Preview - Dune: Spice Wars : 4X trifft auf Echtzeitstrategie
- PC
Shiro Games kennt sich aus mit Strategiespielen. Northgard, der bisher erfolgreichste Titel des Studios, konnte sich immerhin laut den Entwicklern rund 2,5 Millionen Mal verkaufen. Diese Expertise will das Studio nun nutzen, um euch Dune: Spice Wars schmackhaft zu machen. Dabei handelt es sich erneut um ein Strategiespiel, das Elemente aus typischen 4X-Games a la Civilization mit Echtzeitstrategie vermischen will. Wir konnten uns derweil eine erste Gameplay-Präsentation anschauen.
Worum es in Dune: Spice Wars geht, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Vier Fraktionen, von denen bisher erst Haus Atreides und Haus Harkonnen angekündigt wurden, kloppen sich um die Vorherrschaft auf dem Wüstenplaneten (und darüber hinaus). Natürlich steht Spice als wichtige Ressource im Vordergrund, aber es geht auch um Leben spendendes Wasser und das blanke Überleben in den feindlichen Lebensbedingungen.
Die drei möglichen Siegbedingungen passen da ganz gut zu. Militärische Vorherrschaft ist eine davon, Hegemonie eine weitere und schlussendlich könnt ihr auch mittels Politik und Diplomatie den Sieg erringen. Wie gewohnt, startet ihr mit wenig und baut euer Reich immer weiter aus. Das nimmt allerdings trotz zahlreicher 4X-Elemente weitaus weniger epische Dimensionen an, als beispielsweise ein Civilization. Shiro Games setzt die durchschnittliche Spielzeit für eine Session mit drei bis fünf Stunden an.
Die Wahl der Fraktion hat durchaus ihren Einfluss, denn die insgesamt vier Häuser haben unterschiedliche Schwerpunkte. Während Atreides eher auf Diplomatie, Politik und Einfluss setzt, ist Haus Harkonnen typischerweise eher militant aufgestellt. Wie die beiden weiteren Fraktionen heißen, ist noch nicht bekannt. Ordos ist nicht unwahrscheinlich Corino wäre eine Möglichkeit, ebenso wie die Fremen.
Wie gehabt, startet ihr mit recht wenig und es geht darum, zunächst den Einflussbereich durch die Eroberung von Siedlungen auszuweiten. Dies kann sowohl militärisch als auch gewaltfrei durch Einfluss gesehen, wobei letzteres natürlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Innerhalb des Territoriums der Siedlungen könnt ihr dann an den Abbau von Spice gehen, müsst euch aber auch um Wasser und andere Ressourcen kümmern.
Wasser nimmt dabei die wichtigste Rolle ein, denn ohne Wasser geht so gut wie gar nichts und eure Siedlungen rebellieren. Vor allem der Kampf um den Nordpol, der eine reichhaltige Wasserquelle darstellt, dürfte ein Hotspot des Spiels werden. Ihr benötigt aber auch Manpower zum Aufbau von Armeen, die Ingame-Währung Salari sowie Plascrete zum Bau von Gebäuden.
Auch die Erkundung des Planeten spielt natürlich eine wichtige Rolle, vorrangig um Ressourcenquellen zu finden, aber auch schlicht für Entdeckungen. In der Wüste verteilt finden sich immer wieder Wracks und Ruinen, die ihr untersuchen könnt. Außerhalb der eigenen Territorien wird es allerdings aufgrund der feindlichen Lebensbedingungen, Sandstürme und nicht zuletzt der Sandwürmer gefährlich. Für derartige Expeditionen gilt es, die Versorgung zu sichern und gut zu planen.
Einige Bereiche des Planeten, Deep Desert genannt, sind zunächst noch gar nicht begehbar und können erst später erkundet werden, wenn entsprechende Technologien vorhanden sind. Im Grunde also ähnlich der Ozeane in Civilization, die erst bereist werden können, wenn ihr Schiff erforscht und gebaut habt.
Natürlich seid ihr eifrig damit beschäftigt, Gebäude, Einrichtungen und Anlagen aufzubauen. Das Militär sollte ebenfalls nicht zu kurz kommen, nicht zuletzt um zufälligen Angriffen durch Raider oder halt eben kriegerischen Auseinandersetzungen gewappnet zu sein. Dank verschiedener Technologiebäume könnt ihr im Laufe der Zeit immer mehr Einheiten und Gebäude erforschen und freischalten.
Kämpfe finden in Echtzeit statt, nicht rundenbasiert, wie man es von 4X-Games gewohnt ist. Dabei ist etwas Micromanagement gefragt, zum einen, um die Einheiten sinnvoll zu positionieren, zum anderen um die Synergien zwischen den Einheitentypen optimal zu nutzen. Welchen Umfang die militärischen Auseinandersetzungen erreichen, konnten wir anhand der Gameplay-Demo noch nicht abschätzen.
Es geht aber nicht nur um Kampf. Politik spielt eine Rolle. Die vier Häuser sind im Landsraad-Konzil vertreten und auch dort gibt es Machtgerangel um Einfluss, beispielsweise durch Steuern, bestimmte Missionen oder Spionage. Je mehr Einfluss ihr habt, desto besser eure Möglichkeiten, durch Resolutionen gegen Gegner vorzugehen oder sich anbahnende Konflikte zu deeskalieren.
Diplomatie ist ebenfalls ein Thema, zum Beispiel für den Handel, aber auch um Verträge abzuschließen, was sich wiederum auch auf die Politik auswirkt. Spionage kann auf verschiedene Weise genutzt werden. Ihr könnt Fraktionen für Informationen ausspionieren, Landsraad und Space Guild unterwandern, aber sie auch umherstreifen lassen, um Einfluss zu erhöhen. Ihr könnt sogar ein Attentat auf den Anführer einer der anderen Fraktionen verüben, was allerdings immens schwierig ist. Im Prinzip ist also so ziemlich alles da, was das Herz begehrt.
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