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Test - Geheimakte Tunguska : Adventure-Hit auf den Nintendo-Systemen

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’Geheimakte Tunguska’ gehört auf PC zu den absoluten Adventure-Highlights der letzten fünf Jahre. Weil es sich mit Touchscreen oder Wiimote genauso gut rätseln lässt wie mit einer Computermaus, erscheinen nun zwei Jahre nach dem PC-Original Umsetzungen für Wii und DS. Verändert hat sich nicht viel, weshalb sich vorrangig die Frage stellt: Kann das Tunguska-Abenteuer dem Zahn der Zeit standhalten?

Probleme in der Familie

So ist das nun einmal, wenn der eigene Vater wegen ungelöster Geheimnisse herumschnüffelt: Sein Arbeitsplatz sowie seine Wohnung werden verwüstet und von ihm selbst fehlt jede Spur. Dabei hat der gute Mann doch nur die mysteriösen Hintergründe der Tunguska-Katastrophe erforschen wollen, welche vor knapp über 100 Jahren in Sibirien für ein Flammeninferno sorgte.

Nina Kalenkow heißt die Frau mit dem besagten Vater, sie ist die Hauptperson des Adventures 'Geheimakte Tunguska'. Rasch lernt sie Max Gruber kennen, der im selben Gebäude wie ihr Herr Papa arbeitet und sich im Laufe des Abenteuers als zweite Spielfigur entpuppt. Nur gemeinsam können die beiden das Tunguska-Geheimnis lüften und den Verbleib von Wladimir Kalenkow klären.

Das Interessante an dieser Storyidee ist ihr authentischer Ansatz: Die Tunguska-Katastrophe gab es wirklich und bis heute konnte niemand deren Ursache eindeutig feststellen. So viel sei verraten: Die Erklärung im Spiel dürfte eher nicht unserer Realität entsprechen. Überhaupt ist das Finale passabel, aber bei weitem nicht so spannend inszeniert wie der Anfang des Adventures.

Fall und Aufstieg eines Genres

Die wahren Stärken des Spiels liegen ganz eindeutig beim Rätseldesign. Dazu eine kleine Erläuterung für all jene, die sich mit so genannten Point&Click-Adventures nicht auskennen: Das Genre war in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren extrem beliebt, vor allem dank einiger zeitloser Klassiker aus dem Hause LucasArts. Doch danach versiegte der Nachschub beinahe von heute auf morgen und es folgte eine Dürreperiode, in der viele Experten das Adventure-Genre schlichtweg für tot erklärten.

Ein Teil der Fans von damals, welche größtenteils dem europäischen Raum angehörten, machten ihr Hobby zum Beruf und wollten unbedingt in die Fußstapfen von 'Secret of Monkey Island', 'Indiana Jones and the Fate of Atlantis' oder 'Day of the Tentacle' treten. Viele der fertig gestellten Projekte machten spontan Lust aufs Spielen, doch nach kurzer Zeit störten unfaire Rätsel, blödsinnige Konzeptentscheidungen und/oder atmosphärekillende Zwischensequenzen.

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