Preview - eFootball PES 2020 : Alles auf Angriff!
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Auf Wiedersehen Pro Evolution Soccer, willkommen eFootball PES 2020. Unter diesem Namen soll die altehrwürdige Serie in die Zukunft starten. Die Vorzeichen dafür stehen ziemlich gut. Doch damit es wirklich vorwärts geht, müssen Mängel behoben werden, unter denen die Reihe schon viel zu lange leidet ...
Die offensichtlichste Veränderung ist natürlich der Name des neuen PES-Teils. Dieser kommt nicht von ungefähr, sondern bezieht sich auf den Wettbewerb eFootball.Pro, der im vergangenen Dezember an den Start ging. Darin spielten die eSport-Teams von AS Monaco, Boavista FC, Celtic FC, FC Barcelona, FC Nantes und FC Schalke 04 in Pro Evolution Soccer 2019 um die Meisterschaft. Die nächste Spielzeit steht bereits fest und findet folgerichtig im neuen PES-Ableger statt. Diesen professionellen Ansatz möchte Konami mit dem Zusatz eFootball unterstreichen.
Die Hand Gottes
Das Vorhaben macht angesichts der erfolgreichen Debütsaison der eFootball.Pro-Liga und dem generell wachsenden Interesse am eSport sicherlich Sinn. Trotzdem steht außer Frage, dass der professionalisierte Kick an PC und Konsole für die Mehrheit der PES-Spieler keine Relevanz hat. Sie möchten spielen und Spaß haben, und das vor allem in der Meister-Liga, dem wohl bekanntesten Modus. Doch der tritt seit Jahren optisch wie inhaltlich auf der Stelle, entsprechend laut sind die Forderungen nach einer großangelegten Überarbeitung.
Zumindest zwei Neuerungen gab Konami bereits bekannt. In eFootball PES 2020 sollen legendäre Trainer wie Johan Cruyff oder Diego Maradona das eigene Team zum Sieg führen können. Auch glaubwürdige Transferverhandlungen werden versprochen, denn bisher hatten diese kaum etwas mit den Abläufen im echten Fußball gemein. Wir freuen uns bereits darauf, den 150-Millionen-Euro-Wechsel von Leroy Sané zum FC Bayern München unter Dach und Fach zu bringen. Denn was in der Realität noch in der Gerüchteküche brodelt, kann im Spiel bald verwirklicht werden.
Stern des Südens
Eine exklusive Partnerschaft mit dem FC Bayern München sorgt nämlich dafür, dass Konami die Trikots, Logos, Spieler und auch das Stadion Allianz Arena offiziell nutzen darf. Für möglichst hohen Realismus reisten die japanischen Entwickler mit speziellen Kameras an, um sowohl die Spieler als auch das gesamte Stadion mittels 3-D-Scan aufzunehmen. Das Ergebnis ist beeindruckend: Manuel Neuer, Thiago, Robert Lewandowski und Co. sehen in der Nahaufnahme nahezu lebensecht aus und die virtuelle Allianz Arena ist auf Vergleichsbildern vom echten Stadion kaum zu unterscheiden.
Doch nicht nur der größte deutsche Club kehrt zu PES zurück. Zwei weitere weltbekannte Vereine gehören zum elitären Partnerkreis: Manchester United und Juventus Turin werden ebenfalls offiziell in eFootball PES 2020 vertreten sein. Genau wie im Fall des FC Bayern filmte und fotografierte Konami die Spieler und Stadien der beiden Clubs mit sehr viel Liebe zum Detail.
FIFA-Spielern mag das zunächst nur ein Achselzucken entlocken, doch für Konami und die PES-Reihe sind diese Kooperationen ein großer Schritt. In den wichtigen Märkten England, Deutschland und Italien kann man künftig mit den jeweils größten Vereinen zusammenarbeiten und damit auch eFootball PES 2020 prominent platzieren. Mit den Spielern Scott McTominay (Manchester), Serge Gnabry (Bayern) und Miralem Pjanic (Juventus) stellt jeder Verein außerdem einen PES-Botschafter, der in den kommenden Wochen und Monaten an Veranstaltungen von Konami und dem eigenen Club teilnimmt.
Ja zu Juventus
Ein richtig dickes Ding ist die Partnerschaft mit Juventus Turin, denn sie ist buchstäblich exklusiv. Electronic Arts darf in FIFA 20 nur die Namen und Gesichter der Juventus-Spieler verwenden, alles andere dagegen nicht. Sogar der Name des Teams musste geändert werden und lautet nun Piemonte Calcio. Das ist ein Nackenschlag für die lizenzverwöhnte FIFA-Serie und ein echter Coup für Konami, die den italienischen Rekordmeister mit allem Drum und Dran in Szene setzen können.
Die bestehenden Partnerschaften mit dem FC Barcelona und dem FC Arsenal wurden verlängert, auch diverse südamerikanische Mannschaften wie Colo-Colo oder Boca Juniors sind bereits bestätigt. Ebenfalls wieder dabei ist die niederländische Eredivisie. Auch eine Rückkehr der Ligen aus Russland, Portugal und Frankreich ist sehr wahrscheinlich. Dagegen braucht man auf Premier League oder Bundesliga einmal mehr nicht zu hoffen. Eine komplette Liste mit allen Wettbewerben und Mannschaften dürfte in den kommenden Wochen folgen. Was dann noch fehlt, kann auf der PS4 und dem PC mittels Editor und den hochwertigen Patches großer Fanseiten leicht ergänzt werden.
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