern gefangen genommen wird. Beim Start des Spieles wird automatisch der letzte Spielstand geladen.
Die Grafik bietet gerenderte Hintergründe in Auflösung 640x480. Diese sind stimmungsvoll und detailreich dargestellt. Erfreulicherweise flackert hier und da auch mal eine Fackel und Flüsse haben eine bewegte Oberfläche, was durchaus bei Adventures keine Selbstverständlichkeit ist. Vor diesen Hintergründen bewegen sich 3D-Charaktere, die allerdings bei weitem nicht so hübsch aussehen. Zum einen wirken die Charaktere recht kantig und nicht besonders detailliert, zudem stimmen ab und an die Körperproportionen nicht so recht und die Animationen wirken hölzern.
Bei bestimmten Grafikkarten kommt es außerdem zu Darstellungsfehlern im Hardware-Modus, bei denen eigentlich verdeckte Körperpartien vor den jeweiligen Objekten zu sehen sind. Der Fehler lässt sich allerdings durch Umschalten in den Software-Modus beheben. Nicht gerade ein Augenschmaus auf grossen Monitoren sind die gelegentlichen Zwischensequenzen, die stellenweise stark verpixeln. Da hat man schon besseres gesehen.
|
Obwohl die Systemanforderungen des Spieles eigentlich recht moderat sind, traten auf dem Testrechner, einem Athlon 900 mit 256 MB RAM und einer GeForce II-Grafikkarte, bei einigen Szenen, speziell wenn Charaktere in Großaufnahme zu sehen sind, im Software-Modus Performance-Einbrüche auf, die für mich nicht erklärbar sind. Allerdings handelt es sich bei meiner um eine Presse-Version, so dass hier bis zum Release eventuell noch nachgebessert wird. Im Hardware-Modus gab es da keine Probleme, dafür tauchten aber besagte Darstellungsfehler auf.
Überzeugen kann die Soundkulisse, weniger in Sachen Musik und Geräusche, als vor allem durch die exzellente Sprachausgabe die, entsprechende Soundkarte und Brüllwürfel vorausgesetzt, in feinstem Dolby Surround ertönt und maßgeblich zu den immerhin drei CDs beiträgt. CDV und House of Tales konnten für die lippensynchron dargestellten Dialoge bekannte Sprecher wie Christian Rode, Stefan Schwartz und Sabine Jäger gewinnen, die immerhin schon einigen Kinofilmen und Computerspielen ihre wohlklingenden Stimmen geliehen haben. Ein dicker Pluspunkt, der erheblich zur Atmosphäre des Spieles beiträgt. Und noch ein Pluspunkt: die Installation der drei CDs beansprucht moderate 150 MB auf eurer Festplatte.
Kommentarezum Artikel