Test - Final Fantasy X : Final Fantasy X
- PS2
Am 29. Mai war es soweit, 'Final Fantasy' wechselte zum dritten Mal die Konsole. Mit 'Final Fantasy X' stellte Squaresoft sein erstes und lange erwartetes PlayStation 2-Rollenspiel vor, welches in Sachen Grafik, Gameplay, Sound, Innovationen und Story neue Maßstäbe setzen soll. Tetsuya Nomura, Toshirou Tsuchida, Nobuo Uematsu, Yoshitaka Amano sowie Kitase Yoshinori, die bereits seit geraumer Zeit bei Squaresoft wirken, waren diesmal maßgeblich an 'Final Fantasy X' beteiligt, was alleine schon Garant für ein großartiges Rollenspielerlebnis sein sollte. Sie schufen eine Story über einen jungen Blitzballspieler namens Tidus und dessen Reise durch die Zeit in eine ihm völlig fremde Welt namens Spira, in der offenbar nicht alles so perfekt zu sein scheint, und in der er anfangs feindselig empfangen wird. Nun gilt es für Tidus, hier in dieser auf den ersten Blick feindseligen Welt Fuß zu fassen und Freunde zu gewinnen, um möglichst bald wieder in seine Welt zurückkehren zu können. Doch es kommt natürlich anders und so nimmt die Story ihren turbulenten und wirklich fesselnden Verlauf. Neu dabei ist, dass Tidus aus der Vergangenheitsform berichtet, was vorgefallen ist und so den ganzen Weg beschreibt, den er und seine Freunde zurückgelegt haben. Dies war bislang in keinem anderen 'Final Fantasy' der Fall.
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Wie immer in der 'Final Fantasy'-Reihe geht es natürlich darum, die Welt zu retten - in diesem Punkt ist 'Final Fantasy X' nicht anders als alle seine Vorgänger. Die Story von Tidus, Yuna, Rikku, Wakka, Auron und weiteren Protagonisten ist aber im Vergleich zu den vorangegangnen Teilen komplexer angelegt: Je weiter man im Spiel vorankommt, desto komplexer und spannender wird es. Gerade glaubt man noch, durchschauen zu können, was als nächstes kommt, schon folgt eine erneute Wendung der Story und ihr könnt wirklich nur selten erahnen, was als nächstes kommt. So wird der Spieler zu Beginn der Story vielleicht etwas verwirrt darüber sein, was denn überhaupt los ist, und wird so erstmal von Ereignis zu Ereignis gezerrt. Im späteren Verlauf jedoch führen die ständigen Wendungen zu einer der fesselndsten Storys, die das RPG-Genre je gesehen haben dürfte.
Die ganze Geschichte zu erzählen, würde den Rahmen dieses Reviews sprengen, aber um nicht alles gleich vorweg zu nehmen, werde ich in groben Zügen von der eigentlichen Geschichte und dem zu erreichenden Ziel berichten.
Turbulente Hintergrundgeschichte
Zu Beginn seid ihr mit eurem Helden Tidus in der am Meer gelegenen Stadt Zanarkand und bereitet euch auf ein Blitzballspiel vor. Tidus gilt in seiner Stadt in dieser Sportart als Star, muss deshalb auch Autogramme verteilen und wird entsprechend bejubelt. Während dieses Spiels geschieht jedoch etwas Merkwürdiges: Aus dem Meer taucht in imposanter Weise ein riesiges Monster auf, zerstört weite Teile der Stadt und unterbricht natürlich auch das Blitzballspiel. Tidus kann sich gerade noch retten und mit einem Bekannten namens Auron, der später noch eine wichtige Rolle spielen wird, macht er sich auf den Weg, einen sicheren Unterschlupf zu finden.
Doch weit gefehlt, denn Auron führt unseren jungen Blitzballspieler geradewegs auf das Monster zu und schenkt ihm erst mal ein Schwert, um gegen die herabfallenden Schuppen des riesigen Monsters kämpfen zu können. So schlagen sich die beiden also durch, bis das Monster erreicht ist. Hier wird aber nicht gegen das Biest angetreten, sondern Tidus und Auron werden durch einen Strudel vom Monster eingesogen, wobei Tidus das Bewusstsein verliert.
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Wieder zu sich gekommen, findet er sich auf einem Schiff wieder und wird dort von Menschen in seltsamer Kleidung gefangen gehalten, deren Sprache er nicht verstehen kann. Nur eine Person spricht auch seine Sprache und erklärt ihm, dass er nun für sie zu arbeiten hätte, um wieder auf freien Fuß zu gelangen. Dort erfährt er auch, dass das Monster, welches ihn in diese prekäre Lage brachte, 'Sin' heißt und diese Welt bereits seit 1000 Jahren terrorisiert. Tidus versteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er ungefähr 1000 Jahre in die Zukunft gereist ist und wird daher wegen seiner Äußerungen des Öfteren recht hart rangenommen. Seine Worte klingen für die Besatzung des Schiffes einfach lächerlich und so schieben sie sein Verhalten auf das Gift, das Tidus offenbar bei der Begegnung mit 'Sin' aufgenommen hat. Eine Erklärung, die Tidus im weiteren Verlauf des Spieles immer wieder abgeben muss, obwohl er alleine weiß, dass es die Wahrheit ist, die er zu erzählen hat.
Nach einem erneuten Angriff von 'Sin' auf das Schiff verschlägt es Tidus abermals an einen völlig anderen Ort, und dieses Mal kommt er unter Wasser wieder zu sich.
Nachdem er sich an den Strand retten konnte, trifft er auf eine Gruppe Männer, die am Strand Blitzball spielen. Froh darüber, endlich normale Menschen gefunden zu haben, geht er auf sie zu und lernt dabei Wakka kennen, den Kapitän des hiesigen Blitzball-Teams, der 'Basaid Aurochs' und Leibgarde des jungen Mediums Yuna.
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Yuna ist die Tochter eines hohen Mediums, dem verstorbenen und hoch angesehen Summoner Braska und geht von ihrer Heimat, der Besaid-Insel, auf die Reise, um in allen Tempeln der Welt Spira, eine der so genannten Bestia, zu empfangen, die im Kampf ziemlich hilfreich zur Seite stehen kann. Damit möchte sie erreichen, ebenfalls ein hohes Medium zu werden und mit der finalen Beschwörung das Monster 'Sin' zu besiegen, ebenso wie es ihr Vater einst tat. Ihr zur Seite steht die Leibgarde, in die auch Tidus nach einer Weile aufgenommen wird. Auf dem Weg durch Spira wird immer mehr klar, dass es für alle Menschen nur darum geht, 'Sin' zu besiegen und die Summoner zu verehren, da nur sie gegen 'Sin' eine reale Chance haben.
Die Welt Spira dagegen wird von Leitsätzen, welche jegliche Maschine verbieten, geformt und von einem heiligen Orden namens Yevon geführt, der sich im Verlauf des Spiels eher als trickreicher und hartnäckiger Gegner, denn als heiliger Verbündeter präsentiert. Diese Zusammenhänge hier zu beschreiben würde euch das Spiel vielleicht zu sehr vermiesen, daher beschränke ich mich darauf hinzuweisen, dass die Wurzel allen Übels auch hier zu finden sein wird. Daher soll dies auch zur Einführung genügen.
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