Test - Formula One 06 : Formula One 06
- PS2
- PSP
Neu hingegen ist dafür die Möglichkeit, vor der Qualifikation mit seinem Renningenieur anhand ermittelter Daten aus den freien Trainings ein Setup für den Wagen zu erstellen. Für die Boxenstrategie zum Beispiel schickt euch dieser mit neuen Reifen und vollem Tank auf die Strecke. Die Runde drauf müsst ihr dagegen mit abgefahrenen Reifen eine Zeit auf den Asphalt knallen. Um den Grad der Reifenabnutzung festzustellen, heißt es danach noch, mit frischen Reifen und einem leeren Tank eine Runde zu absolvieren. Mit diesen Daten ermittelt er dann eure Boxenstrategie. Wie aber auch schon die Jahre zuvor heißt hier die Devise: „Alles kann, nichts muss.“ Wer will, kann viele Kleinigkeiten am Boliden, wie die Flügeleinstellungen oder den Radsturz, ändern. Vor allem für das Zeitfahren und die höheren Schwierigkeitsgrade ist dies schon fast ein Muss. Wer lieber sofort Gas geben will, kann sich aber auch auf die Standardeinstellungen verlassen, mit denen ebenfalls Siege in den Rennen möglich sind. Kommt es im Rennen zum Boxenstopp, laufen diese interaktiv ab. Ähnlich den Quick-Time-Events bei ‘ShenMue‘ oder ‘Fahrenheit‘ müsst ihr binnen Sekunden die vorgegebenen Tasten drücken, damit der Boxenstopp reibungslos abläuft.
PS2 vs. PSPWer ‘Formula One 06‘ im Hosentaschenformat erleben will, kann zur ebenfalls erhältlichen PSP-Fassung greifen. Im Gegensatz zum Vorgänger ‘Formel Eins Grand Prix‘ hat man der PSP eine 1:1-Umsetzung der Heimkonsolenversion spendiert. Somit ist es auch auf Sonys Handheld möglich, die Karriere zu bestreiten oder einfach nur in einem Schaurennen das Gaspedal durchzudrücken. Die Steuerung ist dank des kleinen Analogsticks der PSP leider etwas fummeliger ausgefallen. Eine Neuheit stellt bei beiden Versionen der Online-Modus dar, bei dem es erstmals möglich ist, auf der PS2 gegen PSP-Fahrer anzutreten und umgekehrt. Ob ein Fahrer nun mit der PS2- oder PSP-Version online ist, erkennt ihr an den jeweiligen Symbolen bei seinem Nickname. Leider hilft dieses Feature nicht gegen den immer noch etwas unübersichtlich gestalteten Online-Browser und die doch zum Teil heftigen Lags. Es ist ebenfalls möglich, sich die jeweiligen Startaufstellungen und Wetterdaten der echten Formel 1 der Saison 2006 per Online-Verbindung herunterzuladen.
Formula FlimmerDie technische Seite von ‘Formula One 06‘ ist ein zweischneidiges Schwert. Positiv fällt die flüssige Darstellung im Einzelspielermodus auf. Satte 60 Bilder in der Sekunde garantieren flüssige Rennen. Dafür flimmert das Spiel an den Kanten wie auch schon seine Vorgänger. Der Nachbau der Strecken ist dagegen wieder einmal gelungen: Alle 18 Kurse wurden ihren realen Vorbildern exakt nachempfunden und sehen ihnen zum Verwechseln ähnlich. Durch die technische Einschränkung hat man allerdings an bestimmten Details am Streckenrand gespart. Die PSP-Version ist grafisch etwas verpixelter als die Heimkonsolenfassung ausgefallen, wirkt optisch aber immer noch recht gut, hat zum Teil jedoch mit heftigen Ruckeleinlagen zu kämpfen, die allerdings nur selten auftreten. Der Sound geht dagegen bei beiden Versionen vollkommen in Ordnung. Natürlich hat auch hier die Konsolenversion die Nase vorn, vor allem dank der gelungenen Pro-Logic-II-Unterstützung. Die beiden RTL-Kommentatoren dagegen können einem mit der Zeit auf den Wecker gehen, während der Boxenfunk seine Aufgabe recht gut erfüllt. Nette Info am Rande: Im Intro zum Spiel werden Szenen mit einem Jaguar gezeigt. Jaguar ist allerdings seit der Saison 2005 nicht mehr in der Formel 1 vertreten.
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