Test - Die Urbz: Sims in the City : Die Urbz: Sims in the City
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Leider sind viele dieser Quests nicht gerade abwechslungsreich ausgefallen. Einige Aufgaben ähneln sich sehr stark und mit der Zeit lassen sich diese, dank der Routine, relativ schnell abhaken. Daran kann auch der Zweispielermodus nichts ändern. Ob ihr nun alleine in der Stadt unterwegs seid oder durch die virtuelle Stadt streift, verbessert den Spielspaß kaum. Zumindest wenn man die beiden eigenen Charaktere miteinander interagieren lässt, kommt es aber zu recht lustigen Aktionen.
VIP LoungeWährend ihr euch durch die vielen Quests arbeitet, bekommt ihr nach und nach immer mehr Anerkennung und so stehen euch auch schnell Tür und Tor offen, wenn es darum geht, mit den coolsten Leuten der Stadt zu feiern oder zu den oberen Zehntausend zu gehören. Hier zeigt sich aber auch ein echter Kritikpunkt des Spiels: So spielt die charakterliche Entwicklung und Selbstfindung eures Alter Egos nur eine Nebenrolle. Wichtiger ist es eigentlich, ein guter Mitläufer zu sein und sich einfach nur so gut wie möglich anzupassen. Wer etwas anders ist oder aufzufallen versucht, merkt schnell, dass das Spielgeschehen von ’Die Urbz: Sims in the City’ einem gewissen Gruppenzwang folgt. Gleich und Gleich gesellt sich bekanntlich zwar gern, jedoch gerät dieses Sprichwort hier zu einem ungeschriebenen Gesetz.
Das ist leider sehr schade, da das Spielprinzip damit praktisch zur Farce wird. Statt der eigenen Persönlichkeit zählen zum Ende hin eher die Mitläuferqualitäten. Wer die Szenegänger am besten kopiert und die gestellten Aufgaben erfüllt, gewinnt. Besonders stark steigt der Schwierigkeitsgrad außerdem auch nicht an. Folglich hat man den Titel relativ zügig durchgespielt und die geringe Langzeitmotivation hält den Spieler nicht mehr lange vor der Konsole. Die hauseigene Konkurrenz ’Sims 2’ bietet mit seinen Generationen und dem hohen Umfang die längere Spielzeit und auch höhere Motivation.
Stimmt die Technik?Während die vielen Personen im Spiel versuchen, so gut wie möglich auszusehen, haben die Entwickler dieses Ziel bei der Grafik nicht ganz erreicht. Zwar ist die Optik für ein modernes Konsolenspiel relativ in Ordnung, kann aber nicht wirklich herausstechen und stellt ein typisches Beispiel für einen Multiplattformtitel dar. Hier und da mindern zudem etwas unscharfe Texturen, kleine Bugs und lange Ladezeiten den Spielspaß.
So sind uns im Test neben ein paar seltenen Soundproblemen auch Schwierigkeiten mit der Fortbewegung aufgefallen. Es passiert öfters, dass das eigene Alter Ego einfach mal an Objekten oder Personen hängt oder bestimmte Stellen im Level nicht erreichen kann, weil die Engine meint, es stünde etwas im Weg. Lässt man die Person aber ein paar Schritte machen, funktioniert plötzlich alles ohne den geringsten Fehler.
Abgesehen von den genannten, sehr seltenen Soundbugs, macht die Akustik eigentlich einen sehr guten Eindruck: Je nach Umgebung hört ihr die passende Musik, die Soundeffekte klingen ebenfalls gut und erfüllen mehr als nur ihren Zweck. Die für ein solches Spiel unübliche Pro Logic II- beziehungsweise Dolby Digital-Unterstützung lässt bei Besitzern entsprechender Surround-Anlagen Freude aufkommen.
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