Test - Earth 2160 : Earth 2160
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Fast schon glaubte man, dass die üblichen Wegfindungsschwierigkeiten der Fahrzeuge in ’Earth 2160’ der Vergangenheit angehören könnten, verhalten sich diese doch in der Regel äußerst diszipliniert und intelligent. Hält sich aber ein Verband an einer Engstelle auf, blockiert nicht selten zum Beispiel ein stehen gebliebener Panzer die restliche Truppe und verursacht einen Stau. Andererseits bringen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten von unterschiedlichen Vehikeln auch in Verbänden die Armee ungewollt in Schwierigkeiten. Da nicht alle Geräte sich der niedrigsten Geschwindigkeit im Treck unterordnen, wird der Konvoi auseinandergezogen und ist somit äußert anfällig für Überfälle. Diesen Punkt sollte Entwickler Reality Pump möglichst schnell mit einem Patch beheben.
Einheitenvielfalt durch ForschungWie bereits in den Vorgängern erweitern Forschungen das an sich schon beeindruckende Einheitenspektrum um weitere individuelle Entwürfe. Wurde erst einmal eine neue Technologie erforscht, kann der Kommandeur die Blaupause gleich zur Errichtung neuer Gebäude oder Einheiten einsetzen. Bestehende Einrichtungen und Fahrzeuge können mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen modifiziert und hochwertiger konstruiert werden. Das eingängige Gameplay ermöglicht es zudem, an Ort und Stelle im Baumenü die benötigten Entwicklungen für ein bestimmtes Gebäude, Fahrzeug oder Upgrade per Mausklick zu starten. Die Forschungsübersicht kann vor allem zur langfristigen Planung der wissenschaftlichen Aktivitäten verwendet werden, da sich eine Warteschlange einrichten lässt.
Die gebotenen Modifizierungsmöglichkeiten sind auch dringend erforderlich, wenn man gegen unterschiedliche Gegner bestehen will. Man realisiert ziemlich schnell, dass mit einer konventionellen Panzerung ohne Schilde gegen die dicken Laserknarren der Lunar Corporation oder gegen die Säureattacken der Aliens ohne Spezialpanzerung kein Blumentopf zu gewinnen ist und die eigene Armee deswegen schneller als eine Seifenblase zerplatzt. Es gilt also, sich auf den jeweiligen Gegner gut vorzubereiten und die Produktion dahingehend zu modifizieren.
Grafik und Technologie von einem anderen SternMachen die schon erwähnten Bestandteile ’Earth 2160’ zu einem hervorragenden Spiel, setzt die Kulisse noch eins oben drauf. Die neu entwickelte ’Earth 4’-Engine erzeugt eine bemerkenswerte Umgebung, die vom Mars selbst hätte stammen können, und verhilft den Einheiten zu hochdetaillierten Ehren in jeder Zoom-Stufe. Insgesamt macht der grafische Gesamteindruck eine ausgezeichnete Figur und begeistert den Spieler durch unterschiedliche Terrains immer wieder aufs Neue. Hinzu kommt eine Physik-Engine, die für weitere Interaktionsmöglichkeiten sorgt. So kann beispielsweise durch Beschuss Geröll beseitigt werden, welches das Passieren eines tiefen Grabens auf der Marsoberfläche verhindert.
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Interessant ist vor allem, dass die grafische Pracht ziemlich günstig zu haben ist, denn Prozessor und Arbeitsspeicher werden durch die eingesetzte Technik kaum in Anspruch genommen. Trotzdem sollte man eine einigermaßen aktuelle Grafikkarte sein Eigen nennen, die idealerweise über DirectX-9-Technologien verfügt. Es wäre einfach schade, nicht in den Genuss der durch Pixel Shader, Bump Mapping und Partikeleffekte aufgebohrten Spielwelt zu kommen. Der musikalische Eindruck hingegen dürfte eine Geschmacksfrage bleiben. Beim Soundtrack wechseln sich sehr gut gelungene, treibende Instrumentals mit eher drittklassig komponierten Songs ab.
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