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Test - Earth 2160 : Earth 2160

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Eigentlich hätte man das Jahr bezüglich weiterer guter Echtzeit-Strategiespiele schon abhaken können. Doch mit ’Earth 2160’, das die ’Earth’-Tradition fortsetzt, holt Entwickler Reality Pump noch einmal zum ganz großen Schlag gegen die Konkurrenz aus. Warum ’Earth 2160’ hinsichtlich Umfang, Technik und Spielspaß nahezu unschlagbar ist, erfahrt ihr in unserem Review.

Angekommen auf dem Mars

Wo die ’Earth 2150’-Trilogie mit ’Earth 2150’ mit der Evakuierung von Mutter Erde begann, die Saga in ’Earth 2150: The Moon Project’ ein Zwischenspiel auf dem Mond erhielt und in ’Earth 2150: The Lost Souls’ weitere Nebenschauplätze dazubekam, erreichten schlussendlich die Eurasian Dynasty sowie die Lunar Corporation im Sequel ’Earth 2160’ das ersehnte Ziel, den Mars, um sich dort wie eh und je die Schädel einzuschlagen. Das Mutterschiff und die verbleibende Bevölkerung der United Civilized States fielen unterwegs leider den eigenen Kampfrobotern zum Opfer, die sich in den Kopf gesetzt haben, alles menschliche Leben im Sonnensystem auslöschen zu wollen. Und als ob das noch nicht genug wäre, machen erste Sichtungen einer unbekannten agressiven Alien-Zivilisation die Runde.

Viel Stoff also für die Singleplayer-Kampagne, die es hinsichtlich Abwechslung und des gebotenen Umfangs in sich hat: Auf lange Sicht erlebt ihr in den jeweils sieben Hauptmissionen sowie in vielen Nebenaufträgen das Schicksal der vier beteiligten Parteien aus deren jeweiliger Perspektive. Somit könnt ihr die Hintergrundgeschichte von verschiedenen Blickpunkten aus erfahren.

Aufgepeppt wird die Story zusätzlich von den Hauptakteuren der Völker, deren Persönlichkeit glaubwürdig in die Handlung eingeflochten wird und die im Prinzip waschechte Rollenspiel-Charaktere darstellen. So verfügen diese, wie auch generell alle Einheiten, über ein klassisches Erfahrungspunkte-System sowie verschiedene Waffen und Rüstungen für unterschiedliche Einsatzzwecke. Richtig interessant wird es bei den Virtuellen Agenten. Diese lassen sich gegen Bares anheuern, von euch steuern und verhelfen euch temporär durch ihre jeweiligen Spezialitäten und ihre Ausrüstung zum möglicherweise entscheidenden Vorteil.

Neben den nicht-linearen Singleplayer-Missionen winken im Multiplayer-Bereich für bis zu acht Spieler über LAN oder Internet im EarthNET zahlreiche Möglichkeiten, sich mit menschlichen Gegnern zu messen. Hier stehen von Beginn an alle Völker zur Auswahl, die ihr in fünf unterschiedlichen Spielmodi auf den Maps in die Schlacht führen könnt. Daneben wartet im üblichen Skirmish-Mode die in jeder Einstellung ausgeglichene KI darauf, euch zu zermürben.

Volkstümliche Spezialitäten

Auf dem Mars versucht jede Fraktion, mit ihrer jeweiligen Technologie die Oberhand zu gewinnen. ’Earth 2160’ gefällt besonders durch die unterscheidbare Architektur der beteiligten Völker und sorgt darüber hinaus mit unterschiedlichen Spielweisen für lang anhaltenden Spielspaß. Besonders Kombinatoriker kommen bei der Eurasian Dynasty mit ihrem verschachtelten Basenbau voll auf ihre Kosten. Per Modul werden Gebäude und Ausbauten mit dem Hauptkomplex verbunden. Die Mädels der Lunar Corporation setzen da eher auf Höhe: Ein Modul wird auf das darunterliegende aufgesetzt, wodurch futuristische Türme enstehen. Den klassischen Basenbau und die Ressourcengewinnung hingegen findet man bei den neuen Machthabern der United Civilized States.

Weitere Unterscheidungsmerkmale finden sich in der Verwendung der Hauptressourcen Wasser, Metall und Kristall, von denen meist zwei neben der Gewinnung von Energie bevorzugt abgebaut werden müssen. Auch hier zeigen sich Unterschiede in der Gewinnung der Rohstoffe, die entweder ganz gewöhnlich von Maschinen geschürft, von festen Einrichtungen in Reichweite abgegraben oder abgesaugt werden.

Durchdachte Steuerung

Wenig zu meckern findet man ebenso beim durchgängig gut realisierten Gameplay. Das User-Interface ist absichtlich spartanisch gehalten und mutet dem Spieler nur die wichtigsten Informationen und Aktionsmöglichkeiten auf dem Monitor zu. Gebäude werden wie üblich auf freie Flächen platziert oder setzen gewisse bauliche Vorbedingungen des jeweiligen Volkes voraus. Die Steuerung ist genretypisch und schnell verinnerlicht. Darüber hinaus lässt sie sich im Optionsmenü an eigene Vorlieben leicht anpassen. Zwar können auch hier Einheiten zu Verbänden zusammengeschlossen werden, lassen sich aber nicht in Formationen organisieren. Dafür kann man in den Fabrikationsstätten schon festlegen, in welchem Verband sich neu produzierte Truppen organisieren, was sich somit hervorragend für den Nachschub an Verstärkungen eignet.

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