Test - Gears of War : Gears of War
- X360
Schon im Vorfeld deutete vieles darauf hin, dass ’Gears of War’ eine Grafikbombe allererster Güte wird. Umso erfreulicher, dass das Spiel auch wirklich hält, was es versprach. Die Optik ist mit Abstand das Beste, was man auf der Xbox 360 und wohl überhaupt in einem Videospiel jemals gesehen hat. Verschwenderische Texturen, unglaublich plastische und detailreiche Charaktere, viele Spezialeffekte, äußerst fein ausgearbeitete Umgebungsdetails, eine ordentliche Weitsicht und die modernsten Grafikkniffe werden eingesetzt, um einen Augenschmaus auf den Bildschirm zu zaubern, der nur mit Superlativen zu beschreiben ist. Umso erfreulicher, dass die opulente Optik praktisch ohne irgendwelche größeren Schwächen auskommt: Tearing und Ruckler sind höchst selten, selbst die Ladezeiten sind kurz. Nur Nörgler weisen darauf hin, dass die Texturqualität bei den einzelnen Objekten etwas schwankt und manchmal eine höhere Texturdetailstufe ein wenig zu spät geladen wird. Es stellt sich allerdings die Frage, ob die derben Splatter-Effekte hätten sein müssen, zumal sie recht übertrieben und fast schon Comic-haft wirken, was der ansonsten grandiosen Atmosphäre nicht unbedingt gut tut. Leider läuft ’Gears of War’ nur auf 60Hz-TVs, dafür sieht der Titel nicht nur in HDTV-Auflösung, sondern auch auf SD-Kisten hervorragend aus.
Erfreulicherweise kann sich auch der Sound sehen bzw. hören lassen. Eine aufwändige und orchestrale Musikuntermalung unterstützt mal dezent, mal pompös die Action im jeweils passenden Stil. Ein besonderes Lob muss man für die vielfältige und gelungene Geräuschkulisse aussprechen – die Surround-Abmischung ist sogar eine der besten, die man je in einem Videospiel vernommen hat. Dies trifft leider nicht auf die deutsche Synchronisation zu – ganz im Gegensatz zum englischen Original, das ebenfalls auf der Disc schlummert. Die deutschen Stimmen klingen zwar gut, die Betonung ist im Hinblick auf das jeweilige Geschehen aber öfters falsch, die Übersetzung unglücklich gewählt und zu allem Unglück ist die Lautstärke-Abmischung hin und wieder verunglückt. Somit bleibt dem Titel eine ’Hervorragend’-Einstufung im Soundbereich knapp verwehrt.
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