Test - GameMachines Valkyrie : Dicker Brocken, dicke Leistung
- PC
Verspielte Notebooks werden immer flacher, einige Flundern lassen sich mit ihren 2 cm schmalen Körpern fast schon unter der Türschwelle durchschieben. Die dünnheutigen Rechenraketen haben aber ein Problem: ihre hohe Hitze- und Geräuschentwicklung. Normal große Spielewürfel bleiben daher im Rennen, da sich in ihrem Innenraum die Hardware besser verteilen kann. Aus dieser Kategorie landete kürzlich das Gamemachines Valkyrie auf unserem Schreibtisch, das mit seiner Geforce GTX 870M flüssig durch moderne Spiele gleiten möchte. Wie schlägt sich der 1.311 Euro teure 17-Zöller?
Mit bis zu 5,4 cm Bauhöhe (inklusive Deckel) und 3,8 kg Gewicht begräbt das Valkyrie (Website und Konfigurator) die magersüchtigen Gegenspieler wie das 2,3 cm hohe Aorus X7 (unser Test) unter sich, das steht außer Frage. Selbst für den Desktop-Ersatz ist das viel, sodass man den Namen des Schlachtschiffs wohl nicht ganz unbegründet an das mythische Wesen anlehnt. Was sich nicht für den ständigen mobilen Transport eignet, bietet dafür aber einen zumindest theoretischen Vorteil: Platz für das Kühlsystem. Die Hardware kann besser atmen, anstatt sich wie bei einer Presswurst in eine schmale Hülle zu zwängen.
Hardware: flottes Innenleben
Die Ausstattung gleicht den flachen Notebooks: Im Valkyrie lauert Intels vierkerniger Haswell-Prozessor Core i7 4710MQ mit 2,5 GHz Basistakt. Die Grafikberechnung übernimmt Nvidias zweitschnellste mobile Bilderfabrik Geforce GTX 870M. 8 GB DDR3-1.600-Arbeitsspeicher und eine 120 GB große SSD von Samsung (840 Evo) machen es sich ebenfalls gemütlich, genau wie ein DVD-Brenner, Bigfoots für Spiele optimierte WLAN-Karte Killer N sowie eine integrierte Soundkarte, über die ihr externe Anlagen anschließen könnt.
Auf Gamemachines.de können die elektronischen Organe relativ frei konfiguriert werden. Neben Nvidias schnellstem Pferd Geforce GTX 880M lassen sich stärkere (oder schwächere) Intel-Prozessoren einpflanzen und ihr könnt den Speicher anpassen. Unsere Konfiguration kostet mit Windows 8 1.311 Euro und ohne das Betriebssystem 1.220 Euro - das ist vertretbar, aber nicht unheimlich günstig.
Auch die Anschlüsse können sich durchaus sehen lassen: Neben zwei USB-2.0- und drei USB-3.0-Häfen, einem Kartenleser und den besagten Soundsystemanschlüssen halten sich Anschlüsse für bis zu drei Monitore (VGA, HDMI, DisplayPort) an den Seiten fest. Damit dürfte der Spieler für nahezu alle Einsätze gerüstet sein. Ebenfalls mit dabei ist eine blau beleuchtete (inklusive Beschriftung), vollwertige Tastatur, deren für Notebooks typischer weicher Anschlag zwar Fehleingaben begünstigt, dafür aber schnelle Eingaben zulässt - ganz zur Freude von Vielschreibern.
Praxistest: Das schafft das Hardware-Paket in Spielen
Nvidias flotter Pixelschlitten Geforce GTX 870M verspricht in Kombination mit Intels CPU ordentliche Bildraten. In unserem Praxistest kann die hohe Leistung bestätigt werden: Das neue, anspruchsvolle Watch_Dogs liefert seine Verschwörungstheorie bei durchschnittlich 35 fps ab, sofern ihr hohe Grafikdetails, 1.920 x 1.080 Pixel und 2xMSAA auswählt - mit 1.366 x 768 Pixeln und sonst gleichen Einstellungen springt das fps-Barometer auf 63 fps. Mit etwa 33 fps schleicht Assassin's Creed IV: Black Flag über euren Bildschirm, dann sogar mit maximalen Details - kleinere Anpassungen liefern konstant hohe 40 fps. Battlefield 4 jagt mit 35 fps und maximalen Details über den Bildschirm, Call of Duty: Ghosts sogar mit 39 fps - in beiden Fällen jeweils mit aktiviertem MSAA.
Kurzum: Selbst anspruchsvolle Grafikwelten plätschern größtenteils flüssig über den Full-HD-Bildschirm, auch wenn gerade in Mehrspieler-Shootern die Pixelpracht zugunsten der fps leicht eingeschränkt werden sollte. Nahezu alle Spiele lassen sich also mit hohen bis sehr hohen Grafikdetails unter 1.920 x 1.080 Pixeln zocken.
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